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Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz

Titel: Blade Runner Ubik Marsianischer Zeitsturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dick Philip K
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überhaupt? Wir werden nicht geboren, wir wachsen nicht auf, wir sterben nicht an Krankheit und Alter, sondern wir nutzen uns einfach ab wie Ameisen. Wieder die Ameisen. Ja, so sind wir. Nicht du – ich meine mich. Auf Reflexe reagierende Maschinen aus Chitin, die nicht richtig lebendig sind.« Sie drehte ihren Kopf zur Seite und sagte laut: » Ich lebe nicht! Du liegst nicht mit einer Frau im Bett. Sei also nicht enttäuscht, versprochen? Hast du schon mal einen Androiden geliebt?«
    Â»Nein«, antwortete er, band den Schlips ab und zog sein Hemd aus.
    Â»Ich habe gehört – man hat mir gesagt -, es ist täuschend echt, wenn man nicht zu viel darüber nachdenkt. Aber wenn du zu viel denkst, überlegst, was du da tust, dann musst du aufhören, aus, hm, physiologischen Gründen.«
    Er beugte sich vor und küsste ihre bloße Schulter.

    Â»Danke, Rick«, sagte sie matt. »Aber vergiss nicht: nie denken, bloß tun. Mach einfach weiter und betrachte die Sache nicht philosophisch, denn vom philosophischen Standpunkt aus ist es grausig – für uns beide.«
    Er sagte: »Nachher will ich mich trotzdem nach Roy Baty umsehen. Ich brauche dich wirklich dabei. Ich weiß, dass du das Laserrohr mitgebracht hast, weil …«
    Â»Weil du glaubst, ich werde damit einen der Andys erledigen?«
    Â»Ich glaube trotz allem, was du vorhin gesagt hast, dass du mir helfen wirst, so gut du kannst. Sonst lägst du jetzt nicht bei mir im Bett.«
    Â»Ich liebe dich«, sagte Rachael. »Würde ich einen Raum betreten und ein Sofa mit deinem Fell darauf vorfinden, so gäbe das auf dem Voigt-Kampff-Gerät einen weiten Ausschlag.«
    Rick knipste das Licht neben dem Bett aus und dachte: Irgendwann heute Abend werde ich einen Nexus-6 erledigen, der haargenau so aussieht wie dieses nackte Mädchen. Du lieber Himmel – es ist genau so gekommen, wie Phil Resch gesagt hat. Erst damit schlafen. Dann umbringen.
    Â»Ich kann nicht«, sagte er und trat vom Bett zurück.
    Â»Ich wollte, du könntest es tun«, sagte Rachael. Ihre Stimme schwankte.
    Â»Nicht deinetwegen, sondern wegen Pris Stratton. Weil ich sie erledigen muss.«
    Â»Wir sind nicht gleich. Mir ist Pris Stratton gleichgültig. Hör mir mal zu.« Rachael drehte sich im Bett um und setzte sich auf. Im Halbdunkel konnte er undeutlich ihre beinahe flachbrüstige, hübsche Figur erkennen. » Wenn du mit mir schläfst, erledige ich Pris Stratton. Einverstanden? Ich halte es einfach nicht aus, so nahe dran zu sein, und dann …«
    Â»Danke«, sagte er. Ein echtes Gefühl der Dankbarkeit – bestimmt wegen des Whiskeys – stieg in ihm auf und saß ihm
wie ein Kloß in der Kehle. Zwei, dachte er. Jetzt muss ich nur noch zwei erledigen – nur die beiden Batys. Würde Rachael es wirklich tun? Anscheinend. Androiden dachten und funktionierten so. Und doch war er noch nie etwas Derartigem begegnet.
    Â»Verdammt, komm schon ins Bett!«, sagte Rachael.
    Er stieg ins Bett.

17
    Danach genossen sie echten Luxus: Rick hatte beim Zimmerservice Kaffee bestellt. Lange saß er in einem grün-, schwarz- und goldfarbenen Sessel, nippte an seinem Kaffee und dachte über die kommenden Stunden nach. Rachael war im Badezimmer und quietschte, summte und spritzte unter der warmen Dusche.
    Â»Du hast da ein gutes Geschäft gemacht!«, rief Rachael, nachdem sie das Wasser abgedreht hatte. Tropfnass und nackt, das volle schwarze Haar von einem Gummiband zusammengehalten, die Haut rosig gefärbt, erschien sie in der Badezimmertür. »Wir Androiden haben keine Kontrolle über unsere physischen und sinnlichen Leidenschaften. Wahrscheinlich wusstest du das. Nach meiner Meinung hast du mich ausgenutzt.« Aber wirklich böse schien sie nicht zu sein. Im Gegenteil. Sie benahm sich so fröhlich und echt menschlich wie irgendein Mädchen aus seiner Bekanntschaft. »Müssen wir diese drei Andys wirklich heute Nacht noch aufspüren?«
    Â»Ja«, antwortete er. Zwei muss ich erledigen, dachte er; sie einen. Wie Rachael gesagt hat, das Geschäft war gemacht.
    Sie schlang sich ein riesiges, weißes Badetuch um den Leib und fragte: »Hat es dir Spaß gemacht?«
    Â»Ja.«
    Â»Würdest du je wieder mit einem Androiden ins Bett gehen?«
    Â»Wenn es ein Mädchen wäre und dir gliche, ja.«

    Rachael fragte: »Weißt du eigentlich, wie

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