Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
Vom Netzwerk:
als ob er sich mit dem Schatten prügeln wollte. » So läuft das aber bei uns.«
    John stand auf und stellte sich Qhuinn in den Weg, bevor dieser seine Aufgabe als Verteidiger übererfüllen konnte. Mit einem Nicken in Richtung Hinterzimmer – er nahm an, dass Trez dorthin wollen würden – wartete er darauf, dass der Schatten vorausging.
    Aber natürlich konnte Qhuinn sein Maul nicht halten. » Verdammt, John.«
    John fuhr herum und gestikulierte: Muss ich dir erst einen verdammten Befehl erteilen? Ich gehe mit ihm, und du bleibst hier draußen. Ende der Diskussion.
    Du verdammtes Arschloch, antwortete Qhuinn mit seinen Händen. Ich mache das doch nicht zum Spaß …
    Der Klang einer Türglocke unterbrach den Streit, und die beiden blickten zu den Schatten hinüber. iAm warf einen Blick auf den Überwachungsbildschirm und meinte: » Unser Halb-drei-Besuch ist da.«
    Als er um den Tresen herum auf die Vordertür zuging, blickte Trez Qhuinn lange an und sagte dann zu John: » Sag deinem Kumpel, dass es ziemlich schwer ist, jemanden zu beschützen, wenn man tot ist.«
    Qhuinns Stimme wurde hart wie ein Fausthieb: » Ich würde für ihn bis in den Tod gehen.«
    » Wenn du dich weiter so verhältst, kannst du das noch unter Beweis stellen.«
    Qhuinn entblößte seine Fänge, und ein tiefes Fauchen stieg aus seiner Kehle auf, während er sich in das todbringende Untier verwandelte, über das die Menschen alle möglichen Horrorgeschichten erfanden. Als er Trez anstarrte, war offensichtlich, dass er in Gedanken bereits auf die Bar stieg, um sich auf die Kehle des Schattens zu stürzen.
    Trez lächelte kalt und wich keinen Zentimeter zurück. » Ui, was für ein harter Bursche! Oder ist das alles nur Show?«
    Es war nicht leicht zu entscheiden, welcher Kämpfer überlegen war. Der Schatten hatte einige Tricks auf Lager, während Qhuinn aussah wie eine Planierraupe, die bereit war, das Gebäude komplett dem Erdboden gleichzumachen. Wie auch immer, das hier war Caldwell und nicht Las Vegas, und John war kein Buchmacher, der Wetten entgegennahm.
    Die richtige Lösung war, zu verhindern, dass die unaufhaltbare Kraft auf das unbezwingbare Objekt traf.
    John ballte eine Faust zur Faust und schlug damit auf den Tisch. Der Knall war so laut, dass sich alle Köpfe zu ihm umdrehten, und Blay musste sein Colaglas auffangen, als es durch den Hieb in die Höhe sprang.
    Nachdem John die volle Aufmerksamkeit der beiden Kontrahenten auf sich gezogen hatte, deutete er mit den Händen zwei Vögel an und schickte sie in die Richtung der beiden. Als Stummer war das für ihn die einzige Möglichkeit, ihnen zu sagen, dass sie sich verdammt nochmal beruhigen sollten.
    Qhuinn richtete seinen Blick wieder auf den Schatten. » Du würdest für Rehv dasselbe tun. Also mach mir deswegen keine Vorwürfe.«
    Darauf folgte zunächst Schweigen … aber dann schaltete Trez einen Gang zurück. » Ja … das ist allerdings wahr. Und ich werde ihm nichts tun. Wenn er sich wie ein Gentleman verhält, werde ich mich genauso verhalten. Darauf hast du mein Wort.«
    Bleib bei Blay, gestikulierte John, bevor er sich umdrehte und dem Schatten folgte.
    Trez ging voraus in einen breiten Flur, in dem sich Kästen mit Bier und Spirituosen stapelten. Die Küche befand sich am anderen Ende, abgetrennt durch ein Paar Schwingtüren, die keinen Laut von sich gaben, als sie hindurchgingen.
    Das Herzstück des Restaurants war hell erleuchtet und strahlte geradezu vor Sauberkeit. Die Küche war so groß wie ein ganzes Haus, hatte einen rot gefliesten Boden und verfügte über einige Herde und Öfen, einen Kühlraum und mehrere riesige Arbeitsflächen aus Edelstahl. Von der Decke hingen Pfannen, und auf einem der Herde köchelte etwas herrlich Duftendes vor sich hin. Trez ging hinüber und hob den Deckel. Nachdem er tief eingeatmet hatte, grinste er John breit an. » Mein Bruder ist ein fantastischer Koch.«
    Das mag wohl stimmen, dachte John. Allerdings musste man sich bei Schatten immer fragen, woher denn die Proteine im Essen stammten. Gerüchten zufolge verzehrten sie nämlich gerne ihre Feinde.
    Trez platzierte den Deckel wieder auf dem Topf und griff dann nach einem Stapel mit Notizblöcken. Er nahm einen vom Stapel, schob ihn über den Tresen und legte einen Stift dazu, den er aus einer Tasse genommen hatte.
    » Das ist für dich.« Trez verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und lehnte sich gegen den Herd. » Als du angerufen und uns um ein Gespräch gebeten

Weitere Kostenlose Bücher