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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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lange ein humanoider Roboter wie ich zu leben hat? Ich existiere jetzt seit zwei Jahren. Was glaubst du wohl, wie viel Zeit mir noch bleibt?«
    Nach kurzem Zögern sagte er: »Ungefähr zwei weitere Jahre.«
    Â»Dieses Problem haben sie nie lösen können. Ich meine die Erneuerung der Zellen – eine automatische oder wenigstens halbautomatische Zellerneuerung. Nun, so ist das eben.« Energisch begann sie sich zu frottieren. Ihr Gesicht war ausdruckslos geworden.
    Â»Tut mir leid«, murmelte Rick.
    Â»Teufel!«, sagte Rachael. »Mir tut’s leid, dass ich davon angefangen habe. Es hält die Menschen jedenfalls davon ab, davonzulaufen und mit einem Androiden zusammenzuleben.«
    Â»Trifft das auch für euch vom Typ Nexus-6 zu?«
    Â»Es ist der Stoffwechsel. Nicht das Denkzentrum.« Sie machte kehrt, nahm ihren Slip vom Boden auf und begann sich anzuziehen.
    Auch Rick zog sich an. Dann fuhren die beiden, ohne viel miteinander zu reden, zum Dach hinauf, wo ein netter, weißangezogener Bediensteter Ricks Schwebewagen geparkt hatte.
    Als sie zu den Vororten von San Francisco hinausflogen, sagte Rachael: »Was für eine schöne Nacht.«
    Â»Meine Ziege schläft jetzt vermutlich«, sagte er. »Aber vielleicht sind Ziegen auch Nachttiere. Manche Tiere schlafen überhaupt niemals. Schafe beispielsweise; wenigstens habe ich es nie bemerkt. Wenn du sie ansiehst, sehen sie dich auch immer an. Und erwarten Futter von dir.«
    Â»Was für eine Frau hast du eigentlich?«
    Er gab ihr keine Antwort.

    Â»Hast du …«
    Â»Wenn du kein Androide wärst«, unterbrach er sie, »wenn ich dich rechtmäßig heiraten könnte, würde ich es tun.«
    Rachael sagte: »Oder wir könnten in Sünde miteinander leben – nur lebe ich eben gar nicht.«
    Â»Nach dem Gesetz nicht. In Wirklichkeit schon. Biologisch gesehen. Du bestehst nicht wie ein nachgemachtes Tier aus Transistoren, elektrischen Stromkreisen und Batterien, du bist ein organisches Wesen.« Und in zwei Jahren, dachte er, bist du verbraucht und stirbst. Weil ihr das Problem der Zellerneuerung nie gelöst habt, wie du sagtest. Also kommt’s gar nicht darauf an.
    Ich bin am Ende, sagte er sich – als Prämienjäger. Nach den beiden Batys werde ich keine Androiden mehr erledigen. Nicht nach dem heutigen Abend.
    Â»Du siehst so traurig aus«, sagte Rachael.
    Er streckte die Hand aus und streichelte ihre Wange.
    Â»Du kannst nicht mehr länger Androiden jagen«, sagte sie sehr ruhig. »Sei also nicht traurig, bitte.«
    Er starrte sie an.
    Â»Kein Prämienjäger hat jemals weitergemacht, wenn er mit mir zusammen war. Bis auf einen. Ein durch und durch zynischer Mann: Phil Resch. Der ist verrückt, er arbeitet auf eigene Faust.«
    Â»So ist das also«, sagte Rick und fühlte sich wie beraubt, durch und durch, sein ganzer Körper war erstarrt.
    Rachael fuhr fort: »Aber wir machen diese Fahrt nicht umsonst. Du wirst einen großartigen, geistig hochstehenden Mann kennenlernen.«
    Â»Roy Baty«, sagte er. »Kennst du sie alle?«
    Â»Ich kannte sie alle, als es sie noch gab. Jetzt kenne ich noch drei davon. Wir haben heute Morgen, als du dich mit Dave Holdens Liste auf den Weg machtest, versucht, dich daran zu
hindern. Ich hab’s noch einmal versucht, kurz bevor Polokov zu dir stieß. Aber dann konnte ich nur noch warten.«
    Â»Bis ich weich genug war, dich anzurufen.«
    Â»Luba Luft und ich waren fast zwei Jahre lang eng, sehr eng befreundet. Was hieltest du von ihr? Wie hat sie dir gefallen?«
    Â»Sie hat mir gefallen.«
    Â»Aber du hast sie umgebracht.«
    Â»Phil Resch hat sie getötet.«
    Â»Ach – Phil ist also mit dir zum Opernhaus zurückgeflogen. Das wussten wir nicht. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt riss unser Kontakt ab. Wir wussten nur, dass sie getötet worden war, und nahmen natürlich an, dass du sie erledigt hast.«
    Â»Daves Notizen entnehme ich, dass ich auch allein weitermachen und Roy Baty erledigen kann«, sagte er. »Aber vielleicht nicht Irmgard Baty.« Und nicht Pris Stratton, fügte er in Gedanken hinzu. Nicht einmal jetzt, wo er alles wusste.
    Â»Was sich im Hotel abgespielt hat, war also alles nur …«
    Rachael unterbrach ihn: »Unsere Firma wollte die Prämienjäger hier und in der Sowjetunion erreichen. Das schien auch zu funktionieren – aus

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