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Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
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Überwachungsbänder durchzugehen.«
    »Das ist Ihre wichtigste Aufgabe«, sagt Avery. »Haben wir sonst noch etwas?«
    Kates Tagebuch kommt mir in den Sinn, doch ich bin immer noch nicht bereit, seine Existenz preiszugeben. »Im Augenblick nicht.« Ich erhebe mich und gehe zum Fenster. »In Anbetracht dessen, was wir soeben herausgefunden haben – sieht die zweite Spermaprobe immer noch so aus, als könnte sie einen berechtigten Zweifel bewirken?«
    »Shad hat immer noch nichts weiter als Indizien«, sagt Quentin entschieden. »Selbst Dr. Elliotts Sperma im Rektum des Opfers ist noch kein Beweis, dass er am Tatort gewesen ist.«
    »Aber sein Wagen auf dem freien Grundstück ist fast einer. Shads Beweise mögen ausschließlich Indizien sein, aber siereichen möglicherweise dennoch zu einer Verurteilung aus. In Houston wäre ich damit ebenfalls vor Gericht gegangen.«
    Quentin trinkt einen Schluck Kaffee und verzieht das Gesicht. »Es gibt nur zwei Möglichkeiten für ein Desaster. Erstens, die Polizei findet physische Beweise, die eindeutig Dr. Elliotts Anwesenheit am Tatort belegen. Zweitens, sie findet heraus, dass Dr. Elliott seine Geliebte dazu gebracht hat, Drogen für seine Frau zu besorgen.«
    »Was eine noch unangenehmere Frage aufwirft. Haben Sie vor, Drew in den Zeugenstand zu rufen?«
    Quentin schließt die Augen wie ein Mann, der tiefen inneren Schmerz durchlebt.
    »Wenn sie Dr. Elliott nachweisen, dass er am Tatort gewesen ist, und er bis zu diesem Zeitpunkt nicht zugegeben hat, dass er dort war, wird die Jury kein Wort mehr von dem glauben, was Elliott hinterher sagt.«
    »Das Risiko müssen wir eingehen. Ich werde Elliott auf keinen Fall in den Zeugenstand rufen, damit er der Jury erzählt, dass er die Tote gefunden und es nicht gemeldet hat.«
    »Haben Sie mit Drew darüber gesprochen?«
    »So weit sind wir noch nicht gekommen.«
    »Ich wette jeden Betrag, dass Drew verlangen wird, der Jury seine Seite der Geschichte zu erzählen.«
    Quentin wird ganz still. »Sagen Sie mir, dass er nicht so dumm ist.«
    »Wenn er unschuldig ist, wird er genau das tun.«
    »Falls die Polizei ihn mit dem Tatort in Verbindung bringen kann, muss Shad uns das vor der Verhandlung mitteilen. Er muss es tun, nach den Vorschriften für die Beweiseinbringung. Falls das geschieht, habe ich immer noch genügend Zeit, Elliott in den Zeugenstand zu rufen und ihn seine Geschichte erzählen zu lassen. Damit haben wir zumindest einen kleinen Sicherheitsspielraum.«
    »Tatsächlich? Sie haben selbst gesagt, dass Shad die Regeln bricht, wenn er kann.«
    »Wenn er Beweise zurückhält, ist das die Grundlage für einen Verfahrensfehler.«
    Ich denke darüber nach. »Sie vergessen, dass Sheriff Byrd auf Shads Seite steht. Was, wenn Byrd während der Verhandlung so tut, als hätten seine Männer etwas gefunden? Dann steckt Drew in der Klemme, wenn er nicht vorher eingeräumt hat, am Tatort gewesen zu sein. Quentin, Sie müssen die Wahrheit erzählen. Drew ist ein unschuldiger Mann, der eine Affäre hatte und deswegen Angst, den Mord zu melden. Sie müssen gleich von Anfang an einräumen, dass er am Tatort gewesen ist.«
    Quentin mustert mich unnachgiebig. »Das ist nicht der Weg, den ich einschlagen möchte.«
    »Ihr Mandant lässt Ihnen vielleicht gar keine andere Wahl, Quentin.«
    Der Anwalt lacht bitter auf. » Jetzt verstehe ich allmählich, warum Sie mich in diesen Fall hineingezogen haben. Sie wissen ganz genau, was für ein Querkopf Ihr Freund ist.«
    Ich will ein weiteres Problem zur Sprache bringen, als mein Handy summt. Es ist Caitlin.
    »Was ist passiert?«
    »Judge Minor hat soeben den Verhandlungstermin festgesetzt«, sagt sie. »Nächsten Mittwoch.«
    Mein Blutdruck sackt in den Keller. »Hat Minor den Medien gegenüber irgendeine offizielle Aussage gemacht?«
    »Nein. Ich habe es von einem Mitarbeiter aus dem Büro des Gerichtsdieners.«
    »Musstest du für die Information mit ihm flirten?«
    »Ein bisschen«, sagt sie lachend. »Das sieht nicht gut aus für Drew, oder?«
    »Nicht unbedingt. Ruf mich an, wenn du was Neues herausfindest.« Ich beende das Gespräch und lege mein Handy auf den Wohnzimmertisch.
    Quentin beobachtet mich erwartungsvoll.
    »Nächsten Mittwoch«, lasse ich die Bombe platzen.
    Sein Unterkiefer sackt herunter. »Sie nehmen mich auf den Arm.«
    »Nächsten Mittwoch, Baby.«
    »So viel muss ich Shad lassen – der kleine Scheißkerl kämpft mit harten Bandagen.«
    »Ich fürchte, wir haben noch ein

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