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Black Dagger 09 - Seelenjäger

Black Dagger 09 - Seelenjäger

Titel: Black Dagger 09 - Seelenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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Krankenzimmer, und die Medizinerin in ihr fragte sich, was in diesem Fall genau mit »kümmern« gemeint sein mochte.
    In der Zwischenzeit ging Red Sox rückwärts, bis er gegen die Wand stieß. Er schlang die Arme um die Brust und hielt sich fest.
    Mit sanfter Stimme sagte die Blonde: »Er und ich haben darüber gesprochen. Du hast so viel für uns getan – «
    »Nicht … für dich.«
    »Deinetwegen ist er am Leben. Das ist sehr viel. « Die Blonde streckte den Arm aus, als wollte sie dem Patienten das Haar glatt streichen, zog die Hand aber zurück, weil er zusammenzuckte. »Lass uns für dich sorgen. Nur dieses eine Mal.«
    Die Augen des Patienten suchten Red Sox an der gegenüberliegenden Wand. Als der nickte, fluchte der Patient und schloss die Augen. Dann öffnete er den Mund …
    Großer Gott. Seine ausgeprägten Eckzähne hatten sich verlängert.
Waren sie vorher schon spitz gewesen, so sahen sie jetzt geradezu wie Fänge aus.
    Okay, das hier war eindeutig ein Traum. Genau. Denn so etwas passierte mit kosmetisch veränderten Zähnen nicht. Niemals.
    Als der Patient seine »Fänge« fletschte, trat der Mann mit den bunten Haaren vor Red Sox, stützte beide Hände an die Wand und beugte sich vor, bis ihre Brustkörbe sich beinahe berührten.
    Doch dann schüttelte der Patient den Kopf und wandte sich von dem Handgelenk ab. »Ich kann nicht.«
    »Ich brauche dich«, flüsterte Red Sox. »Ich bin krank von dem, was ich tue. Ich brauche dich.«
    Der Mann im Bett fixierte ihn, ein machtvolles Sehnen blitzte in seinen Diamantaugen auf. »Nur für … dich … nicht für mich.«
    »Für uns beide.«
    »Uns alle«, warf die blonde Frau ein.
    Der Patient holte tief Luft, dann – Himmel! – biss er der Blonden ins Handgelenk. Er schlug schnell und entschlossen zu wie eine Kobra, und als er die Zähne in ihr versenkte, machte die Frau einen kleinen Satz, dann atmete sie mit offensichtlicher Erleichterung aus. Red Sox an der gegenüberliegenden Wand zitterte am ganzen Körper, er wirkte trostlos und verzweifelt, während der Mann mit den umwerfenden Haaren ihm den Weg versperrte, ohne mit ihm in Berührung zu kommen.
    Jetzt bewegte sich der Kopf des Patienten in einem gleichmäßigen Rhythmus, wie ein Baby, das an der Brust lag. Aber er konnte ja wohl nicht trinken, oder?
    Und wie er konnte.
    Ein Traum. Das war alles nur ein Traum. Ein Traum aus der Klapsmühle. Oder? Sie hoffte inständig, dass es so war. Sonst steckte sie in einer Art Gothic-Halluzination fest.

    Als es vorbei war, ließ sich der Patient wieder in die Kissen sinken und die Frau leckte sich über die Stelle, an der er sie gebissen hatte.
    »Jetzt ruh dich aus«, sagte sie, bevor sie sich an Red Sox wandte. »Alles in Ordnung bei dir?«
    Er schüttelte den Kopf hin und her. »Ich möchte dich berühren, aber ich kann nicht. Ich möchte in dich, aber … ich kann nicht.«
    Der Patient meldete sich zu Wort. »Leg dich zu mir. Jetzt sofort.«
    »Das schaffst du nicht«, sagte Red Sox mit schnarrender, heiserer Stimme.
    »Du brauchst es. Und ich bin bereit.«
    »Blödsinn. Und ich muss mich hinlegen. Ich komme später zurück, wenn ich mich ausgeruht habe …«
    Wieder flog die Tür auf, Licht fiel aus einem Flur herein, und ein hünenhafter Mann mit hüftlangem, schwarzem Haar und einer Panoramasonnenbrille stolzierte herein. Das sah nach Ärger aus. Sein unbarmherziges Gesicht ließ vermuten, dass er es geil fand, Leute zu foltern, und Jane befürchtete, er könnte jetzt gleich damit anfangen. In der Hoffnung, seiner Aufmerksamkeit zu entgehen, klappte sie schnell die Lider wieder zu und versuchte, nicht zu atmen.
    Seine Stimme war so hart wie der Rest von ihm. »Wenn du nicht schon so groggy wärst, würde ich dich persönlich fertigmachen. Was zum Henker hast du dir dabei gedacht, sie hierher zu bringen?«
    »Entschuldigt uns«, sagte Red Sox. Man hörte ein Schlurfen, dann fiel die Tür ins Schloss.
    »Ich hab dich was gefragt.«
    »Sie musste mit mir kommen«, sagte der Patient.
    »Musste? Musste? Hast du völlig den Verstand verloren?«
    »Ja … aber nicht, was sie betrifft.«

    Jane machte vorsichtig ein Auge auf und beobachtete durch ihre Wimpern hindurch, wie der große Typ zu dem mit den bunten Haaren schielte. »In einer halben Stunde treten alle in meinem Arbeitszimmer an. Wir müssen entscheiden, was zum Henker wir mit ihr unternehmen.«
    »Nicht … ohne mich … «, ließ sich der Patient vernehmen, nun schon in schärferem Tonfall.
    »Du

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