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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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als
meine ganzen anderen Kinder, weil er so etwas Besonderes ist. Das durfte ich aber nie zeigen. Ihr Vater musste schon genug ertragen, nachdem ich das getan hatte. Butch zu bevorzugen wäre eine Beleidigung für Eddie gewesen, und ich konnte nicht … ich würde meinen Ehemann niemals so beschämen. Nicht, wo er doch trotzdem bei mir blieb.«
    »Papa wusste davon?« Allmählich setzten sich die Puzzleteile zusammen, und ein hässliches Bild kam zum Vorschein. Mist – es war die Wahrheit. Natürlich wusste Papa Bescheid. Deshalb hat er Butch so gehasst.
    Jetzt wurde Odells Miene wehmütig. »Butch sah so glücklich aus mit seiner Frau. Und gütige Mutter Gottes, wie schön sie ist. Die beiden passen so gut zusammen. Sie ist genauso besonders, wie sein Vater es war. Wie Butch es ist. Sie sind alle so etwas Besonderes. Wie schade, dass sie nicht bleiben konnten. Er sagte … er sagte, er wäre gekommen, um sich zu verabschieden.«
    Als Odells Augen sich mit Tränen füllten, fasste Joyce nach ihrem Arm. »Mama, wohin ist Butch gegangen?«
    Ihre Mutter sah auf die Hand, die sie berührte. Dann zog sie die Augenbrauen zusammen. »Ich möchte einen Cracker. Kann ich einen Cracker haben?«
    »Mama, sieh mich an. Wohin ist er gegangen?« Wobei sie nicht ganz sicher war, warum ihr das auf einmal so wichtig erschien.
    Ausdruckslose Augen wandten sich ihr zu. »Mit Käse. Ich möchte einen Cracker mit Käse.«
    »Mama, wir haben von Butch gesprochen, bitte, konzentrier dich.«
    Meine Güte, das Ganze war ein solcher Schock – und dann auch wieder nicht. Butch war schon immer anders gewesen, oder nicht?
    »Mama, wo ist Butch?«
    »Butch? Danke der Nachfrage. Es geht ihm sehr gut.
Er sah so glücklich aus. Ich freue mich, dass er geheiratet hat.« Ihre Mutter blinzelte. »Wer sind Sie überhaupt? Sind Sie eine Krankenschwester? Ich war früher auch Krankenschwester …«
    Einen Moment lang wollte Joyce weiterbohren, sie zu einer Antwort drängen.
    Doch als ihre Mutter weiter vor sich hin brabbelte, sah sie nur aus dem Fenster und atmete tief ein. Odells sinnfreies Gerede war plötzlich tröstlich. Ja, die ganze Sache war Unsinn. Nichts als Unsinn.
    Lass es gut sein, sagte Joyce sich. Lass es einfach gut sein.
    Sean hörte auf zu weinen und schmiegte sich an sie. Joyce liebkoste seinen warmen, kleinen Körper. Inmitten des monotonen Wortschwalls, der vom Bett herüberplätscherte, dachte sie daran, wie sehr sie ihren kleinen Jungen liebte. Und ihn immer lieben würde.
    Sie küsste sein weiches Köpfchen. Die Familie war doch trotz allem das Wichtigste im Leben.
    Das Allerwichtigste.

J. R. Wards BLACK DAGGER wird fortgesetzt in:
SEELENJÄGER
    Leseprobe
    Vishous war in seinem komatösen Körper hellwach, bei vollem Bewusstsein, auch wenn er in einem Käfig aus unbrauchbarem Fleisch und Knochen gefangen war. Er konnte seine Arme und Beine nicht bewegen, und seine Augenlider waren so fest geschlossen, als hätte er Gummilösung geweint. Sein Gehör schien das Einzige zu sein, was noch funktionierte: Irgendwo über ihm fand ein Gespräch statt. Eine Frau und ein Mann, deren Stimmen er nicht erkannte.
    Nein, Moment mal. Eine von beiden Stimmen kannte er. Eine von beiden hatte ihn herumkommandiert. Die Frau. Aber warum?
    Und warum zum Henker hatte er das zugelassen?
    Er lauschte ihrer Stimme, ohne den Worten wirklich zu folgen. Ihr Tonfall war ziemlich maskulin. Direkt. Herrisch.
    Wer war sie? Wer …
    Die Erkenntnis traf ihn wie eine Ohrfeige und brachte ihn wieder einigermaßen zu Sinnen. Die Ärztin. Die menschliche Ärztin, die ihn operiert hatte. Verflucht, er war in einem Menschenkrankenhaus. Er war in die Hände von Menschen gefallen, nachdem … Verflucht, was war heute Nacht mit ihm passiert?
    Panik durchfuhr ihn … was ihn keinen Schritt weiterbrachte. Sein Körper war nichts als ein Stück Fleisch, und der Schlauch in seiner Kehle bedeutete sehr wahrscheinlich, dass eine Maschine seine Lunge antrieb. Ganz offensichtlich hatten sie ihn jenseits von Gut und Böse unter Betäubungsmittel gesetzt.
    O mein Gott, wie kurz vor Morgengrauen war es? Er musste hier weg. Wie würde er …
    Seine Fluchtgedanken rissen abrupt ab. Um genau zu sein verdunkelten sich jegliche Denkprozesse … weil seine Instinkte brüllend zum Leben erwachten.
    Allerdings brach sich nicht der Kämpfer in ihm Bahn. Sondern die ganzen besitzergreifenden männlichen Triebe, die immer in ihm geschlummert hatten; von denen er gelesen oder gehört hatte, die

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