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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Wellsie an.
    Sie lächelte. »Besser?«
    Er nickte.
    »Dann hole ich Tohr, ja?«
    Wieder nickte John und nahm die Gabel in die Hand. Als er den Reis probierte, stöhnte er auf. Er hatte zwar nicht viel Geschmack, aber als er seinen Magen erreichte, fühlte es sich einfach gut an. Er genoss das Essen, statt wie üblich Krampfanfälle davon zu bekommen. Es war, als wäre es exakt auf seine Ernährungsbedürfnisse zugeschnitten.
    Er konnte den Blick nicht heben, als Tohrment und Wellsie sich wieder hinsetzten, und er war erleichtert, dass sie von ganz normalen Dingen sprachen. Von ihren Erledigungen, ihren Freunden, ihren Plänen.
    Er aß die ganze Schüssel leer und blickte zum Herd, ob es wohl noch mehr gab. Aber noch bevor er fragen konnte, nahm Wellsie seine Schüssel und füllte sie nach. Drei Portionen schaffte er, und danach noch etwas Bananenpudding.
Als er den Löffel hinlegte, wurde ihm klar, dass er zum ersten Mal in seinem Leben satt war.
    Er atmete tief ein, lehnte sich zurück und schloss die Augen. Zufrieden lauschte er Tohrments tiefer Stimme und Wellsies melodischen Antworten.
    Es klang wie ein Wiegenlied, dachte er. Besonders, als sie in eine Sprache fielen, die er nicht kannte.
    »John?«, hörte er Tohrment.
    Er versuchte, sich aufzusetzen, aber er war so schläfrig, dass er kaum die Lider heben konnte.
    »Wie wäre es, wenn ich dich auf dein Zimmer bringe und du dich ein bisschen aufs Ohr haust? In das Trainingszentrum können wir auch noch in ein paar Tagen fahren. Gewöhn dich erstmal hier ein.«
    John nickte. Er konnte nur daran denken, einmal richtig auszuschlafen.
    Dennoch räumte er seinen Teller ab, spülte ihn ab und stellte ihn in die Maschine. Als er noch mehr helfen wollte, schüttelte Wellsie den Kopf.
    »Das mache ich schon. Geh du mit Tohr.«
    John holte Zettel und Stift heraus. Als er fertig geschrieben und ihr die Worte gezeigt hatte, lachte Wellsie.
    »Sehr gern geschehen. Und ja, ich zeige dir, wie man das kocht.«
    John nickte. Und verengte die Augen.
    Wellsie lächelte so breit, dass er ihre Zähne sehen konnte. Zwei davon waren sehr lang.
    Sie schloss den Mund, als hätte sie sich erschreckt. »Geh einfach schlafen, John, und mach dir keine Sorgen. Morgen ist immer noch Zeit genug zum Nachdenken.«
    Er blickte zu Tohrment hinüber, dessen Miene undeutbar war.
    In diesem Augenblick wusste er es. Wusste es ohne weitere Erklärungen. Er hatte schon immer gewusst, dass er
anders war, und endlich würde er erfahren, warum: Diese beiden wunderbaren Menschen würden ihm sagen, wer er war.
    John dachte an seine Träume. Vom Biss und dem Blut.
    Er hatte das Gefühl, das waren keine Fantasien.
    Das waren seine Erinnerungen.

14
    Mary blickte auf die ausgestreckte Hand der Auserwählten und dann zu Rhage. Sein Gesicht war finster, sein Körper angespannt.
    »Wollt Ihr ihm nicht helfen?«, fragte Layla.
    Mary fasste sich ein Herz, ging auf sie zu und legte ihre Finger in die dargebotene Hand.
    Layla zog sie zu sich herunter und lächelte leicht. »Ich weiß, dass Ihr aufgeregt seid, aber sorgt Euch nicht, es wird schnell vorbei sein. Dann werde ich gehen, und es wird nur noch Euch und ihn geben. Ihr könnt einander festhalten und mich aus Euren Gedanken verbannen.«
    »Wir kannst du es ertragen, so … benutzt zu werden?«, fragte Mary.
    Layla runzelte die Stirn. »Ich gebe, was benötigt wird, ich werde nicht benutzt. Und wie sollte ich der Bruderschaft etwas verweigern? Sie beschützen uns, damit wir weiterleben können. Sie schenken uns Töchter, damit unsere Traditionen fortgeführt werden … oder zumindest pflegte es
früher so zu sein. In letzter Zeit sind wir weniger und weniger geworden, da die Brüder nicht länger zu uns kommen. Wir benötigen dringend Kinder, doch nach dem Gesetz dürfen wir uns nur mit Mitgliedern der Bruderschaft paaren. « Sie blickte zu Rhage. »Daher wurde ich für heute Nacht ausgewählt. Ich nähere mich meiner Triebigkeit, und wir hatten gehofft, Ihr würdet mich nehmen.«
    »Ich werde nicht bei dir liegen«, sagte Rhage leise.
    »Ich weiß. Und dennoch werde ich dir zu Diensten sein.«
    Mary schloss die Augen und stellte sich das Kind vor, das Rhage zeugen könnte. Unbewusst wanderte ihre Hand zu ihrem flachen Bauch und sie versuchte, ihn sich angeschwollen und schwanger vorzustellen. Die Freude wäre überwältigend; dessen war sie sich sicher. Denn der Schmerz darüber, dass es nie dazu kommen würde, war unermesslich.
    »Also, Krieger, was werdet Ihr

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