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Black Dagger 08 - Vampirherz

Black Dagger 08 - Vampirherz

Titel: Black Dagger 08 - Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Dolches.
    Der König streckte den Arm aus und ritzte sich selbst ins Handgelenk, dann hielt er die Wunde über den Totenschädel,
auf dessen Scheitel eine silberne Schale angebracht war. Was aus Wraths geöffneter Ader floss, wurde aufgefangen, eine schimmernde rote Lache, in der das Kerzenlicht schimmerte.
    »Mein Fleisch«, sagte Wrath. Dann leckte er die Wunde, um sich zu schließen, legte die Klinge weg und ging auf Butch zu.
    Butch schluckte heftig.
    Wrath drückte Butch mit der Handfläche den Kopf in den Nacken und biss ihn kraftvoll in den Hals. Butchs gesamter Körper krampfte sich zusammen, und er biss die Zähne zusammen, um nicht laut aufzuschreien. Er umklammerte die Pflöcke so fest, dass seine Handgelenke zu zerbrechen drohten. Da trat Wrath zurück und wischte sich den Mund ab.
    Er lächelte grimmig. »Dein Fleisch.«
    Daraufhin ballte der König den Silberhandschuh zur Faust, holte weit aus und donnerte Butch einen Schlag vor die Brust. Die Stacheln versanken in seiner Haut, während mit lautem Knall Luft aus seinen Lungen entwich und das Geräusch durch die Höhle hüpfte und sprang.
    Nachdem Butch wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, trat Rhage vor und nahm den Handschuh entgegen. Der Bruder vollzog dasselbe Ritual wie Wrath: Der Schnitt ins Handgelenk, das Blut in der Schale, das Murmeln derselben zwei Worte. Nachdem er seine Wunde versiegelt hatte, stellte er sich vor Butch auf. Seine Mörderfänge bohrten sich in seinen Hals, direkt unterhalb von Wraths Biss. Dann raunte er die anderen beiden Worte. Rhages Hieb kam schnell und hart und traf genau auf dieselbe Stelle wie der von Wrath, auf die linke Brusthälfte.
    Dann kam Phury dran. Gefolgt von Zsadist.
    Als die beiden fertig waren, fühlte sich Butchs Hals so locker an, dass er überzeugt war, sein Kopf würde ihm gleich von den Schultern fallen und die Stufen hinunterkullern. Er
war von den Schlägen auf die Brust benommen, Blut rann ihm aus der Wunde über den Bauch auf die Beine.
    Schließlich war V an der Reihe.
    Vishous trat auf das Podest, die Augen gesenkt. Er nahm den Silberhandschuh von Z und zog ihn über den schwarzen Lederhandschuh, den er immer trug. Dann ritzte er sich mit der schwarzen Klinge und betrachtete den Schädel, während sein Blut in die Schale tropfte und sich mit dem übrigen vereinigte.
    »Mein Fleisch«, flüsterte er.
    Er schien zu zögern, bevor er sich Butch zuwandte. Dann begegneten sich ihre Blicke. Der Schein des Kerzenlichts zuckte über Vs hartes Gesicht und fing sich in den diamantenen Augen. In diesem Augenblick schnürte sich Butchs Hals zu: Sein Mitbewohner sah für einen Moment so mächtig aus wie ein Gott … und vielleicht auch so schön.
    Vishous trat ganz nah an ihn heran und ließ die Hand von Butchs Schulter in seinen Nacken gleiten. »Dein Fleisch«, raunte er. Dann hielt er inne, als bäte er um etwas.
    Ohne nachzudenken hob Butch das Kinn; er war sich bewusst, dass er sich darbot, bewusst, dass er … ach, Quatsch. Mit Gewalt schob er jeden bewussten Gedanken beiseite, völlig aus dem Konzept gebracht von den Schwingungen, die von wo auch immer gerade über ihn hereingebrochen waren.
    Wie in Zeitlupe sank Vishous’ dunkler Kopf herab, und Butch spürte ein seidiges Streicheln, als das Bärtchen des Bruders seinen Hals berührte. Mit köstlicher Präzision drückten sich Vs Fänge an die Ader, die von Butchs Herz emporführte. Dann stachen sie langsam, unerbittlich durch die Haut. Ihre Körper verschmolzen.
    Butch schloss die Augen und nahm die Empfindungen in sich auf, die Wärme ihrer Haut, so nah aneinander; Vs Haar, das weich an seiner Wange lag; den kraftvollen männlichen
Arm, der sich um seine Taille schlang. Von ganz allein ließen Butchs Hände die Pflöcke los und stützten sich auf Vs Hüften, drückten das harte Fleisch, brachten sie beide von Kopf bis Fuß zusammen. Ein Beben lief durch einen von ihnen. Oder nein … es war mehr, als erschauderten sie beide.
    Und dann war es vollbracht. Vorbei. Es würde nie wieder geschehen.
    Keiner von ihnen blickte auf, als V sich löste; die Trennung war vollständig und unwiderruflich. Ein Pfad, der nicht beschritten würde. Niemals.
    Vs Hand schnellte zurück und prallte dann auf Butchs Brust auf, der Stoß heftiger als der aller anderen, selbst der von Rhage. Als Butch unter der Wucht des Schlags keuchte, drehte sich V um und reihte sich wieder in die Bruderschaft ein.
    Nach einer kurzen Pause trat Wrath zum Altar, nahm den Schädel

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