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Black Rose

Black Rose

Titel: Black Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Rose
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schweigend zu seinem Apartment. Sobald sie in der Wohnung waren,
stellte sie sich vor ihn und begann langsam, seine Krawatte zu lösen und sein
Hemd aufzuknöpfen.
    »Lass uns nicht mehr über die Vergangenheit sprechen, und auch
nicht über die Zukunft. Lass uns überhaupt nicht reden. Wir wollen uns lieben
und dann schlafen und uns dann wieder lieben. Aber eins solltest du wissen – was
auch immer passieren wird: Weißt du noch, als ich dir sagte, ich sei noch nie
in jemanden verliebt gewesen, aber dass ich mich vielleicht in dich verlieben könnte?
Also, ich bin nicht nur vielleicht in dich verliebt, ich bin total in dich
verliebt … Vergiss das nicht!«, sagte sie, als sie auf die Schlafzimmertür
zugingen. »Was auch immer passieren wird, vergiss das nicht!«
17
    Nach Jahren der Zusammenarbeit hatten Andrew
Morrison und seine Sekretärin, Mrs. Summerfield, eine eingespielte Routine
entwickelt. Jeden Abend legte sie ihm die Akten und Dokumente zurecht, die er
für den nächsten Tag brauchen würde, und jeden Morgen, wenn sie ins Büro kam,
fand sie ihn an seinem Schreibtisch vor. Doch als sie am Tag nach dem Prozess sein
Zimmer betrat, saß er nicht an seinem Schreibtisch, sondern stand am Fenster
und blickte auf die Bucht hinaus. Er war ungewöhnlich guter Laune.
    »Wie lange tue ich das hier schon?«, fragte er. Doch bevor
sie reagieren konnte, zeigte er auf seinen Besucherstuhl und fragte, ob er ihr
eine Tasse Kaffee bringen könne.
    »Ich möchte für einige Zeit aussteigen.« Er zeigte auf den
prall gefüllten Aktenordner auf seinem Schreibtisch. Das Band, mit dem er
zusammengehalten wurde, war noch nicht aufgeknotet worden. »Sobald ich damit
fertig bin, möchte ich für ein paar Monate pausieren.«
    Morrison war immer so ernst gewesen, was seine Arbeit
betraf, so hingegeben. Mrs. Summerfield, die mit den Jahren fast
mütterliche Gefühle für ihn entwickelt hatte, war froh, die Veränderung zu
sehen. Sie sagte ihm, dass es ihr keine Mühe machen werde, für die anderen
Angelegenheiten, die auf seinem Terminkalender standen, neue Zeitpläne zu
erstellen. Sie werde sich sofort an die Arbeit machen.
    »Ich weiß, dass ich auf Sie zählen kann«, lächelte
Morrison. Und dann fügte er noch etwas hinzu, was sie zutiefst anrührte, gerade
weil er zuvor noch nie etwas Ähnliches gesagt hatte: »Was ich wohl all diese
Jahre ohne Sie angefangen hätte …«
    »Wohin werden Sie reisen?«, fragte sie, als sie von ihrem
Stuhl aufstand.
    Es lag fast etwas Verschämtes in seinem Blick, als er den
Kopf zum Fenster drehte. Sie musste an den hoffnungsvollen Gesichtsausdruck
eines jungen Mannes denken, der das Mädchen, das er liebt, bitten will, ihn zu
heiraten. Er weiß zwar, dass sie seinen Antrag annehmen wird, aber er will darüber
noch nicht sprechen.
    Still vor sich hin lächelnd, starrte er weiter aus dem
Fenster. »Ich weiß nicht. Vielleicht mache ich eine Weltreise, um einmal all die
Orte zu besuchen, die ich schon immer sehen wollte.«
    Sie begab sich ins Vorzimmer und begann wie angekündigt,
die notwendigen Arrangements zu treffen, damit Morrison abreisen konnte. In
ihren Augen war es das Beste, was er je getan hatte. Sie wollte gerade zum
Lunch gehen, als Jack Taylor hereinkam.
    »Ich möchte Mr. Morrison sprechen.« Sowohl sein befehlsgewohnter
Tonfall als auch seine Kleidung sagten ihr, dass es sich bei ihm nicht um einen
potenziellen Mandanten handelte.
    »Ich fürchte, Sie haben keinen Termin, und Mr. Morrison
…«
    »Würden Sie ihm bitte einfach sagen, dass ich da bin?«, bat
er sie mit einem schnellen, geschäftsmäßigen Lächeln. Bevor sie etwas erwidern
konnte, nahm er sich einen Stuhl und eine Zeitschrift.
    Sie griff zum Telefon. Ohne von der Seite aufzublicken, die
er gerade umdrehte, fügte Taylor hinzu: »Sie können ihm sagen, dass es um den
St.-James-Fall geht.«
    Morrison hatte nicht erwartet, Taylor wiederzusehen. Der
Tod von Nelson St. James hatte zumindest diesem Teil von Taylors
Ermittlungsarbeit ein Ende gesetzt, und Morrison konnte sich keinen anderen
Grund vorstellen, weshalb der Justizbeamte ihn sprechen wollte. Er machte die
Tür auf und bat Taylor herein.
    Diesmal bewegte sich Taylor etwas vorsichtiger. Er nahm auf
einem der Stühle vor Morrisons Schreibtisch Platz und sah sich im Raum um, als
wollte er sich vergewissern, dass sich seit seinem ersten Besuch nichts
verändert hatte.
    »Sie sagten, Sie wollten mich sprechen – betrifft es den
Prozess?«
    Mit einem

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