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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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zugelassen, weil die UN versuchten, die Kolonien zu zwingen, hinsichtlich Nahrungsmitteln autark zu sein. Die UN-Ernährungsexperten behaupteten, es sei unsicher, Nahrungsmittel durch den Weltraum zu transportieren, weil sie durch schädliche Strahlung verseucht werden könnten, aber Steiner wusste es besser; der wahre Grund war ihre Furcht vor den Folgen, die ein Krieg drüben in der Heimat für die Kolonien haben könnte. Die Verschiffung von Nahrungsmitteln
würde aufhören, und wenn die Kolonien dann nicht autark waren, würden wahrscheinlich innerhalb kürzester Zeit alle verhungern.
    Obwohl er ihre Beweggründe bewunderte, wollte er sich doch nicht einfach fügen. Ein paar klammheimlich eingeführte Dosen französischer Trüffel würden die Milchfarmer nicht gleich veranlassen, ihre Produktion einzustellen, und auch die Schweine-, Ochsen- und Schafzüchter würde es nicht davon abhalten, den Kampf um die Rentabilität ihrer Höfe weiterzuführen. Man würde auch dann noch Apfel-, Pfirsich- und Aprikosenbäume pflanzen und pflegen, spritzen und gießen, wenn in den verschiedenen Siedlungen Gläser mit Kaviar zu zwanzig Dollar das Stück auftauchten.
    Im Augenblick prüfte Steiner gerade eine Ladung Dosen mit Halvah, einer türkischen Pastete, die vergangene Nacht an Bord eines computergesteuerten Schiffes eingetroffen war, das Steiner mithilfe von bleichen Arbeitern gebaut hatte und das nun ständig zwischen Manila und dem kleinen Landeplatz im Ödland der FDR-Berge pendelte. Halvah verkaufte sich gut, besonders in Neu-Israel, und während er die Dosen auf eventuelle Beschädigungen hin untersuchte, schätzte Steiner, dass er für jede wenigstens fünf Dollar bekäme. Und dann war da noch der alte Arnie Kott in Lewistown, der ihm praktisch alle Arten von Süßigkeiten abnahm, die Steiner in die Finger bekommen konnte, sowie Käse und jeden erdenklichen Dosenfisch, ganz zu schweigen von kanadischem Räucherschinken, der in Fünf-Pfund-Konserven daherkam, genau wie der holländische Schinkenspeck. Arnie Kott war wirklich sein bester Einzelabnehmer.
    Die Lagerhalle, in der Steiner gerade saß, befand sich in Sichtweite seines kleinen, illegalen privaten Landeplatzes. Aufrecht auf dem Platz stand die Rakete, die in der Nacht angekommen war; Steiners Techniker – er selbst besaß nicht die
geringsten technischen Fähigkeiten – war eifrig damit beschäftigt, sie für den Rückflug nach Manila startbereit zu machen. Die Rakete war klein, nur sechs Meter hoch, aber ein schweizerisches Erzeugnis und ziemlich robust. Oben warf die rötliche Marssonne lange Schatten von den Höhen der umliegenden Berge, und Steiner hatte zur Erwärmung der Lagerhalle einen Kerosin-Ofen angestellt. Der Techniker sah Steiner aus dem Fenster der Lagerhalle schauen und nickte, um ihm zu bedeuten, dass die Rakete zur Aufnahme der Rückfracht bereit war, also legte Steiner seine Dosen mit Halvah vorerst beiseite. Er ergriff einen Handkarren und schob die Kartonladung durchs Tor der Lagerhalle hinaus auf den felsigen Platz.
    Â»Das sieht aber nach mehr als hundert Pfund aus«, sagte sein Techniker kritisch, als Steiner mit dem Handkarren angerollt kam.
    Â»Ganz leichte Kartons«, erwiderte Steiner. Sie enthielten ein getrocknetes Gras, das drüben auf den Philippinen so verarbeitet wurde, dass als Endprodukt eine Art Haschisch herauskam. Man rauchte es mit gewöhnlichem Virginia-Burley-Tabak vermischt und erzielte damit einen horrenden Preis in den Vereinigten Staaten. Steiner selbst hatte den Stoff noch nie probiert; für ihn waren physische und moralische Gesundheit untrennbar miteinander verbunden – er glaubte an seine Naturkost un d verzichtete aufs Rauchen und Trinken.
    Gemeinsam verluden er und Otto die Fracht in die Rakete, plombierten sie, und dann stellte Otto die Uhr des Leitsystems ein. In wenigen Tagen würde José Pesquito die Fracht zu Hause in Manila wieder entladen, die beigefügte Bestellliste durchgehen und Steiners Posten für den Rückflug zusammenstellen.
    Â»Können Sie mich mit zurücknehmen?«, fragte Otto.
    Â»Ich fliege erst noch nach Neu-Israel«, sagte Steiner.

    Â»Mir recht. Ich habe genug Zeit.«
    Früher hatte Otto Zitte selbst einmal ein kleines Schwarzmarktgeschäft betrieben; er handelte ausschließlich mit elektronischen Ausrüstungen,

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