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Black Dales

Black Dales

Titel: Black Dales Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Irmisch
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Furcht und Verwirrung, und er kam erneut auf mich zu, schneller als zuvor, und dieses Mal prallte er mit einer solchen Kraft ab, dass er einige Meter durch die Luft flog, bevor er auf dem Boden aufschlug.
    Der Aufprall war von solch einer Wucht, dass er tatsächlich einen Moment die Besinnung verlor, und ich rannte davon. Ich rannte um mein Leben, ohne Verstand und ohne einen Gedanken an die richtige Richtung zu verschwenden. Ich lief, bis mir die Lunge zu verbrennen schien und jeder Atemzug ein Schmerzensstoß für meinen Körper war.
    Irgendwann brach ich schließlich zusammen, meiner letzten Kräfte beraubt, die ich noch nicht im Kampf verloren hatte.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einer spärlich möblierten Kammer und die Frau, die kurz darauf an mein Lager getreten kam, sprach zu mir, dass ihr Mann mich in der Nähe seines Hofes gefunden hätte.
    Es dauerte einige Tage, bis ich wieder im Vollbesitz meiner Kräfte war und bereit, in meine Heimatstadt zurückzukehren.
    Keinen meiner Freunde sah ich je wieder.

    Allan verstummte und sah auf. »Ich denke«, erklärte er hastig, »dass es keine richtigen Vampire gewesen sind, die Grayford gejagt hat, sondern Danags.«
    Kate hob die Augenbrauen. »Und wieso?«
    »Deshalb…« Allan fuhr mit dem Finger über die Zeilen, bis er die Stelle wiedergefunden hatte. » Er schien der Mächtigste zu sein, einer von jenen, die ihr Opfer zuerst durch einen einfachen Biss schwächten, bevor sie es zu sich holten, und die die Menschen in den Dörfern Adamantiten nannten – die Unbesiegbaren «, zitierte er, und auf den fragenden Blick von Kate fügte er hinzu: »Grayford spricht eindeutig von einer Zeichnung. Richtige Vampire zeichnen ihre Opfer nicht – entweder sie töten sie sofort oder sie verwandeln sie.« Er machte eine kurze Pause. »Wie auch immer. Was mich eigentlich interessiert, ist die Stelle, in der Grayford beschreibt, wie sein Kreuz den Danag abhalten konnte. Wie nannte er ihn? Adamantit, richtig.« Er sah auf. »Nur sein Kreuz!«
    »Und weißt du auch, warum?«
    »Oh ja!« Allan schien nur auf diese Frage gewartet zu haben, denn schon hatte er eine Seite weitergeblättert. »Genau dieselbe Frage hat sich Grayford auch gestellt und nur eine Antwort gefunden, die seiner Meinung nach die Erklärung dafür ist.
    Er glaubte, dass nur sein Kreuz den Adamantiten fernhalten konnte, weil es ihm ein Pfarrer mit auf den Weg gegeben hat. Es stammte aus einer kleinen Kirche und war somit das einzige Kreuz, das von geweihtem Boden stammte.« Er hob sein Gesicht, dass er Kate über den Rand seines Buches hinweg ansehen konnte. »Alle anderen Kreuze sind extra für die Männer angefertigt worden – zwar aus Silber, das schon, aber sie haben nie eine Kirche von innen gesehen.«
    Kates Herz machte einen Hüpfer. »Und du glaubst wirklich, das könnte eine Möglichkeit sein?«
    Allan nickte. »Warum nicht? Vampire, so sagte man, seien Kreaturen der Dunkelheit, Geschöpfe des Teufels. Früher, als die Menschen noch an sie geglaubt haben, bekämpfte man sie mit Kreuzen, Weihwasser und all den Dingen, die man mit Gott in Verbindung brachte. Man war überzeugt davon, dass er stärker wäre als der Teufel und allein der Glaube an ihn die bösen Kreaturen besiegen könnte.«
    Kate runzelte zweifelnd die Stirn. »Aber wenn doch alle Kreuze ein Zeichen Gottes sind, warum haben die anderen dann nicht geholfen?«
    Allan schüttelte seufzend den Kopf. »Du hast nicht richtig zugehört!«, warf er ihr vor. »Er hat geschrieben, dass sie bei allen Danags Wirkung zeigten, nur bei diesem einen nicht.« Mit einem lauten Knall schlug er das Buch zu. »Ein gewöhnliches Kreuz war einfach viel zu schwach«, spann er seinen Gedanken weiter. »Da der Danag durch die Verbindung zu einem Menschen mächtiger war als die anderen, musste auch das Kreuz mächtiger sein – und was besitzt eine größere Macht als das geweihte, silberne Kreuz einer Kirche? Und wenn man dieses einschmelzen und Kugeln daraus machen würde, könnte das eine Möglichkeit sein, den Adamantiten zu töten.«
    Kate nickte langsam. Wie er es sagte, ergab es tatsächlich einen Sinn, und ihr Herz wagte einen schüchternen, hoffnungsvollen Hüpfer.
    »Aber, Allan, wie…«, setzte sie an, doch im selben Augenblick öffnete sich die Tür und Nathan kam herein.
    »Hast du etwas gefunden?«, wollte er wissen, doch es klang mehr nach einer Feststellung als nach einer Frage, denn offensichtlich hatte er die letzten Worte mühelos

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