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Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Black Dagger 04 - Bruderkrieg

Titel: Black Dagger 04 - Bruderkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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tun? Werdet Ihr nehmen, was ich Euch mit Freuden gebe? Oder werdet Ihr riskieren, Eure Partnerin zu verletzen?
    Als Rhage immer noch zögerte, wurde Mary klar, dass die einzig mögliche Lösung für sie direkt vor ihnen lag. Er musste das hier tun.
    »Trink«, befahl sie ihm.
    Er begegnete ihrem Blick. »Mary?«
    »Ich möchte, dass du trinkst. Jetzt sofort.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    Einen Herzschlag lang herrschte eisige Stille. Dann ließ er sich wieder vor Layla zu Boden sinken. Er beugte sich vor, und die Frau schob den Ärmel ihres Kleides über das Handgelenk und legte ihren Arm auf den Oberschenkel. Die Venen auf der Innenseite des Gelenks schimmerten blassblau unter der weißen Haut.

    Während er den Mund öffnete, griff Rhage nach Marys Hand. Seine Fänge verlängerten sich auf das Dreifache ihrer üblichen Größe. Mit einem leise zischenden Geräusch senkte er den Kopf und legte seinen Mund auf Laylas Arm. Die Frau zuckte kurz, dann wurde sie ganz ruhig.
    Rhages Daumen strich über Marys Handgelenk, seine Hand fühlte sich warm an. Sie konnte nicht ganz genau sehen, was er tat, aber seine kaum merklichen Kopfbewegungen ließen auf Saugen schließen. Als er ihre Hand drückte, erwiderte sie die Geste schwach. Die ganze Erfahrung war noch zu fremd, und er hatte Recht: Es lag eine schockierende Intimität darin.
    »Streichle ihn«, wisperte Layla. »Er will schon aufhören, und es ist noch zu früh. Er hat noch nicht genug genommen. «
    Wie betäubt legte Mary ihm ihre freie Hand auf den Kopf. »Alles in Ordnung, mir geht es gut.«
    Rhage versuchte, den Kopf zurückzuziehen, als wüsste er, dass sie log. Doch sie dachte an all das, was er für sie zu tun bereit gewesen war, alles, was er für sie durchgemacht hatte.
    Sie hielt seinen Kopf fest und drückte ihn nach unten. »Lass dir Zeit. Wirklich, alles in Ordnung.«
    Sie hielt seine Hand, und seine Schultern lockerten sich wieder. Er rutschte näher zu ihr heran, und sie öffnete die Beine, damit er sich dazwischen knien konnte. Seine Brust ruhte nun auf ihrem Oberschenkel, sein breiter Rücken ließ sie winzig erscheinen. Sanft strich sie ihm mit der Hand durch das blonde Haar, ihre Finger versanken in den dicken, weichen Wellen.
    Und urplötzlich war die ganze Sache gar nicht mehr so merkwürdig.
    Obwohl sie spüren konnte, wie er aus Laylas Vene trank, fühlte sich sein Körper an ihrem eigenen so vertraut an,
und das Reiben ihres Handgelenks bewies ihr, dass er beim Trinken an sie dachte. Sie musterte Layla; die Frau betrachtete ihn, doch der konzentrierte Ausdruck auf ihrem Gesicht war nüchtern.
    Mary fiel wieder ein, was er über das Trinken gesagt hatte: würde er sie beißen, könnte sie seine Lust spüren. Ganz eindeutig fand nichts dergleichen zwischen ihm und der Auser wählten statt. Beide waren völlig ruhig, friedlich. Nicht gebeutelt von einer wie auch immer gearteten Leidenschaft.
    Laylas Blick hob sich und sie lächelte. »Es ist gut. Nur noch etwa eine Minute.«
    Dann war es vorbei. Rhage hob den Kopf leicht und drehte ihn zu Mary hinüber; er legte ihn in ihren Schoß und schlang die Arme um sie. Das Gesicht ruhte auf ihrem Oberschenkel, und wenn sie auch seine Miene nicht sehen konnte, waren doch seine Muskeln gelöst, und seine Atmung war tief und gleichmäßig.
    Mary betrachtete Laylas Handgelenk. Da waren zwei kleine runde Löcher und eine leichte Rötung, aber nur ein dünnes Rinnsal Blut.
    »Er wird ein bisschen Zeit brauchen, um sich zu sammeln«, erklärte die Auserwählte, während sie ihr Handgelenk ableckte und den Ärmel wieder nach unten schob. Dann stand sie auf.
    Mary rieb Rhages Rücken und sah die andere Frau an. »Vielen Dank.«
    »Das habe ich sehr gern getan.«
    »Wirst du wiederkommen, wenn er dich braucht?«
    »Würdet Ihr mich wieder haben wollen? Mich speziell? «
    Mary schluckte ihre Eifersucht bei der Begeisterung der Auserwählten herunter. »Ja …ähm… ich glaube schon.«
    Layla strahlte geradezu, ihre Augen blitzten vor Glück.

    »Herrin, es wäre mir eine Ehre.« Sie verneigte sich. »Er weiß, wie er mich rufen kann. Ich stehe immer zu Eurer Verfügung.«
    Sie verließ den Raum mit federnden Schritten.
    Als die Tür ins Schloss fiel, beugte sich Mary hinab und küsste Rhages Schulter. Er rührte sich und hob den Kopf an. Dann wischte er sich den Mund mit der Handfläche ab, als wollte er nicht, dass sie Reste von Blut an ihm sah.
    Als ihre Blicke sich trafen, hingen seine Lider schwer herab,

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