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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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Apparat, damit er mit uns sprechen kann.«
    Â»Schau an«, sagte Großvater Leo freundlich. Er strahlte den Jungen an. »Das ist ja interessant, David. Wie alt ist der Junge denn?«
    Â»Zehn«, sagte David, »aber er kann noch kein bisschen mit uns reden. Na, das wird mein Dad mit seinem Apparat schon hinkriegen, und weißt du, für wen mein Dad gerade arbeitet? Für Mr. Kott, der die Kanalarbeitergilde und ihre Siedlung leitet; das ist ein ungeheuer wichtiger Mann.«
    Â»Ich glaube, ich hab von ihm gehört.« Großvater Leo zwinkerte Jack zu, was der Junge bemerkte.
    Jack sagte zu seinem Vater: »Dad, hast du immer noch vor, in den FDR-Bergen Land zu erwerben?«
    Â»Oh, gewiss. Da kannst du sicher sein, Jack. Natürlich bin ich aus familiären Gründen hierher gereist, um euch alle wiederzusehen, aber wenn es nicht auch ums Geschäft ginge, hätte ich mir nicht so lange frei nehmen können.«
    Â»Ich hatte gehofft, du hättest es aufgegeben.«
    Â»Also, Jack, mach dir darüber mal keine Sorgen. Überlass ruhig mir, ob das richtig ist, ich bin jetzt schon viele Jahre im Maklergeschäft. Pass auf. Du fliegst mich zu diesem Gebirgszug raus, damit ich mir aus erster Hand einen Eindruck verschaffen kann, ja? Ich hab eine Menge Landkarten; aber ich möchte es mit eigenen Augen sehen.«
    Â»Du wirst enttäuscht sein, wenn du es siehst«, sagte Silvia. »Es ist so trostlos dort, kein Wasser, kaum Lebewesen.«

    Â»Zerbrechen wir uns darüber jetzt nicht den Kopf«, erwiderte Großvater Leo und lächelte David zu. Er knuffte den Jungen in die Rippen. »Tut gut, hier draußen so einen kräftigen, gesunden jungen Mann zu sehen, weit weg von der verschmutzten Luft auf der Erde.«
    Â»Nun, der Mars hat auch seine Nachteile«, sagte Silvia. »Versuch mal, für eine Weile mit schlechtem oder gar keinem Wasser auszukommen, dann wirst du schon sehen.«
    Â»Ich weiß«, sagte Großvater Leo nüchtern. »Wer hier draußen leben will, muss wirklich Schneid haben. Aber es ist gesund – vergesst das nicht.«
    Unter ihnen glitzerten jetzt die Lichter von Bunchewood Park. Jack drehte der Hubschrauber nach Norden, Richtung Heimat.
    Â 
    Während er den Hubschrauber der Yee Company steuerte, warf Jack Bohlen seinem Vater einen kurzen Blick zu und staunte darüber, wie wenig er gealtert war, wie kräftig und gut beieinander er für einen Mann Ende siebzig wirkte. Und immer noch den ganzen Tag am Ackern, das Spekulieren machte ihm so viel Spaß wie eh und je.
    Aber auch wenn es nicht danach aussah, er war sicher, dass die lange Reise von der Erde Leo stärker erschöpft hatte, als er zugab. Nun ja, jetzt war es nicht mehr weit bis zum Haus. Der Kreiselkompass zeigte genau 7.08054 an; sie waren nur noch Minuten entfernt.
    Als sie auf dem Hausdach geparkt hatten und die Treppe hinuntergestiegen waren, löste Leo sofort sein Versprechen ein; frohen Mutes machte er sich in der Küche ans Werk und bereitete jedem ein koscheres Cornedbeefsandwich mit jüdischem Brot zu. Bald saßen alle im Wohnzimmer und aßen. Ein jedes war friedlich und entspannt.

    Â»Du glaubst ja nicht, wie sehr wir uns nach dieser Art Essen gesehnt haben«, sagte Silvia endlich. »Sogar auf dem Schwarzmarkt …« Sie warf Jack einen Blick zu.
    Â»Manchmal kann man auf dem Schwarzmarkt Leckereien bekommen«, sagte Jack, »obwohl es in letzter Zeit schwieriger geworden ist. Wir tun das aber nicht. Nicht aus moralischen Gründen: Es ist einfach zu teuer.«
    Sie schwatzten noch eine Weile miteinander, erfuhren einiges über Leos Reise und die Zustände daheim. David wurde um halb elf ins Bett geschickt, und um elf entschuldigte sich dann Silvia und ging ebenfalls zu Bett. Leo und Jack blieben im Wohnzimmer sitzen, nur sie beide.
    Leo sagte: »Können wir nicht noch mal hinausgehen und uns den Garten des Jungen anschauen? Du hast doch sicher eine gute Taschenlampe?«
    Jack kramte sein Prüflicht hervor und führte sie aus dem Haus hinaus in die kalte Nachtluft.
    Als sie am Rand des kleinen Maisfelds standen, raunte Leo ihm zu: »Wie läuft’s denn jetzt so mit Silvia und dir?«
    Â»Gut«, sagte Jack, leicht bestürzt über die Frage.
    Â»Mir scheint, dass ihr recht kühl miteinander umgeht. Es wäre wirklich schrecklich, Jack, wenn ihr euch auseinanderlebt. Ist eine prima Frau, die du

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