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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Cornedbeefscheiben, die in eine Frischhaltefolie gewickelt waren, im ganzen drei Pfund Cornedbeef.
    Â»Meine Güte«, rief Jack erfreut. »Den ganzen Weg von New York. Das kriegt man hier draußen in den Kolonien nicht, Dad.«
    Â»Weiß ich, Jack«, sagte Großvater Leo. »Ein jüdischer Bekannter sagte mir, wo man es bekommt, und ich mag es so
sehr, dass ich einfach wusste, du würdest es auch mögen, wo wir beide doch den gleichen Geschmack haben.« Er kicherte vor Freude, als er sah, wie glücklich er sie gemacht hatte. »Sobald wir zu Hause sind, mach ich euch ein Sandwich. Als Allererstes.«
    Der Hubschrauber stieg jetzt über dem Raketenschiff-Terminal auf und flog weiter über die dunkle Wüste.
    Â»Wie ist eigentlich euer Wetter hier?«, fragte Großvater Leo.
    Â»Sehr stürmisch«, sagte Jack. »Hat uns vor knapp einer Woche praktisch begraben. Wir mussten uns Maschinen leihen, um alles wieder freizuschaufeln.«
    Â»Schlimm«, sagte Großvater Leo. »Du solltest diese Betonwand hochziehen, die du in deinen Briefen erwähnt hast.«
    Â»Hier draußen etwas bauen zu lassen kostet ein Vermögen«, sagte Silvia, »das ist nicht so wie drüben auf der Erde.«
    Â»Weiß ich«, sagte Großvater Leo, »aber man muss seine Investitionen schützen – dieses Haus ist viel wert, und das Land. Ihr habt Wasser in der Nähe, vergesst das nicht.«
    Â»Wie könnten wir das vergessen?«, sagte Silvia. »Großer Gott, ohne den Graben müssten wir sterben.«
    Â»Hat man den Kanal dieses Jahr verbreitert?«, fragte Großvater Leo.
    Â»Wie gehabt«, sagte Jack.
    David meldete sich zu Wort. »Sie haben ihn ausgebaggert, Großvater Leo. Ich hab zugesehen. Die UN-Leute haben eine große Maschine benutzt, die den Sand vom Grund gesaugt hat, und jetzt ist das Wasser viel sauberer. Also hat mein Dad das Filtersystem abgeschaltet, und wenn jetzt der Schiffer kommt und das Tor für uns aufmacht, können wir so schnell pumpen, dass mein Dad mir erlaubt hat, einen neuen Gemüsegarten anzulegen, den ich mit dem überlaufenden Wasser fluten kann, und ich hab Mais und Kürbisse und ein
paar Karotten, aber irgendetwas hat die ganzen Rüben gefressen. Gestern Abend gab’s bei uns Mais aus meinem Garten. Wir haben einen Zaun gezogen, um zu verhindern, dass die kleinen Tiere reinkommen – wie heißen sie noch gleich, Dad?«
    Â»Sandratten, Leo«, sagte Jack. »Kaum konnte man in Davids Garten was ernten, da zogen die Sandratten ein. Sie sind irre lang.« Er hielt seine Hände hoch, um es zu zeigen. »Harmlos, nur dass sie in zehn Minuten ihr eigenes Körpergewicht verdrücken können. Die älteren Siedler haben uns gewarnt, aber wir mussten es einfach probieren.«
    Â»Prima Sache, wenn man sein Gemüse selber anbaut«, sagte Großvater Leo. »Ja, du hast mir von dem Garten geschrieben, David. Morgen sehe ich ihn mir gern an. Heute Abend bin ich zu müde dafür. Die lange Reise, die ich hinter mir habe, selbst mit den neuen Schiffen, die sie jetzt haben – wie nennen sie die? – lichtschnell. Das sind sie aber eigentlich gar nicht, dauert immer noch eine ganze Weile, das Starten und Landen, und dann die Erschütterungen. Neben mir saß eine Frau, sie hatte furchtbare Angst, dachte, dass wir verbrennen, so heiß wurde es da drin, trotz Klimaanlage. Ich verstehe nicht, warum sie es so heiß werden lassen, wo der Flug doch teuer genug ist. Aber das ist schon eine große Verbesserung, verglichen mit … Erinnert ihr euch noch an das Schiff, mit dem ihr vor zwei Jahren ausgewandert seid? Zwei Monate!«
    Jack sagte: »Leo, du hast doch deine Sauerstoffmaske mitgebracht, hoffe ich. Unsere ist inzwischen zu alt und unzuverlässig.«
    Â»Sicher, ich hab sie in meinem braunen Koffer. Macht euch um mich keine Sorgen, ich vertrage diese Atmosphäre – hab eine neue Herztablette bekommen, um einiges besser. Drüben auf der Erde wird jetzt alles besser. Klar ist es da überfüllt.
Aber immer mehr Menschen wollen hierher auswandern – glaubt mir. Der Smog drüben auf der Erde ist so schlimm, dass er einen fast umbringt.«
    David unterbrach ihn: »Großvater Leo, der Mann von nebenan, Mr. Steiner, er hat sich das Leben genommen, und jetzt ist sein Sohn Manfred aus dem Camp für abnorme Kinder zurück, und mein Dad baut einen

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