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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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Ruder.«
    »Wenn die Seuchenschutzbehörde eine Methode gefunden hat, die elektrischen Impulse aus einem infizierten Gehirn zu gewinnen, die Statik herauszufiltern und sie in einen neuen Geist einzupflanzen, dann wäre es durchaus möglich, dass sie zu dem imstande wären, was du behauptest.« Nachdenklich war Mahirs Blick auf George gerichtet.
    »Mit mir sind sie Georgia am nächsten gekommen«, sagte George. »Deswegen haben sie mich aus dem Behälter gefischt. Ich war ihr Zirkuspferd. Ich vermute, sie wollten die Technik verkaufen, mit der ich geschaffen wurde. Unsterblichkeit für den Höchstbietenden.«
    Alle Augen im Zimmer wanderten zu Maggie. Sie blinzelte und schüttelte dann langsam den Kopf. »Auf gar keinen Fall. So etwas würden meine Eltern niemals tun, selbst wenn sie es sich leisten könnten.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte ich.
    »Ja, da bin ich mir sicher.« Ihr Tonfall war bestimmt und ließ keine weitere Diskussion zu.
    George biss sich auf die Lippe. »Wie auch immer. Eigentlich war ich nicht dazu gedacht, hier zu sein.«
    »Das sagst du andauernd, aber woher sollen wir wissen, dass du nicht lügst?«, fragte Becks. »Vielleicht sagst du die Wahrheit, nur die siebenundneunzigprozentige Georgia starb in der Seuchenschutzbehörde, und du bist die Verräterin.«
    »Das ist möglich«, pflichtete George ihr bei. »Wir müssen wohl einfach abwarten, ob mich der Drang überkommt, euch zu verraten. Bisher verspüre ich noch keinen Drang.«
    »Im Moment wird niemand verraten oder erschossen«, sagte Mahir nachdrücklich. »Bitte fahren Sie mit Ihrer Geschichte fort.«
    George öffnete die zweite Coladose. »Gregory meinte, er wolle mich hinausschmuggeln, müsse aber erst noch eine Gelegenheit finden. Wenn wir nicht aufpassen würden, könne es hässlich werden. Er hatte in der Seuchenschutzbehörde noch eine Verbündete, die ebenfalls verdeckt dort arbeitete. Ihr Name sei Dr. Shaw, sagte er, aber nachdem sie mich von meinen Pflegern entfernt hatten, nannte sie sich plötzlich Dr. Kimberley. Sie …«
    »Dr. Danika Kimberley?« Mahir setzte sich ein wenig aufrechter hin.
    »Ja.« George blinzelte in seine Richtung. »Kennst du sie?«
    »Sie ist Neurologin und hat sich auf Infektionen spezialisiert, die die Hirnfunktionen beeinflussen – unter anderem Kellis-Amberlee.« Stirnrunzelnd sah er George an. »Beschreiben Sie sie.«
    »Groß, weißblondes Haar, richtig blaue Augen, wirkt ein bisschen kühl. Sie trug unheimlich dämliche Schuhe.« Ihre Gesichtszüge sackten etwas ab. »Die hat sie mir gegeben, als sie mir gesagt hat, ich solle fliehen.«
    »Hatte sie einen schottischen Akzent?«, fragte Mahir.
    George runzelte die Stirn. »Walisisch, glaube ich. Sie hat mir nicht gesagt, woher sie kommt.«
    Mahir nickte, als hätte sie eben einen Test bestanden. »Sie wurden dem Zugriff Ihrer Pfleger entzogen. Und dann?«
    »Dann hat man mich narkotisiert und ohne meine Einwilligung operiert.« Ihre Lippen verzogen sich zu einer schmalen Linie. »Die Leute, die mich geschaffen haben, wollten wohl ihre Investition schützen. Deswegen haben sie ein paar nette Überraschungen in mein Muskelgewebe implantiert. Sie waren so konzipiert, dass sie Nervengifte in meinen Organismus gepumpt hätten, wenn ich nicht mehr gebraucht wurde. Das erschien ihnen wohl humaner, als mich hinters Haus zu bringen und dort zu erschießen. Habe ich schon erwähnt, dass ich Wissenschaft hasse?«
    »Das war nicht nötig«, knurrte ich. Der Drang, zur Seuchenschutzbehörde zurückzukehren, nach Überlebenden zu suchen und ihnen die Fresse zu polieren, war so stark, dass ich ihn kaum unterdrücken konnte.
    Ruhig, Brauner , sagte George.
    »Oh, gut. Ich hasse Wissenschaft. Wegen der Operation habt ihr wahrscheinlich keine Peilsender gefunden, als ihr mich gescannt habt. Denn die Ärzte des EIS haben auch diese entfernt.«
    »Oder vielleicht hat der Seuchenschutz von vornherein befürchtet, dass der EIS dich rausschmuggeln würde, und er wollte nicht, dass man nützliche Erkenntnisse bei dir gewinnen konnte«, sagte Maggie leise. Wieder wanderten aller Augen zu ihr, und sie errötete. »Das ergibt mehr Sinn, als zu sagen: ›Wir implantieren lieber ein paar wirklich teure Bomben, als eine Kugel zu opfern.‹ Sie war eine Sprengfalle. Nur war sie nicht für uns gedacht.«
    »Ich wünschte, das würde Sinn ergeben«, murmelte George.
    Ich legte die Stirn in tiefere Falten, während Mahir einigermaßen erleichtert wirkte. Mit jedem ihrer Worte

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