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Black Dagger 14 - Blinder König

Black Dagger 14 - Blinder König

Titel: Black Dagger 14 - Blinder König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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mehr hinunter fand.
    » Meine verdammten Augen. Hast du sie mir genommen, weil ich gekämpft habe? « Er riss sich die Brille vom Gesicht und schleuderte sie auf den glatten Boden. » Hast du mir das angetan? «
    Früher hätte sie ihn für diese Ungeheuerlichkeit bis aufs Blut ausgepeitscht, aber als er jetzt auf ihre Reaktion wartete, hoffte er fast, sie würde ihm den Hintern mit einem Blitz versengen.
    Doch es kam kein Schlag. » Was geschehen musste, musste geschehen. Deine Kämpfe haben nichts mit deinem verlorenen Augenlicht zu tun, und auch ich nicht. Jetzt geh zurück in deine Welt und überlasse mich der meinen. «
    Er wusste, dass sie sich abgewandt hatte, weil ihre Stimme verklang, als sie in die entgegengesetzte Richtung entschwand.
    Wrath runzelte die Stirn. Er hatte einen Streit erwartet, und er hatte ihn gewollt. Stattdessen bot sie ihm keinerlei Angriffsfläche, nicht einmal eine Maßregelung wegen seiner provokanten Respektlosigkeit.
    Die Veränderung war so gravierend, dass er seine Blindheit einen Moment lang völlig vergaß. » Was fehlt dir? «
    Doch es kam keine Antwort, nur das leise Schließen einer Tür.
    Als die Jungfrau der Schrift fort war, verstummten die Vögel und das leise plätschernde Wasser war alles, was ihm Orientierung bot. Bis jemand anderes auf den Plan trat.
    Instinktiv wandte er sich den Schritten zu und ging in Abwehrposition, überrascht, dass er sich gar nicht so wehrlos fühlte wie erwartet. Ohne Sehkraft füllte sein Gehör das Bild aus, das seine Augen nicht mehr lieferten: Das Rascheln der Roben und ein seltsames Klick, Klick, Klick verriet ihm, aus welcher Richtung sich die Person näherte und … Scheiße, er hörte sogar den Herzschlag des Ankömmlings.
    Stark. Gleichmäßig.
    Was hatte ein Mann hier zu suchen?
    » Wrath, Sohn des Wrath. « Keine männliche Stimme. Eine Frau. Und doch klang sie maskulin. Oder vielleicht war sie einfach nur kraftvoll?
    » Wer bist du? « , fragte er.
    » Payne. «
    » Wer? «
    » Spielt keine Rolle. Verrat mir, hast du irgendetwas mit diesen Fäusten vor? Oder willst du hier nur so rumstehen? «
    Sofort ließ Wrath die Arme sinken, nachdem es absolut unpassend war, die Hand gegen eine Frau zu erh…
    Der Aufwärtshaken krachte so mächtig in seinen Kiefer, dass er sich um die eigene Achse drehte. Geschockt, mehr aus Überraschung als aus Schmerz, kämpfte er um sein Gleichgewicht. Sobald er sich gefangen hatte, hörte er ein pfeifendes Geräusch und kassierte den nächsten Schlag, diesmal ein Kinnhaken, bei dem sein Kopf zurückflog.
    Doch weitere deckungslose Schläge konnte sie nicht austeilen. Sein Verteidigungsinstinkt und das jahrelange Training sprangen an, obwohl er nichts sah. Sein Gehör ersetzte die Augen und sagte ihm, wo Arme und Beine des Gegners waren. Er packte ein überraschend schmales Handgelenk und zerrte die Frau herum …
    Ihr Absatz traf ihn hart am Schienbein. Schmerz schoss in sein Bein und reizte ihn, als eine Art Strick in sein Gesicht schlug. Er packte zu und hoffte, dass es ein Zopf war, verbunden mit einem …
    Als er kräftig daran zog, spürte er, wie sich ihr Rücken durchbog. Jawohl. Verbunden mit ihrem Kopf. Perfekt.
    Sie in Schräglage zu bringen war einfach, aber Mann, sie war ein starkes Biest. Auf einem Bein gelang es ihr zu springen, sich im Sprung zu drehen und ihm das Knie in die Schulter zu stoßen.
    Er hörte, wie sie landete und sich wieder aufrappelte, doch er hielt sie weiter beim Zopf und riss sie an sich. Sie war wie Wasser, immer im Fluss, immer in Bewegung und schlug ihn wieder und wieder, bis er gezwungen war, sie zu Boden zu werfen und hinunter zu drücken.
    Es war ein Sieg von Brutalität über Anmut.
    Keuchend blickte er in ein Gesicht, das er nicht sehen konnte. » Was ist eigentlich dein verfluchtes Problem? «
    » Mir ist langweilig. « Mit diesen Worten rammte sie ihm die Stirn in die verdammte Nase.
    Der Schmerz löste eine kleine Karussellfahrt in seinem Kopf aus, und sein Griff lockerte sich kurz. Mehr brauchte sie nicht, um sich zu befreien. Jetzt war er auf dem Boden, und ihr Arm legte sich um seinen Hals. Anscheinend hatte sie die zweite Hand als Hebel an ihrem Unterarm, so kräftig zog sie an.
    Wrath rang um Atem. Heilige Scheiße, sie würde ihn umbringen, wenn sie so weitermachte. Im Ernst.
    Doch tief in seinem Inneren, tief in seinem Mark, tief in der Doppelhelix seiner DNS regte sich die Antwort. Er würde nicht hier und jetzt sterben. Auf gar keinen Fall. Er ließ

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