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Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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vermutlich dort.«
    Langsam und ein Auge auf die Haien über ihnen gerichtet, bewegten sie sich auf die Felsen zu. Unter einer Decke aus Korallen lugten mächtige Steine hervor, behauen und in präzisen Blöcken zusammengefügt, die ineinandergriffen und sich gegenseitig stützten.
    Danielle schwamm um das Gebilde herum und fand eine freiliegende Ecke und eine Randlinie.
    »Sieht ziemlich intakt aus«, sagte sie.
    Hawker untersuchte die Fugung der Steine. »Wenn es von außen fest verschlossen ist, dann vielleicht auch von innen.«
    »Genau wie McCarter sagte: schwer zu finden, aber unmöglich zu verlieren«, sagte Danielle.
    »Und gut verteidigt«, merkte Hawker an und wies mit einer Kopfbewegung auf die Haie. »Genau wie der Tempel in Brasilien.«
    Danielle untersuchte die Ränder des Bauwerks. Sie sah Muster in den Steinen. Es waren keine Hieroglyphen, aber sie ähnelten anderen Mustern der Maya, die McCarter ihr gezeigt hatte. Kriegergestalten und die Umrisse des so genannten Witz-Monsters, eine Darstellung, die mit dem Regengott der Maya zu tun hatte. In diesem Fall hingen ein paar Schlangen in seinem Mund.
    Die Entdeckung ließ Danielles Adrenalinspiegel steigen. Tatsächlich war sie eindeutig begeistert. »Schauen wir, ob wir irgendwie in das Ding hineinkommen.«
    Sie glitten über das Gebilde hinweg, immer auf die Haie
achtend, und ließen sich auf der anderen Seite zum Meeresboden sinken.
    Danielle landete neben einem hohl aussehenden Bereich im Netz der Korallen. Sie richtete ihre Taschenlampe darauf.
    »Ein Tunnel.«
    Er war eng und voll spitzer Korallenauswüchse an den Wänden, aber sie hatte das Gefühl, es könnte einen Versuch wert sein.
    Hawker packte sie am Arm. »Du passt durch, aber deine Tanks nicht.«
    Die hätte sie in ihrer Begeisterung fast vergessen. Die Doppelflaschen auf ihrem Rücken waren sperrig, ihr Durchmesser tatsächlich breiter als Danielles Hüften. Sie streifte sie ab.
    »Tu das nicht«, sagte Hawker.
    »Ich werfe nur einen Blick hinein.«
    Sie nahm den Lungenautomaten aus dem Mund, ließ ihre Flaschen fallen und schwamm mit kräftigen Beinschlägen vorwärts. Nachdem sie rund fünf Meter in den Tunnel vorgedrungen war, wurde dieser enger. Sie schwamm zurück und hängte sich kurz an den Lungenautomaten.
    Hawker sah sie an, als wäre sie verrückt geworden.
    »Beruhige dich«, sagte sie selbstbewusst. »Ich bin schlank, du machst dir umsonst Sorgen.«
    Sie holte einige Male tief Luft und versuchte, ihren Körper mit einer Überdosis Sauerstoff zu versorgen, wie es Apnoetaucher tun. Mit ein wenig Glück würde sie drei bis vier Minuten Luft haben. Es war riskant, aber sie war überzeugt davon, dass das, was sie suchten, gleich um die Ecke lag. McCarters Übersetzung und seine Berechnungen, Yuris Reaktion, die Haie – alles passte zusammen.
Der zweite Stein war da drin, es konnte nicht anders sein. Und sie hatte die Kraft, ihn sich zu holen.
    Sie löste sich ein zweites Mal von ihrem Lungenautomaten und schwamm in den Tunnel. Mit geschmeidigen Beinschlägen folgte sie ihm bis zu dem Punkt, wo er sich verengte. Teile von Korallen ragten auf einer Seite hervor, aber sie quetschte sich daran vorbei.
    »Sei vorsichtig«, mahnte Hawker.
    Sie konnte nicht antworten, weil sie ihre Luft damit verbraucht hätte, aber sie fragte sich, seit wann er so ein Nörgler war.
    Und dann blieb sie mit dem Brustkorb an der Koralle hängen. Sie versuchte wegzukommen, aber es gab keinen Platz in dem engen Tunnel, und sie begann sich Sorgen zu machen. Zeit umzukehren.
    Sie stieß sich rückwärts, aber die keilförmig nach vorn gerichteten Korallen rammten sich nun in ihren Rücken. Sie konnte nicht wenden und sich auch nicht nach hinten abstoßen. Sie wand sich und drückte mit mehr Wucht. Ihr Herz schlug heftig, und sie hörte die Koralle abbrechen.
    »Warte«, sagte Hawker.
    Sie blickte zurück, als ihr ein plötzliches Blubbern verriet, dass er seine Tanks abgelegt hatte und ihr folgte. Sie spürte eine Hand an ihrem Bein zerren, aber die Koralle bohrte sich tiefer in ihren Rücken.
    »Warte!«, ächzte sie.
    In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie wollte, dass er sie befreite, aber die Koralle würde mit Sicherheit ihre Haut ritzen, und Blut im Wasser wäre das Ende von ihnen beiden.
    Sie drehte sich herum, sodass sie nach oben schaute. Ihre Brust fühlte sich an, als würde sie von außen zerquetscht und gleichzeitig von innen explodieren.

    Hawker hatte ihr Bein wieder, seine Hände schlossen sich um

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