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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Augen brachen durch die Dunkelheit wie die Sonne durch eine Lücke zwischen den Wolken. »Dein Körper wird für ein Weilchen das Sagen haben.«
    Obwohl es ihm etwas peinlich war, sagten Johns Hände: Ich glaube, ich habe Angst.
    »Das heißt nur, dass du klug bist. Das ist wirklich kein Zuckerschlecken. Aber wie ich schon gesagt habe … Ich sorge dafür, dass nichts Schlimmes passiert.«
    Z wandte sich ab, als wäre er verlegen, und John betrachtete forschend das Profil des Mannes vor dem Hintergrund der Bäume.
    Bevor er noch seiner aufwallenden Dankbarkeit Ausdruck verleihen konnte, winkte Z ab. »Wir sollten lieber zurückgehen. «
    Auf dem Weg über den Fluss und den Rasen wanderten
Johns Gedanken zu seinem biologischen Vater, den er nie gekannt hatte. Er vermied es, nach Darius zu fragen, weil er Tohrs bester Freund gewesen war, und über Tohr zu sprechen, fiel den Brüdern sehr schwer.
    Er wünschte, er hätte jemanden, mit dem er über seinen Dad sprechen konnte.

11
    Als Jane aufwachte, benahmen sich ihre Nervenbahnen wie billige Lichterketten, sie flimmerten unkontrolliert, dann gab es einen Kurzschluss: Geräusche drangen in ihr Bewusstsein, zerbröckelten und tauchten wieder auf. Ihr Körper war erst matt, dann angespannt, dann wieder rastlos. Ihr Mund war trocken, und ihr war zu warm, gleichzeitig zitterte sie.
    Sie atmete tief ein und stellte fest, dass sie halb aufrecht saß. Und irrsinniges Kopfweh hatte.
    Aber etwas roch gut. O Gott, da lag ein unglaublicher Duft in der Luft … halb nach einem Tabak wie der, den ihr Vater geraucht hatte, und halb dunkle Gewürze, als befände sie sich in einem indischen Laden für Essenzen und Aromen.
    Sie zog ein Augenlid hoch. Ihre Sicht war verschwommen, vermutlich, weil sie ihre Brille nicht trug, aber sie konnte genug sehen um zu erkennen, dass sie sich in einem dunklen, kargen Raum befand, in dem … überall stapelweise
Bücher lagen. Außerdem stellte sie fest, dass der Sessel, in dem sie saß, direkt neben einem Heizkörper stand, was die Hitzeschübe erklären würde. Zudem war ihr Kopf in einem ungesunden Winkel abgeknickt, was wiederum die Kopfschmerzen verursachte.
    Ihr erster Impuls war, sich aufzusetzen, aber sie war nicht allein, also verhielt sie sich still: Am anderen Ende des Raums stand ein Mann mit mehrfarbigem Haar über ein riesiges Bett gebeugt, in dem jemand lag. Der Kerl war angestrengt dabei, etwas … einen Handschuh über die Hand …
    … ihres Patienten zu ziehen. Ihr Patient lag in diesem Bett, das Laken bis zur Hüfte heruntergezogen, die bloße Brust von ihren Verbänden bedeckt. Um Himmels willen, was war passiert? Sie erinnerte sich daran, ihn operiert … und eine unglaubliche Herzanomalie entdeckt zu haben. Dann hatte eine Unterhaltung mit Manello auf der Intensivstation stattgefunden und dann … du lieber Gott, sie war von dem Mann am Bett, einem Sexgott und jemandem mit einer Red-Sox-Baseballkappe entführt worden.
    Panik flackerte in ihr auf, neben einer anständigen Portion Wut, aber ihre Emotionen schienen keinen Kontakt zu ihrem Körper herstellen zu können, die Gefühlsaufwallung verlor sich in der Lethargie, die sie umhüllte. Sie blinzelte und versuchte, den Schleier vor den Augen loszuwerden, ohne die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken …
    Sie riss die Augen weit auf.
    Der Typ in der Red-Sox-Kappe kam mit einer umwerfend schönen blonden Frau an der Seite herein. Er stand dicht neben ihr, und obwohl sie sich nicht berührten, war klar, dass sie ein Paar waren. Sie gehörten einfach zusammen.
    Der Patient sprach keuchend. »Nein.«
    »Du musst«, sagte Red Sox.
    »Du hast mal zu mir gesagt … du würdest mich umbringen, wenn ich je …«

    »Mildernde Umstände.«
    »Layla – «
    »Hat Rhage heute Nachmittag genährt, und wir können keine andere Auserwählte herschaffen, ohne uns mit der Directrix auseinanderzusetzen. Was Zeit in Anspruch nähme, die wir nicht haben.«
    Die blonde Frau näherte sich dem Bett des Patienten und setzte sich langsam hin. Sie trug einen maßgeschneiderten schwarzen Hosenanzug, was ihr das Aussehen einer Anwältin oder Geschäftsfrau gab; und doch wirkte sie mit ihrem langen, üppigen Haar irrsinnig weiblich.
    »Benutz mich.« Sie hielt ihr Handgelenk über den Mund des Patienten und ließ es direkt über seinen Lippen schweben. »Und wenn nur, damit du stark genug bist, um dich um ihn zu kümmern.«
    Es gab keine Frage, wer gemeint war. Red Sox sah noch elender aus als vorhin im

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