Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blackmail: Thriller (German Edition)

Blackmail: Thriller (German Edition)

Titel: Blackmail: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Iles
Vom Netzwerk:
Hartholzdielen.
    »Mia!« , ruft eine männliche Stimme. »Ich bin ja so froh, dich zu sehen, Baby!«
    Der osteuropäische Akzent ist unverkennbar.
    »Lass uns allein, Alicia«, sagt Marko.
    »Was?« Zorn, gepaart mit Unsicherheit.
    »Verschwinde für eine Weile.«
    »Aber …«
    »Geh.«
    Das Schweigen nach diesem Befehl ist bedrückend. Dann erklingt das Geräusch leichter Schritte.
    »Nicht da lang!« , sagt Marko schroff. »Das hab ich dir schon hundertmal gesagt! Setz dich ins Vorderzimmer und halt die Einfahrt im Auge.«
    »Du bist ein Mistkerl, weißt du das?«
    »Ich weiß. Deswegen liebst du mich ja.«
    Weitere Schritte, die langsam leiser werden.
    Marko kichert. »Endlich sind wir allein. Was sind denn nun die großen Neuigkeiten über Coach Anders?«
    Ich höre ein leises, gleitendes Geräusch. Mia, die in ihren Laufschuhen durchs Zimmer tappt? »Das ist vielleicht ein abgefahrenes Haus« , sagt sie. »Eine Gaslaterne, wie? Und dasLaken vor dem Fenster verhindert, dass man es von draußen sieht?«
    »Genau wie damals zu Hause«, antwortet Marko. »Was ist denn nun, Mia? Was ist mit Wade?«
    »Er hat seine Geschichte widerrufen.«
    »Was soll das bedeuten, ›widerrufen‹?«
    »Er hat zugegeben, dass er für dich gelogen hat. Er hat der Polizei gesagt, dass du nicht bei ihm zu Hause warst an dem Nachmittag, als Kate ermordet wurde. Die Polizei sucht jetzt nach dir.«
    Eine lange Pause. »Echt?«
    »Ja.«
    Um sicher zu sein, dass Marko nicht die Wahrheit herausfindet, hat Chief Logan Wade Anders angerufen und ihn gewarnt, keinerlei Anrufe von Marko entgegenzunehmen. Logan hat mir gesagt, dass Anders am Telefon geklungen hat, als wäre er außer sich vor Angst.
    »Und woher weißt du das?«, fragt Marko.
    »Von dem Typen, für den ich babysitte. Penn Cage.«
    »Ah, Mr Cage. Ich hab gehört, Cyrus hat ihn ziemlich fertiggemacht?«
    »Hat er. Ich habe ihn gesehen. Aber was ist jetzt wegen der Polizei, Marko?«
    »Ist nicht weiter schlimm. Ich hatte sowieso vor, meinen Namen zu ändern.«
    »Deinen Namen ändern? Verlässt du die Stadt?«
    »Sicher. Noch heute Nacht.«
    »Kommst du denn nicht mehr zurück, um deinen Abschluss zu machen?«
    Marko lacht wild. »Dazu ist es zu spät, Baby.«
    »Nein, ist es nicht. Wenn du deine Prüfungen machen würdest, könntest du immer noch mit uns anderen zusammen den Abschluss erreichen.«
    »Geht nicht.«
    »Aber Cyrus ist jetzt tot. Und Penn hat erzählt, die Asiatenwären auch entweder tot oder nach Biloxi zurückgekehrt. Weshalb musst du dir denn jetzt noch Sorgen machen?«
    »Cyrus hat seine Jungs. Die Asiaten sind eine Gang. Und sie glauben an Vergeltung.«
    »Ist das wirklich der Grund, Marko?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich meine – wo warst du an diesem Nachmittag? In Wirklichkeit?«
    »Was für ’n Nachmittag?«
    »Fang bloß nicht so an. Dem Nachmittag, an dem Kate gestorben ist.«
    »Beschäftigt. Ich bin ein vielbeschäftigter Mann.«
    »Okay, mag sein. Ich hab nur wegen Kate nachgedacht.«
    »Was ist mit ihr?«
    »Warum sie wirklich gestorben ist. Ich meine, ich weiß mehr als jede andere, was für ein Miststück sie sein konnte. Wie sehr sie andere gegeneinander ausgespielt hat.«
    »Tatsache?«
    »Bei der Gerichtsverhandlung hat der Bezirksstaatsanwalt gesagt, dass du mit ihr Sex hattest und dass Dr. Elliott sie deswegen umgebracht hat. Dass er es herausgefunden hat und durchgedreht ist.«
    Wieder lacht Marko. »Ganz bestimmt nicht, Mann.«
    Logan sieht mich an, und seine Augen funkeln im Dunkeln. »Er hat es nicht getan, Penn. Er hat Kate Townsend nicht umgebracht.«
    »Dieser Junge ist eine Schlange, Don«, sage ich. »Glauben Sie nichts, was er sagt. Warten Sie ab.«
    »Du hattest nie Sex mit Kate?« , fragt Mia. »Ich weiß, wie sehr du es gewollt hast.«
    »Das hab ich nie gesagt.« Marko lacht leise. »Du kennst mich doch, Mia. Du weißt, dass ich ein Spieler bin.«
    »Schön, du bist ein Spieler.«
    »Hey, sieh mich nicht so an. Ich bin eben so. Du weißt das.«
    »War sie besser als ich?«
    »Ein Gentleman genießt und schweigt.«
    Ich verfluche Markos Vorliebe für diese Art von Spielchen.
    »Richtig«, sagt Mia. »Und du bist ja so ein Gentleman.«
    »Meine süße Mia. Wieso kümmert dich Kate plötzlich so sehr?«
    »Hab ich dir doch schon gesagt. Ich frage mich, was ihr wirklich zugestoßen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dr. Elliott sie umgebracht hat. Er hat sie geliebt.«
    »Wie ist es mit dir, Mia? Hast du Kate ebenfalls

Weitere Kostenlose Bücher