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Blackout - Kein Entrinnen

Blackout - Kein Entrinnen

Titel: Blackout - Kein Entrinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Grant
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hätten.«
    »Opfer sind unvermeidlich«, sagte der Mann vom Seuchenschutz.
    Etwas in seiner Stimme gab mir den letzten Hinweis, den ich brauchte, um zu verstehen, was er sagen wollte. »Sie wollen die ganze Welt mit demselben Virenstamm infizieren«, sagte ich zögernd.
    »Ja.«
    »Sie werden eine bessere Verbreitungsmethode brauchen, wenn Sie das erreichen wollen. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass sich alle auf natürlichem Wege anstecken.«
    Zum ersten Mal schien er sich unwohl zu fühlen. Alaric starrte ihn an, vor Entsetzen stand ihm der Mund offen.
    Schließlich sagte Alaric leise: »Sie haben die Moskitos geschaffen.«
    »›Geschaffen‹ ist ein starkes Wort …«, begann Rick.
    »Es war niemals geplant, dass sie das amerikanische Festland erreichen«, sagte Präsident Ryman.
    Ich hatte diesen Mann während der Wahlkampftournee hundertmal im Brustton der Überzeugung sprechen hören. Ich hatte gehört, wie er Versprechen gegeben hatte, die er unbedingt einhalten wollte. Aber nicht einmal aus dem Parteiprogramm hatte er so wenig Aufrichtigkeit zitiert. Er log nicht, aber das machte es nicht viel besser. »Was ist passiert?«, fragte ich. »Gab es eine undichte Stelle?«
    »Nein«, sagte Shaun, bevor jemand anders antworten konnte. »Sie haben sie freigelassen. Sie wollten den Nachrichtenzirkel zum Schweigen bringen und verhindern, dass das, was in Memphis geschehen ist, herauskam. Ist es nicht so?«
    »Der Sturm stellte eine unerwartete Komplikation dar«, sagte der Mann vom Seuchenschutz. »Die Trägermoskitos hätten Kuba niemals verlassen sollen.«
    Ich war damit beschäftigt, Shauns Arm festzuhalten, damit er nichts tat, was wir später bereuen würden. Doch es kam mir nicht in den Sinn, Alarics Arm festzuhalten., und Becks genauso wenig. Ehe jemand eingreifen konnte, stürzte sich der sonst so friedfertige Newsie auf den Mann vom Seuchenschutz, packte ihn an der Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand. Der LCD-Bildschirm wackelte bedenklich, fiel aber nicht herunter.
    »Ihre Komplikationen haben meine Eltern umgebracht!«, brüllte Alaric und warf den Mann vom Seuchenschutz erneut gegen die Wand. Niemand rührte sich, um die beiden voneinander zu trennen. »Sie waren in Florida! Sie haben meine Familie umgebracht, um einen Nachrichtenzirkel zu unterdrücken, weil Sie nicht in der Lage waren, einen Scheißwetterbericht zu lesen!«
    Der Mann vom Seuchenschutz gab einen angestrengten, würgenden Laut von sich und griff hilflos nach Alarics Händen. Noch immer rührte sich niemand, um die beiden auseinanderzuzerren.
    Schließlich sagte Präsident Ryman erschöpft: »Sie würden uns allen die Sache leichter machen, wenn Sie ihn nicht umbringen würden. Ich verstehe, dass Sie wütend sind. Aber das bringt uns nicht weiter.«
    Mit einem zornigen Blick auf Ryman trat Becks vor und legte Alaric die Hände auf die Schulter. Dieser sackte ein wenig in sich zusammen, ließ die Kehle des Arztes aber nicht los. »Lass ihn los, Alaric«, sagte sie ruhig. »Du kannst ihn jetzt wieder loslassen.«
    »Sie haben meine Eltern umgebracht«, murmelte Alaric.
    »Sie haben viele Leute umgebracht. Sogar Georgia haben sie umgebracht. Aber sie kommen auch nicht wieder zurück, wenn du diesen Mann erwürgst, und er hat uns noch nicht alles verraten, was er weiß. Jetzt lass los. Lass ihn erst einmal weitersprechen. Später kannst du ihn immer noch töten.«
    Widerwillig ließ Alaric los. Der Arzt taumelte von ihm weg, hustete und fasste sich an die Kehle, als wollte er sich endgültig erwürgen. Er deutete auf Alaric und röchelte: »Nehmen Sie den Mann in Gewahrsam!«
    »Entschuldigen Sie bitte, Sir, aber nein«, sagte Steve. »Ich unterstehe dem Befehl des Präsidenten, nicht den Launen der Seuchenschutzbehörde.«
    Der Mann vom Seuchenschutz funkelte ihn wütend an. Ohne darauf einzugehen, wandte sich Präsident Ryman uns zu. »Die Moskitos sind eine abgewandelte Form der Spezies, die die Gelbsucht überträgt«, sagte er. »Sie sind vollkommen künstlich. Sie können sich nicht fortpflanzen, und unterhalb einer gewissen Temperaturschwelle überleben sie nicht. Der Verlust an amerikanischen Menschenleben ist tragisch. Aber wenn der Winter kommt, wird es ein Ende haben.«
    »Die können sich nicht fortpflanzen?«, sagte Shaun ungläubig. »Das ist Ihre großartige Lösung? Dass die Teile nicht ficken? Hat denn von euch keiner Jurassic Park gesehen?«
    »Es wird vielleicht Jahre dauern, bis wir die Zombiehorden

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