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Black Dagger 15 - Vampirseele

Black Dagger 15 - Vampirseele

Titel: Black Dagger 15 - Vampirseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Ward
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entzückendes Haus voll schöner Dinge besitzen würde, ein leichteres Herz haben?
    Nein, dachte er. Nicht, wenn niemand mit mir in diesen vornehmen Räumen lebt.
    Er vermisste es, mit Gleichgesinnten in einer Gemeinschaft hinter dicken Mauern leben zu können, einer Gruppe von Personen, die seine leibliche und seine gewählte Familie waren. In der Tat lebte die Bruderschaft nicht zusammen unter einem Dach, weil Wrath der Gerechte das als Risiko für ihr Volk ansah. Wenn ihr Wohnort dem Feind auf irgendeine Weise offenkundig würde, wären sie ihm alle ausgesetzt.
    Darius konnte diesen Beweggrund verstehen, doch er war sich nicht sicher, ob er ihn teilte. Wenn Menschen in ihren befestigten Burgen inmitten ihrer Schlachtfelder leben konnten, konnten Vampire dasselbe tun.
    Obwohl die Gesellschaft der Lesser ein viel gefährlicherer Feind war, wenn man es genau nahm.
    Nachdem sie einige Zeit den Korridor entlanggegangen waren, stießen sie schließlich auf das, was sie zu finden gehofft hatten: eine aufklappbare Wandverkleidung, die zu einem gänzlich schmucklosen Treppenhaus führte.
    Als sie die Stufen aus Kiefernholz hinunterstiegen, kamen sie zu einer kleinen Küche, und ihr Auftauchen unterbrach das Mahl, das gerade an einem langen Tisch aus Eichenholz im Gange war. Die versammelten Doggen ließen ihre Bierkrüge und Brotstücke fallen und sprangen auf.
    » Trinkt doch bitte weiter«, meinte Darius und drängte sie durch seine Gesten, sich wieder zu setzen. » Wir würden nur gerne den Hausdiener für den ersten Stock und die Zofe der Tochter sprechen.«
    Alle außer zwei setzten sich wieder an ihre Plätze auf den Bänken, eine Doggen mit weißem Haar und ein junger Doggen mit einem gütigen Gesicht.
    » Wenn du uns einen etwas ruhigeren Ort zeigen könntest«, sagte Darius zum Hausdiener.
    » Wir haben einen Wohnraum hier unten.« Er nickte in Richtung der Tür neben der Kochstelle.
    » Er wird dem, was Ihr sucht, genügen.«
    Darius nickte und sprach die Zofe an, die blass und zittrig war, als ob sie in Schwierigkeiten steckte. » Du hast keinen Fehler begangen, meine Liebe. Komm, es wird kurz und schmerzlos werden, das versichere ich dir.«
    Es war besser, mit ihr zu beginnen, denn er war sich nicht sicher, ob sie es durchstehen würde, wenn sie warten müsste, bis sie mit dem Hausdiener gesprochen hatten.
    Tohrment öffnete die Tür, und die drei gingen hinein. Sie betraten einen Salon, der etwa so viel Charakter hatte wie eine Rolle unbeschriebenen Pergaments.
    Wie das eben so war, in diesen großen Anwesen: Die Räumlichkeiten der Familie waren immer bis obenhin mit Luxus vollgestopft, während die Einrichtung der Bediensteten sich auf das Notwendige beschränkte.

21

    Als Rehvs Bentley die Route 149 North verließ und auf eine schmale, unbefestigte Straße abbog, beugte sich John zur Windschutzscheibe vor. Das Licht der Scheinwerfer traf auf kahle Baumstämme, als sich die Limousine dem Fluss näherte. Das Gelände wirkte verwildert und nicht sehr einladend.
    Die kleine Jagdhütte, die schließlich vor ihnen auftauchte, war definitiv nichts, was einem auf den ersten Blick aufgefallen wäre. Sie wirkte klein und bescheiden, war dunkel gestrichen und hatte eine freistehende Garage. Sie war unscheinbar, aber in gutem Zustand.
    John riss bereits die Wagentür auf, bevor Rehv den Bentley geparkt hatte. Er ging schon zum Vordereingang, bevor sein Fahrer überhaupt aus dem Wagen gestiegen war. Das vorherrschende Gefühl des Grauens deutete er als ein gutes Zeichen. Oben im Lager der Symphathen hatte er dasselbe empfunden, und es ergab durchaus Sinn, dass sie ihr Privatquartier durch ein ähnliches Kraftfeld schützte.
    Das Geräusch, das seine Stiefel verursachten, als er die Zufahrt überquerte, klang laut in seinen Ohren, aber dann wurde es still, als er das braune Gras vor dem Haus betrat. Er klopfte nicht an, sondern griff gleich nach dem Türknauf und wollte das Türschloss kraft seines Willens aufschnappen lassen.
    Allerdings … rührte es sich kein bisschen.
    » Es wird dir nicht gelingen, die Tür nur mit deinem Willen zu öffnen.« Rehv zog einen Schlüssel hervor, steckte ihn in das Schloss und sperrte auf.
    Als John die robuste, solide Tür aufstieß, blickte er finster in die Dunkelheit, neigte den Kopf zur Seite und erwartete, dass ein Alarm ausgelöst wurde.
    » Sie vertraut diesen Dingern nicht«, meinte Rehv leise, bevor er John davon abhielt, in die Hütte zu stürmen. Mit etwas lauterer Stimme

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