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Black Rose

Black Rose

Titel: Black Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Black Rose
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er nicht tot
war, dass alles ein Schwindel war!«
    »Und wenn ich das getan hätte, wer hätte mir geglaubt? Ich
war nicht als Einzige an der Geschichte beteiligt. Mustafa …«
    »Hat gelogen. Ja, ich weiß. Ich war da, schon vergessen?
Warst du diejenige, die mit ihm geprobt hat? Du hast großartige Arbeit geleistet.
Er hörte Schreie, kam an Deck, ertappte dich mit der Waffe in der Hand, sah das
Blut überall auf der Reling. Er hat aber nicht gesehen, wie du abgedrückt hast,
hat nicht gesehen, wie du ihn erschossen hast, hat nicht gesehen, wie dein Mann
über Bord ins Meer fiel …« Morrison sah sie voller Verachtung an. »Du wusstest,
wie wichtig es sein würde, dass Nastasis die Geschichte so erzählt, dass
niemand Nelsons Tod anzweifeln würde, aber zugleich durfte deine Schuld nicht
eindeutig bewiesen sein. Die Waffe befindet sich in deiner Hand, aber nach
allem, was er bezeugen kann, hättest du sie genauso gut dort aufheben können,
wohin sie gefallen war, nachdem Nelson sich erschossen hatte!«
    Danielle schüttelte den Kopf. »Und glaubst du, er hätte
seine Geschichte geändert, wenn ich plötzlich meine verändert hätte? Wenn ich
die Wahrheit gesagt hätte, dass Nelson nicht tot war? Warum? Um mich zu retten?
Was glaubst du wohl, was mit ihm passiert wäre? Man kann über Mustafa Nastasis
sagen, was man will, aber dumm ist er nicht. Er weiß genau, wozu Nelson fähig
ist.«
    »Weil er eine Menge dieser Dinge selbst erledigt!«,
erwiderte Morrison scharf. »Seit dem Prozess habe ich einiges über ihn gelernt.«
    »Warum bist du dann hergekommen?«, fragte sie. Sie sah ihn an,
als suchte sie die Antwort in seinen Augen. »Wenn du alles über sie wusstest,
alles über die Black Rose … « Sein Blick sagte ihr, dass er sie des
Komplizentums an allem beschuldigte, was Nelson St. James je getan hatte. »Ja,
ich weiß, was dieser Name bedeutet. Nelson prahlte immer damit, wie einfach es
sei, Leute nach seiner Pfeife tanzen zu lassen, wenn man ihre Schwächen kennt.
Aber von Morden habe ich nie etwas gewusst – das schwöre ich! Doch dann, als
Wendell Clark und seine Frau … bevor er vor der Anklagejury des Bundesgerichts
aussagen sollte, da habe ich …«
    Morrison schloss die Augen. Am Ende wurden die
Unterlassungssünden fast weniger entschuldbar als die Sünden, die im vollen
Wissen um ihre Bedeutung begangen wurden.
    »Und dann hast du – nichts unternommen! Du wusstest, was er
getan hatte, und halfst ihm dabei, damit durchzukommen. Du bist genauso sehr
eine Mörderin wie er!«
    »Ich habe nur das getan, was ich tun musste. Was hätte ich
tun sollen – zur Polizei laufen?«
    »Es gibt Leute in der Regierung, die dich hätten beschützen
können.«
    »Mich beschützen? So wie sie Wendell Clark und seine Frau beschützt
haben?«
    »Und dann war da noch all dieses Geld, um das du dir Sorgen
machen musstest … Ein Jammer, dass du nicht wirklich getan hast, wofür du
angeklagt wurdest. Dann hättest du dir um nichts Sorgen zu machen brauchen.«
    »Ich hätte tun sollen, wofür man mich …?«
    »Du hättest ihn so töten sollen, wie die Staatsanwaltschaft
es gesagt hat, du hättest ihn eines Abends spät draußen auf See erschießen
müssen, genau so wie jeder annimmt, dass du es getan hast.« Morrison nickte mit
dem Kinn zur Reling auf der anderen Seite. »Du hättest ihn da drüben erschießen
sollen, dann wäre die Leiche über Bord gefallen und hätte nicht gefunden werden
können. Du hättest ihn erschießen sollen, nachdem du mit deinen Schreien
Nastasis an Deck gelockt hättest, damit er dich mit der Waffe findet, von der
du behaupten konntest, du hättest sie gerade aufgehoben. Es wäre das Gleiche
passiert – wenn man davon absieht, dass der Prozess kein Betrug gewesen wäre.
Du hättest dich wieder zu einem Freispruch lügen und mich dabei trotzdem zum Narren
halten können. Du hättest der Welt einen Gefallen getan, wenn du ihn in jener
Nacht erschossen hättest.«
    »Glaubst du etwa, ich hätte es nicht gewünscht? Glaubst du etwa
…?«
    »Nicht gewünscht, meine Liebe?« Nelson St. James war von
hinten an sie herangetreten. Sie hatten ihn in der Dunkelheit nicht gesehen. Danielle
wirbelte herum.
    »Ich wünschte, ich müsste nicht meine Zeit auf dieser
verdammten Yacht verbringen!«, rief sie, als sie an ihm vorbeistürmte.
    St. James sah ihr hinterher. Ein Lächeln kräuselte seine
Lippen. Er rieb sich den linken Oberarm, so wie er es schon beim Lunch getan
hatte.
    »Ich fürchte, ich

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