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BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

Titel: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät - Elsberg, M: BLACKOUT - Morgen ist es zu spät Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Elsberg
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blinkten die Blaulichter von Feuerwehrwagen. Feuerwehrmänner mit Löschschläuchen auf Leitern.
    »Die Folgen waren verheerend. Das Feuer geriet außer Kontrolle, das dreihundert Jahre alte Haus brannte völlig ab. Nachbarhäuser wurden schwer beschädigt.«
    Männer mit einer Trage, auf der etwas Zugedecktes lag. Manzano ahnte, dass es ein menschlicher Körper sein musste.
    »Der Mann starb ebenso wie eine Achtzigjährige aus der Wohnung darüber.«
    Menschen in Nachthemden, verrußt, hustend, mit tränenverschmierten Gesichtern.
    »Zwölf weitere erlitten schwere Verletzungen. Über achtzig Leute mussten evakuiert und in provisorischen Quartieren untergebracht werden.«
    Dann kehrte der Moderator im Studio zurück. Manzano bewunderte seine professionell erschütterte Miene.
    »Das waren zwei Beispiele, welche Folgen …«
    Angström stand mit ihrer Reisetasche in der Tür.
    »Ich bin so weit.«
    Manzano drehte den Fernseher ab. Er begleitete sie in die Lobby.
    Sie sah ihn ernst an. »Viel Glück«, sagte sie, dann umarmte sie ihn.
    »Dir auch«, gab er zurück und drückte sie ebenfalls. Vielleicht ein bisschen länger als bei einer Verabschiedung unter Kurzzeitbekannten üblich.
    »Wenn das alles vorbei ist, trinken wir ein Gläschen zusammen, ja?«, schlug sie vor, als sie sich schließlich voneinander lösten. Er bemerkte, dass sie sich zu ihrem Lächeln zwingen musste.
    Sie reichte ihm eine Visitenkarte. Auf der Rückseite hatte sie ihre Privatadresse und Telefonnummer aufgeschrieben.
    »Ruf an, wenn du gut angekommen bist«, bat er.
    »Wenn die Telefone noch funktionieren …«
    Sie stieg in den Wagen und winkte ihm zum Abschied. Manzano sah dem blonden Schopf hinter der Heckscheibe nach. Bevor das Auto um die Ecke bog, drehte sie sich noch einmal kurz um. Manzano fühlte einen Kloß im Hals. Dann war die Straße leer.
    Der Regen wurde stärker.
    Paris
    »Gut, was haben wir?«
    Blanchard wischte sich den Schweiß von der Stirn. In der Rechnerzentrale des CNES hatte er die Softwarespezialisten versammelt. Rund ein Dutzend Männer scharten sich um ihre Laptops, die an einem Schlangennest von Kabeln hingen.
    »Wir haben eine dicke Infektion im System«, erklärte Albert Proctet.
    »Eine Infektion?«, brüllte Blanchard. »Was heißt: eine Infektion?« Er bemerkte seine Lautstärke und drosselte seine Stimme. »Wir haben eines der besten Sicherheitssysteme in Frankreich. Müssen es haben. Und Sie erklären mir, jemand hat es infiziert?«
    Proctet zuckte mit den Schultern. »Anders lassen sich die Abstürze nicht erklären. Wir scannen die Systeme bereits mit Antivirensoftware. Bislang ohne Erfolg. Das wird auch noch eine ganze Weile dauern.«
    »Wird es nicht!«, Blanchard wurde wieder laut. »Vor wenigen Stunden habe ich da draußen gestanden und die Zuverlässigkeit der französischen Netze gepriesen! Wir blamieren uns vor der ganzen Welt! Wozu geben wir Abermillionen für diese Systeme aus, wenn dann jeder hereinspazieren und sie abstellen kann? Was ist mit den Back-ups?«
    Wie die meisten großen Netzbetreiber hatte auch CNES eine Kopie seiner Zentrale inklusive aller Systeme, die im Notfall einfach die Steuerung übernahm.
    »Dasselbe«, erklärte Proctet. »Hier hat jemand ordentlich gearbeitet.«
    »Hier hat jemand verdammten Mist gebaut!«, explodierte Blanchard. »Das wird Köpfe kosten, darauf können Sie Gift nehmen.«
    »Momentan brauchen wir alle Köpfe«, erinnerte Proctet ihn ungerührt.
    Blanchard kochte innerlich über die Frechheit des jungen Mannes. Leider hatte er nur allzu recht.
    »Wie sieht der Fahrplan aus?«, fragte Blanchard, jetzt deutlich beherrschter.
    »Wir setzen gerade einen Rechner auf Basis der Standard-Installationsroutinen auf«, erklärte Proctet. »Den lassen wir dann erst einmal laufen und testen. Das wird ein paar Stunden dauern. Das Problem ist, dass heutzutage viele Softwarepakete, die wir für unsere Recherchen brauchen werden, nur über das Internet verfügbar sind. Mit dem gibt es auch Schwierigkeiten, er ist völlig überlastet und durch den Stromausfall teilweise außer Gefecht gesetzt.«
    Blanchard stöhnte. »Das darf alles nicht wahr sein! Wieso haben wir diese Dinge nicht hier auf DVD s oder Servern?«
    Proctet grinste ihn an.
    » DVD s haben wir leider nicht, und die Server sind infiziert.«
    »Was ist denn das für eine Sicherheitsarchitektur?«, brauste Blanchard erneut auf, riss sich aber sofort wieder zusammen. »Okay. Und dann?«
    »Wenn wir so weit sind,

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