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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Euch verzehrt und Gefahr auf Eure Partnerin lauert?«
    Rhage schob sich die Hand ins Haar. Packte eine Strähne und zog kräftig daran.
    Layla schlug die Beine übereinander, ihr Kleid fiel dabei bis zum Oberschenkel auseinander. Sie sah wunderschön aus, wie sie da auf dem prächtigen Bett saß, so züchtig und gleichzeitig so unglaublich sexy.
    »Ist denn Eure Erinnerung an unsere Traditionen bereits so verblasst, Krieger? Ich weiß, es ist lange her, doch wie könnt Ihr unzufrieden damit sein, dass ich Euch diene? Es ist eine meiner Pflichten, und ich empfinde es als große Ehre.« Layla schüttelte den Kopf. »Oder sollte ich sagen: früher empfand ich so. Wir empfanden so. Die Auserwählten haben in den vergangenen Jahrhunderten gelitten. Niemand aus der Bruderschaft wendet sich mehr an uns, wie sind nicht mehr gewünscht, werden nicht mehr gebraucht. Als Ihr schließlich auf uns zugekommen seid, waren wir glücklich.«
    »Es tut mir leid.« Rhage warf einen Blick auf Mary. »Aber ich kann nicht –«
    »Ihretwegen sorgt Ihr Euch, ist es so?«, murmelte Layla. »Ihr sorgt Euch, was sie empfinden wird, wenn sie Euch an meinem Handgelenk sieht.«
    »Sie ist an unsere Sitten nicht gewöhnt.«
    Die Frau streckte ihre Hand aus. »Herrin, setzt Euch zu mir. So kann er Euch anblicken, während er trinkt. So kann er Euch spüren, so werdet Ihr ein Teil davon sein. Sonst wird er mich zurückweisen, und wo wird Euch beide das hinführen?« Als niemand ein Wort sagte, und Mary sich nicht vom Fleck rührte, machte die Frau eine ungeduldige Geste. »Euch ist doch bewusst, dass er sonst nicht trinken wird? Ihr müsst das für ihn tun.«

    »Da wären wir also«, sagte Tohrment, als er den Rover vor einem hübschen, modernen Haus parkte.
    Sie waren in einem Stadtviertel, das John nicht kannte. Die Häuser lagen hier nicht direkt an der Straße und hielten alle ein wenig Abstand voneinander. Es gab viele schwarze Eisentore und gepflegte Rasenflächen, und die Bäume waren nicht nur einfache Ahorne und Eichen, sondern edlere Sorten, deren Namen er nicht kannte.
    John schloss die Augen. Er wünschte sich, er trüge ein Hemd, das noch alle Knöpfe hatte. Vielleicht würde Tohrments Frau nichts von seiner Misere merken, wenn er den Arm über den Bauch hielt.
    Gott … was, wenn sie Kinder hatten? Würden sie sich über ihn lustig machen?
    Haben Sie Kinder?, fragte John ohne nachzudenken in Zeichensprache.
    »Was meinst du, mein Junge?«
    John kramte in seiner Hosentasche nach einem Stück Papier. Rasch schrieb er etwas auf und hielt Tohrment den Zettel hin.
    Tohrment wurde still und blickte zu seinem Haus. Sein Gesichtsausdruck wurde angespannt, als habe er Angst vor dem, was im Inneren geschah.
    »Wir bekommen vielleicht ein Kind. In etwas über einem Jahr. Meine Wellsie ist schwanger, aber für unsere Frauen ist eine Geburt etwas sehr Schwieriges.« Tohrment schüttelte den Kopf, seine Lippen wurden schmal. »Wenn man älter wird, lernt man eine Schwangerschaft zu fürchten. Das ist ein verdammter Killer. Um ehrlich zu sein, hätte ich lieber keine Kinder, als meine Shellan zu verlieren.« Er räusperte sich. »Jedenfalls sollten wir jetzt erst mal reingehen. Wir essen etwas, und dann gebe ich dir eine Führung durch unser Trainingszentrum.«
    Tohrment öffnete mit einem Knopfdruck das Garagentor
und stieg aus. Während John seinen Koffer vom Rücksitz holte, hievte er das Zehngangrennrad aus dem Kofferraum. Dann gingen sie in die Garage, und Tohrment machte das Licht an.
    »Ich stelle dein Fahrrad hier an die Wand, okay?«
    John nickte und sah sich um. Da stand ein Volvo Kombi und … ein Corvette-Sting-Ray-Cabrio aus den Sechzigern.
    John blieb der Mund offen stehen.
    Tohrment lachte leise. »Du kannst es dir ruhig mal näher ansehen.«
    John stellte den Koffer ab und ging verliebt zu dem Wagen. Er wollte das glatte Metall streicheln, doch dann zog er die Hand wieder zurück.
    »Nein, fass ihn ruhig an. Er steht gern im Mittelpunkt«, sagte Tohrment und zwinkerte John zu.
    Das Auto war einfach wunderschön. Der Lack war glänzend metallic-eisblau. Das Dach war geöffnet, weshalb er ins Wageninnere sehen konnte. Die weißen Sitze waren einfach umwerfend. Das Lenkrad glänzte, und das Armaturenbrett war aus poliertem Holz gefertigt. Er mochte wetten, dass der Motor dröhnte wie ein Donnerschlag, wenn man ihn startete. Und er roch vermutlich nach frischem Öl, wenn man die Heizung anstellte.
    Er blickte zu Tohrment und hatte das

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