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Black Dagger 07 - Menschenkind

Black Dagger 07 - Menschenkind

Titel: Black Dagger 07 - Menschenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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hat denn dieses Mal den Anfall ausgelöst?«
    »Z hat eine Stunde über Sprengstoff gehalten. Da ist der Kleine einfach ohne Vorwarnung umgekippt und auf dem Fußboden gelandet. Genau wie damals, als er dich zum ersten Mal gesehen hat.«
    Beth schlang die Arme um Wraths Taille und lehnte sich an den Körper ihres Hellren. Ihr schwarzes Haar vermischte sich mit seinem. Die Haare des blinden Königs waren inzwischen ganz schön lang geworden. Aber es hieß, dass Beth die Matte mochte, deshalb ließ er sie wachsen.
    Wieder wischte sich V den Mund ab. Komisch, was Männer nicht so alles für Frauen machen.
    Beth schüttelte den Kopf. »Ich wünschte, John würde bei uns im Haus wohnen. Immer in diesem Stuhl zu schlafen, immer im Büro zu bleiben … Er verbringt so viel Zeit allein, und außerdem isst er nicht mehr genug. Und Mary sagt, dass er nicht über Tohr und Wellsie sprechen will. Er weigert sich einfach strikt, sich zu öffnen.«
    »Mir ist es egal, über was er spricht, solange er zum Arzt geht.« Der Blick hinter Wraths Panoramasonnenbrille wandte sich zu V. »Und wie geht es unserem anderen Patienten? Ich habe langsam das Gefühl, wir brauchen unseren eigenen Arzt im Haus.«
    V nahm sich das zweite Sandwich aus der Papiertüte.
»Der Bulle heilt gut. Ich glaube, morgen oder übermorgen kann er raus.«
    »Ich will wissen, was zum Teufel sie mit ihm gemacht haben. Die Jungfrau der Schrift gibt mir keinerlei Anhaltspunkt. Sie schweigt wie ein Grab.«
    »Ich habe gestern mit der Recherche angefangen. Hab mir zuerst die Chroniken vorgenommen.« Was achtzehn Bände Vampirgeschichte in der Alten Sprache waren. Die Wälzer waren ungefähr so amüsant wie die Inventurliste einer Eisenwarenhandlung. »Wenn ich da nichts finde, dann gibt es noch andere Texte, die ich überprüfen werde. Sammlungen mündlicher Überlieferungen, die im Nachhinein aufgeschrieben wurden, diese Art von Zeug. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass in den zwanzigtausend Jahren, die wir uns jetzt auf der Erde tummeln, so etwas noch nie vorgekommen ist. Ich werde heute den ganzen Tag damit verbringen.«
    Denn wie üblich würde er keinen Schlaf finden. Es war über eine Woche her, dass er zum letzten Mal eine REM-Phase erlebt hatte, und es sprach nichts dafür, dass sich daran heute Nachmittag etwas ändern würde.
    Großer Gott … acht Tage am Stück auf den Beinen zu sein war nicht gut für seine Gehirnströme. Regelmäßig die Traumphase ausfallen zu lassen, konnte leicht eine Psychose auslösen, die einem die Kreisläufe im Kopf neu sortierte.
    Es war ein Wunder, dass er nicht schon längst durchgedreht war.
    »V?«, sagte Wrath.
    »Entschuldigung, was?«
    »Alles in Ordnung?«
    Vishous biss in sein Sandwich und kaute. »Ja, alles im Lot. Alles im Lot.«

    Als zwölf Stunden später die Nacht hereinbrach, hielt Van Dean den Pick-up unter einem Ahorn an einer hübschen, sauberen Straße an. Ihm gefiel das nicht.
    Das Haus auf der gegenüberliegenden Seite des flachen Rasens sah von außen unscheinbar aus, nichts als ein weiteres nichts sagendes Eigenheim in einem weiteren nichts sagenden Viertel von Caldwell. Das Problem war die Anzahl der Autos in der Auffahrt. Es waren vier Stück.
    Man hatte ihm gesagt, er würde Xavier allein treffen.
    Van nahm das Haus aus seinem Wagen heraus in Augenschein. Die Jalousien waren alle heruntergezogen. Drinnen brannten nur zwei Lichter. Das Verandalicht war aus.
    Aber es stand eine Menge auf dem Spiel. Sich auf diese Nummer einzulassen, würde bedeuten, er könnte die Arbeit auf dem Bau in die Tonne treten, was die Verschleißerscheinungen seines Körpers lindern würde. Und er könnte ungefähr doppelt so viel verdienen, wie er es jetzt tat, sodass er etwas für die Zeit ansparen konnte, wenn er nicht mehr kämpfen konnte.
    Also stieg er aus und lief zur Vordertreppe. Die elfenbeinfarbene Fußmatte vor dem Eingang war einfach zu verdammt unheimlich.
    Noch bevor er auf die Klingel drücken konnte, schwang die Tür auf. Xavier stand da, riesengroß und ziemlich ausgebleicht aussehend. »Du bist zu spät.«
    »Und Sie haben gesagt, wir würden uns allein treffen.«
    »Hast du Angst, dass du mit der Gesellschaft nicht klarkommst? «
    »Hängt davon ab, was für eine Gesellschaft das ist.«
    Xavier trat zur Seite. »Komm doch einfach rein und mach dir selbst ein Bild.«
    Van blieb auf der Matte stehen. »Nur, damit Sie Bescheid wissen, ich hab meinem Bruder gesagt, dass ich herkomme. Hab ihm die Adresse gegeben

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