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Black Dagger 13 - Racheengel

Black Dagger 13 - Racheengel

Titel: Black Dagger 13 - Racheengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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angeboten hatte, nur damit er davonrannte wie ein Hosenschisser und sich im Bad einsperrte.
    Weil er einen Ständer hatte.
    Himmel nochmal. Dieser Abend, der schon etwas holprig angelaufen war, hatte sich beziehungstechnisch zu einem kompletten Desaster ausgewachsen.
    Rehv wappnete sich innerlich und öffnete die Tür.
    Als sich Licht ins Schlafzimmer ergoss, setzte sich Ehlena zwischen den Decken auf und blickte ihm besorgt entgegen... aber völlig ohne jede Wertung. Keine Spur von Verurteilung,
keine Berechnung, als würde sie danach suchen, was ihn noch weiter niederschmettern könnte. Einfach nur grundehrliche Besorgnis.
    »Alles in Ordnung bei dir?«
    Tja, das war hier die große Frage.
    Rehvenge ließ den Kopf hängen und wollte zum ersten Mal jemandem alles erzählen. Selbst gegenüber Xhex, die mehr durchgemacht hatte als er, hatte er nie das Bedürfnis gehabt, sich auszutauschen. Aber bei Ehlenas karamellbraunen Augen, die ihm so offen und warm aus ihrem bildhübschen Gesicht entgegenblickten, wollte er jeden einzelnen dreckigen, hinterhältigen, gemeinen, berechnenden Scheiß gestehen, den er je verbrochen hatte.
    Nur um ehrlich zu sein.
    Ja, aber was hieß das für sie, wenn er ihr sein Leben vorsetzte? Sie musste ihn als Symphathen melden und würde wahrscheinlich um ihr Leben bangen. Super Ergebnis. Einfach toll.
    »Ich wünschte, ich wäre anders«, murmelte er, und das war so nahe an der Wahrheit, die sie für immer trennen würde, wie er sich wagen konnte. »Ich wünschte, ich wäre ein anderer Mann.«
    »Ich nicht.«
    Das lag daran, dass sie ihn nicht kannte. Nicht richtig. Und doch ertrug er die Vorstellung nicht, sie nach dieser gemeinsamen Nacht nicht wiederzusehen.
    Oder dass sie Angst vor ihm haben könnte.
    »Was würdest du sagen, wenn ich dich bitten würde, mich noch einmal zu besuchen und mich mit dir zusammen sein zu lassen?«
     
    Sie zögerte nicht. »Ich würde ja sagen.«
    »Selbst wenn es zwischen uns nicht... normal... sein könnte? In Bezug auf Sex?«

    »Ja.«
    Er verzog das Gesicht. »Das hört sich jetzt sicher komisch an...«
    »Das ist okay, in der Klinik bin ich schließlich auch schon ins Fettnäpfchen getreten. Dann wären wir quitt.«
    Rehv musste lächeln, aber es verflog rasch wieder. »Ich muss wissen... warum. Warum würdest du wiederkommen?«
    Ehlena ließ sich in die Kissen zurücksinken und strich langsam mit der Hand über die Satindecke auf ihrem Bauch. »Darauf habe ich nur eine Antwort, aber ich glaube nicht, dass es das ist, was du hören willst.«
    Die kalte Taubheit, die wiederkehrte, seit der Nachhall seiner Orgasmen verklungen war, nahm wieder Besitz von seinem Körper.
    Bitte, lass es nicht Mitleid sein, dachte er. »Sag es mir.«
    Eine lange Zeit sagte sie nichts, und ihr Blick schweifte zur Aussicht über die zwei blinkenden Hälften von Caldwell.
    »Du fragst mich, warum ich wiederkommen würde?«, fing sie leise an, »und meine einzige Antwort ist... wie könnte ich das nicht?« Jetzt sah sie ihm in die Augen. »Ich verstehe es auch nicht ganz, aber Gefühle muss man nicht immer verstehen, oder? Was du mir heute Nacht gegeben hast... hatte ich nicht nur seit langem nicht, vieles habe ich heute zum ersten Mal erfahren.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe gestern einen Toten eingewickelt... einen Toten in meinem Alter, jemand, der höchstwahrscheinlich am Abend seines Todes aus dem Haus ging, ohne zu ahnen, dass es seine letzte Nacht war. Ich weiß nicht, wohin diese« – sie deutete auf sich und ihn – »Sache mit uns führt. Vielleicht werden es nur ein, zwei Nächte. Vielleicht ein Monat. Vielleicht ein Jahrzehnt oder länger. Ich weiß nur, das Leben
ist zu kurz, um nicht wieder zu dir zu kommen. Das Leben ist einfach zu kurz, und ich bin viel zu gern bei dir. Der Rest kümmert mich einen Dreck, wenn ich noch so eine Nacht mit dir teilen kann.«
    Rehvs Brust schwoll an, als er sie anstarrte. »Ehlena?«
    »ja?«
    »Fass das bitte nicht falsch auf.«
    Sie holte tief Luft und er sah, wie sich ihre nackten Schultern anspannten. »Okay. Ich werde es versuchen.«
    »Wenn du mich wieder besuchst... und so bist wie du bist...« Es gab eine Pause. »Werde ich mich in dich verlieben.«
     
    John fand die Wohnung von Xhex ohne weitere Probleme, da sie nur zehn Block vom ZeroSum entfernt lag. Und doch hätte es eine andere Stadt sein können. Die Sandsteinhäuser in der Straße waren elegant und altgedient und all das Geschnörkel um die Erkerfenster ließ

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