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Black Dagger 11 - Blutlinien

Black Dagger 11 - Blutlinien

Titel: Black Dagger 11 - Blutlinien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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ein Manöver wagen, wenn er auf den Knien lag. Außer, er hatte schon keinen Puls mehr.

    Der Bruder hob die Faust hoch über den Kopf.
    Das würde garantiert schmerzhaft werden.
    Mr D bewegte sich blitzschnell, schlüpfte aus dem Griff an seiner Schulter, drehte sich zur Seite und trat mit beiden Füßen gegen den rechten Unterschenkel des Bruders.
    Ein schnalzendes Geräusch ertönte und … heilige Scheiße, ein Teil des Beins flog davon. Der Bruder geriet ins Taumeln, seine Lederhose hing auf der einen Seite vom Knie abwärts schlaff herunter, aber Mr D blieb keinen Zeit, um blöde Fragen zu stellen. Der riesige Kerl fiel vornüber wie ein Wolkenkratzer.
    Hastig krabbelte Mr D aus dem Weg, dann sprang er in hohem Bogen auf das Vampirwrack. Wenn er nicht hier die Oberhand gewann, dann würde er bald sein eigenes Gekröse fressen – so viel war sicher. Er warf ein Bein über den Bruder, packte eine Faustvoll von seinen Mädchenhaaren und zog heftig daran, während er nach seinem Messer tastete.
    Er schaffte es nicht. Der Vampir bockte wie ein wilder Hengst, stemmte sich vom Asphalt hoch und bäumte sich erneut auf. Mr D klammerte sich mit den Beinen fest und schlang einen Arm um den Hals des Blutsaugers, so dick wie sein Oberschenkel –
    Die Erde geriet heftig ins Wanken und – verdammt! – der Bruder machte eine taumelnde Drehung, stürzte rückwärts und benutzte Mr D als Matte.
    Es war, als würde einem ein Granitbrocken auf den Brustkorb fallen.
    Für den Bruchteil einer Sekunde war Mr D außer Gefecht gesetzt, und der Vampir nutzte seinen Vorteil aus, verlagerte sein Gewicht zur Seite und rammte ihm den Ellbogen in die Eingeweide. Als Mr D grunzte und zu würgen begann, blitzte ein gezogener Dolch auf, und der Bruder erhob sich auf die Knie.

    Mr D machte sich darauf gefasst, ins Jenseits befördert zu werden, und überlegte noch, dass er jetzt weniger als drei Stunden lang Haupt- Lesser gewesen war. Was für ein trauriger Auftritt.
    Doch anstatt in die Brusthöhle gestochen zu werden, spürte Mr D, wie sein T-Shirt aus dem Hosenbund gezogen wurde. Sein Bauch leuchtete in der Nacht weiß auf. Entsetzt hob er den Blick.
    Das hier war der Bruder, der gerne schlitzte, bevor er tötete. Was bedeutete, dass Mr D nicht einfach nur auf die letzte Reise geschickt wurde; die Sache würde langwierig und blutig vonstattengehen. Gut, der Kerl war immerhin nicht der Zerstörer, aber Mr Ds Ritt zum Himmelstor würde dennoch holprig werden.
    Und Lesser mochten zwar tot sein, aber Schmerz fühlten sie wie jeder andere auch.
     
    Eigentlich hätte Phury tief durchatmen und seinen Unterschenkel suchen sollen, anstatt hier bei diesem laufenden Meter von einem Lesser den Sweeney Todd zu geben. Auf der Kugel vorhin hatte sein Name gestanden; das war wirklich knapp gewesen. Man mochte doch meinen, dass das ausreichte, um ihn ein wenig zur Eile anzutreiben, um die Sache abzuschließen und sich aus dieser Gasse zu verabschieden, bevor noch mehr von seinen Feinden hier auftauchten.
    Aber nein. Als er den Bauch des Lesser freilegte, war ihm gleichzeitig eiskalt bis ins Mark und angeregt heiß. Er war so aufgeregt, als würde er sich mit einer Tüte prallvoll mit rotem Rauch in sein Zimmer verziehen und hätte die nächsten zehn Stunden lang keine Termine.
    Er war wie der Junkie, der vorhin geflüchtet war, so high, als hätte er den Jackpot geknackt.

    Die Stimme des Zauberers mischte sich in seine Vorfreude, als hätte seine Erregung die Spukgestalt angezogen wie verdorbenes Fleisch. Diese Metzgernummer ist wirklich eine ganz tolle Art, um was herzumachen. Andererseits – einfach nur ein krasser Versager zu sein, ist ein bisschen fantasielos, nicht wahr. Immerhin stammst du aus einer vornehmen Familie. Bis du sie ruiniert hast, heißt das natürlich. Also nur zu, immer munter drauflos geschlitzt, Kumpel.
    Phury konzentrierte sich auf die wogende Haut vor sich und ließ das Gefühl des Dolches in seiner Hand und das paralysierte, angespannte Entsetzen des Lesser auf sich wirken. Er wurde ruhig, er lächelte. Dieser Moment gehörte ihm. Er war sein Eigentum. So lange es dauern würde, dieser Ausgeburt des Bösen anzutun, was er ihm antun wollte, würde die zersetzende Stimme des Zauberers ihn in Frieden lassen.
    Indem er diese Zerstörung anrichtete, heilte er sich selbst. Wenn auch nur für kurze Zeit.
    Er setzte den schwarzen Dolch auf der Haut des Lesser an und –
    »Wehe, du tust es.«
    Phury blickte über seine Schulter. Sein

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