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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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der Fall wohl erledigt, Sir.«
    »Von einem Kind«, sagte der Chief.
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    28.
    lle waren unglaublich nett«, sagte Lizzie nach dem A Abendessen am ersten Freitag im September zu
    Christopher.
    Die Kinder lagen im Bett. Es war Gillys freies Wochenende, und sie tranken Kaffee in ihrem Wohnzimmer in Marlow, einem schönen, behaglichen Raum in Taubengrau, mit warmem Terrakotta an den Wänden um den gemauerten Kamin und deckenhohen Bücherregalen. Mit Ausnahme eines
    geschmackvollen Landschaftsgemäldes aus dem 19. Jahrhundert über dem Kamin – sie hatten es mitsamt dem Haus
    übernommen, weil Christopher fand, es trüge zur Atmosphäre des Zimmers bei – waren alle Bilder zeitgenössische französische Werke, größtenteils aus dem Süden. Sie schienen selbst an den dunkelsten Wintertagen sanftes Sonnenlicht und die Farben der Provence und der Côte d’Azur zu verströmen.
    »Andrew sagt, es stört Vicuna nicht, den Herausgabetermin mir zuliebe zu verschieben.«
    »Das will ich doch meinen«, sagte Christopher.
    »Aber er ist nicht sicher, ob die Fernsehleute deswegen wirklich so gelassen sind, wie sie tun.«
    »Arden war sehr verständnisvoll.«
    Lizzie zuckte mit den Achseln. »Falls wirklich jemand sauer ist, hat man es mich – oder sogar Andrew – nicht spüren lassen.
    Immerhin bin ich den Fernsehleuten davongelaufen …«
    »Wie jede anständige Mutter es getan hätte«, bemerkte Christopher.
    »Niemand hat etwas Gegenteiliges gesagt. Aber es ist offensichtlich nicht so einfach, die Arbeiten an der Roadshow wieder aufzunehmen, zumindest nicht vor dem Winter.«
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    »Macht dir das viel aus?«
    »Überhaupt nicht«, sagte Lizzie. »Möchtest du noch Kaffee?«
    Es machte ihr tatsächlich nichts aus. Edward freute sich darauf, wieder in die Schule zu gehen und mit seinen Narben zu prahlen, was Sophie geholfen hatte, über ihr schlechtes Gewissen hinwegzukommen, und auch für Jack schien die Geschichte keine schlimmen Folgen gehabt zu haben.
    Da Gott seinen Teil der Vereinbarung eingehalten hatte, hielt auch Lizzie sich an ihren Teil – mehr oder weniger.
    Natürlich wusste sie nicht genau, wie sie reagieren würde, wenn Christopher beim Sex das nächste Mal die Kontrolle verlor, und so hatte ein Pakt zum nächsten geführt, mit leicht veränderten Bedingungen von Lizzies Seite: Wenn Christopher es schaffte, seine Bedürfnisse zu mäßigen, würde sie ihr Bestes tun, sich auf ihre Dankbarkeit für seine vielen positiven Eigenschaften zu konzentrieren.
    Wenn er es schaffte.
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    29.
    obin Allbeury am Apparat.«
    R Es war zehn Uhr dreißig am nächsten Montag, und Allbeury, der in seinem Büro auf der Ostseite seiner Wohnung saß, hatte den Anruf schon erwartet.
    »Hier ist Joanne Patston.«
    Sehr zaghaft, wie Novak es angekündigt hatte.
    Allbeury besaß zu Hause zwei Arbeitsräume. Einen gleich neben seinem Schlafzimmer sowie einen zweiten,
    eindrucksvolleren Raum, der farblich in intensivem Blauviolett gehalten und mit schwarzen Polster- und Walnussholz-Möbeln, einer erlesenen Sammlung antiker Gesetzbücher und einem maßgefertigten schwarzen Granitschreibtisch ausgestattet war.
    »Hallo, Mrs Patston. Ich habe Ihren Anruf schon erwartet«, sagte er herzlich.
    »Mr Novak sagt, Sie würden sich gern mit mir treffen.«
    »Nur wenn Sie wollen, Mrs Patston«, sagte Allbeury. »Es liegt ganz bei Ihnen.«
    »Ich kann nicht weit weg von zu Hause.«
    »Das zu regeln, dürfte kein Problem sein.«
    »Normalerweise bin ich die meiste Zeit daheim, wissen Sie, außer zum Einkaufen und so«, fuhr sie nervös fort. »Und mein Mann kommt manchmal zurück, wenn ich ihn nicht erwarte, deshalb …«
    »Ich verstehe, Mrs Patston.«
    »Andererseits, wenn wir uns zu nahe am Haus treffen, könnte jemand uns sehen. Und Irina muss mitkommen.«
    »Ich glaube, ich kann die Sache ein wenig vereinfachen.«
    Allbeury hatte dieses Problem vorhergesehen.
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    »Sobald wir einen Termin vereinbart haben, Mrs Patston, kann ich wahrscheinlich dafür sorgen, dass Ihr Mann geschäftlich ein paar Stunden festgehalten wird. Den Tag können Sie auswählen.«
    »Oh.« Joanne war unüberhörbar beeindruckt, obwohl sich ihr sofort ein weiteres Problem aufdrängte. »Wir müssen einen ganz gewöhnlichen Treffpunkt aussuchen, weil Irina ihrer Oma manchmal erzählt, was sie tagsüber gemacht hat.«
    »Gibt es irgendwelche Orte, die Sie mit Irina häufiger aufsuchen?« Allbeury kannte die Antwort bereits, da Novak in seinem Bericht alle regelmäßigen

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