Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Black Sun - Thriller

Black Sun - Thriller

Titel: Black Sun - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
Vom Netzwerk:
er es abstellte, ging die Tür hinter ihm auf, und Danielle kam auf den Balkon heraus.
    »Wie geht es den Patienten?«, fragte er.
    »McCarters Entzündung wird besser, und er arbeitet an unseren Funden dort unten. Und ob du’s glaubst oder nicht, Yuri schläft tatsächlich.«
    Hawker zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe ihm ein Beruhigungsmittel gegeben. Es scheint ihm gut zu gehen.«
    »Das ist gut«, sagte Hawker und streckte seine Beine aus.
    Danielle setzte sich und nahm Hawker das Glas aus der Hand. Nach einem großen Schluck stellte sie es auf den Tisch zwischen ihnen.
    »Kannst du dir erklären, wie sie uns gefunden haben?«, fasste Hawker einen der Gedanken in Worte, die ihn gequält hatten.
    »Sie haben mit dem Mann vom Bootsverleih gesprochen«, sagte Danielle voller Überzeugung.
    »Okay, und woher wussten sie, dass sie mit ihm reden müssen? Woher wussten sie, dass wir draußen auf dem Meer sein würden?«
    »Sie haben die Statue von der Schleierinsel«, sagte sie. »Die Inschriften darauf haben McCarter zu seiner Entdeckung geführt.«
    »Ich dachte, die habt ihr zerstört?«
    »Wir haben getan, was wir konnten, aber …«
    Hawker wandte den Blick ab. Es klang einleuchtend.
    »Machst du dir Sorgen?«
    »Die mach ich mir immer.«
    Sie lächelte. »Hör zu, mein misstrauischer Freund, alles ist in Ordnung. Wir haben den Stein, sie haben uns
nicht erwischt, und Yuri geht es gut. Uns allen geht es gut.«
    »Ja, wirklich?«, sagte er und sah sie scharf an.
    Hawker hatte ein merkwürdiges Muster bei Danielle entdeckt, ein Verhalten, das sie in Brasilien nicht gezeigt hatte. Wenn alles zum Teufel ging, wurde sie besorgt und introvertiert. Und sobald die Gefahr vorüber war, kehrte diese übertriebene Zuversicht zurück. Kühnheit und Aggressivität lagen in ihrer Natur, aber das schien etwas anderes zu sein, etwas das Leichtsinn nahe kam, als ob sie in gewisser Weise gestört wäre.
    Sie ließ sich in ihren Sessel fallen und blies die Luft durch die Nase. »Schau, was dort unten passiert ist, tut mir leid. Ich hätte mit dem Mix vorsichtiger sein sollen. Vierzig Prozent waren zu viel in meiner Situation. Es war einfach ein Fehler.«
    Ein gewaltiger Blitz zuckte über den Himmel. Er erleuchtete den Horizont und das Meer darunter. Sekunden später erreichte sie leiser Donner. Das ließ Hawker an den Stein denken.
    »Was, glaubst du, war diese Schockwelle?«, fragte er.
    »Die Steine erzeugen Energie«, sagte sie. »Eine Art Entladung. «
    »Vielleicht, weil wir ihn bewegt haben«, sagte er halb im Scherz.
    »Vielleicht. Das Verrückte ist, wenn es nicht genau in diesem Moment passiert wäre, dann wären wir jetzt tot. Wir wären auf den Strand gerast, und diese Kerle hätten uns von hinten erschossen, ehe wir die Straße erreicht hätten.«
    Hawker holte sich das Glas zurück. »Das nenne ich einen extrem glücklichen Zufall.«
    Er trank noch einen Schluck und füllte dann zwei weitere Rumfläschchen aus der Minibar in das Glas.

    Danielle schien sich ein wenig zu entspannen. Sie schaute zu dem Unwetter hinaus.
    »Warum bist du mich holen gekommen?«, fragte sie leise.
    »Moore hat mich dafür bezahlt«, antwortete er. »Weshalb, glaubst du, können wir uns dieses Luxusleben leisten? «
    Sie nahm ihm das Glas wieder ab, nippte daran und behielt es in der Hand. »Ich meine es ernst. Das letzte Mal habe ich dich vor zwei Jahren gesehen. Damals habe ich dir versprochen, ich würde dir helfen, deine Weste zu säubern, aber ich konnte es nicht durchsetzen. Anstatt dich in ihren Schoß zurückzuholen, hat dir die CIA ein paar Jungs geschickt, die dich in Ketten zurückschleifen sollten.«
    »Das war nicht deine Schuld«, sagte er. »Ich wusste, wie das ausgehen würde. Es bedeutet mir sehr viel, dass du es versucht hast.«
    Sie seufzte, trank noch einen Schluck von dem Rum und stellte das Glas ab. »Ich habe McCarter nicht zu dieser Geschichte überredet«, sagte sie abwehrend. »Ich wollte nur nicht, dass er allein loszieht. Ich dachte, ich könnte ihn beschützen.«
    »Auch das weiß ich«, sagte er. »Es ist beschissen, wenn du jemanden nicht beschützen kannst, wie sehr du es auch versuchst.«
    Sie nickte, als hätten die Worte eine tiefere Bedeutung für sie. Aber sie behielt sie für sich.
    Zu schade, dachte Hawker, denn zum ersten Mal, seit sie sich kannten, hatte sie begonnen, eine Offenheit zu zeigen, die er liebenswert fand.
    »Dann hast du mich also deshalb herausgeholt«, sagte sie und lächelte. »Weil

Weitere Kostenlose Bücher