Blackmail: Thriller (German Edition)
du, was Kate gemacht hat? Sie hat mit Cyrus gespielt, damit er sie weiter mit diesem Zeug beliefert. Er wollte sie, also hielt er ihr den Stoff vor die Nase, und sie hat mitgespielt. Ich frage mich, wie weit sie gegangen ist.«
»Zu weit, fürchte ich«, sage ich und lese weiter.
Du hast mich manipuliert, stimmt’s, du Miststück! Du hast getan, als würdest du über meine Hautfarbe hinwegsehen und das, womit ich mein Geld verdiene. Aber das hast du nicht. Du hast mich glauben lassen, dass du in mir jemanden wie dich selbst siehst. Aber das tust du nicht. Für dich bin ich nichts weiter als ein gewöhnlicher Nigger. Wenn du erst in Harvard bist, werde ich der große schwarze Dopedealer sein, über den du deine Geschichten erzählen kannst, während deine verzogenen Freundinnen und Freunde lachen. Wie du meinst, Miststück. Fickdich! Du wusstest, dass ich scharf auf dich bin, und du hast mir deine Pussy hingehalten wie einen Köder, um zu kriegen, was du wolltest. Genau wie jede andere Fotze das versucht. Aber nicht mit mir. Nicht mit Cyrus White, hörst du? Ich kenne ein paar Miststücke, mit denen du dich vielleicht darüber unterhalten solltest. Sie haben ihre Lektion schnell gelernt. Du wirst sie ebenfalls lernen. Du kannst dich verstecken, so viel du willst. Du kannst meine E-Mails ignorieren, meine Anrufe nicht beantworten, aber sobald das Dope zur Neige geht, kommst du wieder her. Versuch nicht, es dir von Marko zu beschaffen. Dieser kleine Scheißkerl gehört mir. Deine beste Chance ist noch, Zahnschmerzen vorzutäuschen und dir einen Zahnarzt zu suchen, der scharf ist auf dich. Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, dir was von dem Zeug zu verschreiben, das du brauchst. Aber so schaffst du es nicht über den Sommer, Baby. Du wirst zu mir zurückkommen. Und diesmal wirst du bezahlen wie all die anderen Miststücke. Mit deiner Pussy.
»Meine Güte!«, sagt Mia leise. »Da kann man richtig Angst kriegen.«
»Das ist das reinste Dynamit, Mia. Gibt es noch mehr von diesen E-Mails?«
»Warte.« Mia öffnet einen weiteren Ordner mit WordPerfect-Dokumenten. Die meisten sind Aufgabenlisten, die irgendetwas mit Kates Bewerbungen für das College zu tun haben, darunter fünf Entwürfe für Bewerbungsschreiben.
»Sieh dir dieses Hypertext-Dokument an«, sagt Mia.
Die gespeicherte Webseite ist eine Enzyklopädie aller Medikamente, die Hydrocodon enthalten. Von jeder Pillenmarke gibt es ein Bild, und neben jeder Marke stehen pharmakologische Informationen – wie viel Hydrocodon sie enthält, wie viel Acetaminophen und so weiter.
»Kate hat vor dem Einkauf verglichen«, bemerke ich.
»Sie wollte sichergehen, dass Cyrus sie nicht übers Ohr haut.«
»In Bezug auf die Drogengeschäfte.«
»Sie tut mir leid«, sagt Mia.
»Was ist das?«, frage ich und deute auf eine Textdatei mit dem Symbol des Editors von Microsoft.
Mia öffnet die Datei. »Sieht so aus, als hätte sie den Inhalt einer E-Mail vollständig kopiert und in die Textdatei eingefügt«, sagt sie. »Heilige Scheiße! Sieh dir das an!«
Ich hab dich heute gesehen. Du hast dich mit diesem Doktor unterhalten, den ich ständig rumrennen sehe. Ihr habt verdammt heimlichgetan, ihr zwei. Hast wohl eine neue Quelle gefunden, wie? Du warst nicht bei einem Zahnarzt, du warst bei einem richtigen Doktor. Ich hab gesehen, wie du mit ihm geturtelt hast. Du hast ihn richtig umgarnt. Er hätte dir das Dope nicht ohne Bezahlung gegeben, und was hast du schon sonst noch, das er gewollt hätte? Du wirst es natürlich nicht so sehen. Du denkst wahrscheinlich, du bist in ihn verliebt. Nun, ich hab eine Neuigkeit für dich, Cinderella. Du wirst nicht auf Cyrus scheißen und einfach so davonkommen, klar? Du bist nicht sauber. Und glaub nicht, dass dein Doktor dir helfen kann. Er mag groß und stark aussehen, aber ich nehme den Mistkerl auseinander. Wie bist du überhaupt auf diesen Trip gekommen? Weiß deine Mama, was du für eine Scheiße machst? Oder hat sie dir diesen Mist vielleicht sogar beigebracht? Jede Wette, dass es so ist. Einen schönen Tag wünsche ich dir, okay? Genieß deine Tour in dem todschicken Volvo. Es dauert nicht mehr lange.
»Welches Datum hat die letzte E-Mail?«, frage ich.
»Es gibt kein Datum. Nur den kopierten Text.«
»Welches Datum hat die Notepad-Textdatei?«
Mia sieht nach. »Sie ist vom achtundzwanzigsten.«
»Drei Tage, bevor Kate ermordet wurde.«
Ich ziehe die Flashkarte aus dem usb-Port und stehe auf. Mein Nacken und Rücken sind
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