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Blankes Entsetzen

Blankes Entsetzen

Titel: Blankes Entsetzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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des Patston-Hauses zu bleiben, solange Sie unterwegs sind, aber ich möchte Sie als Verbindungsbeamtin.«
    Deans Augen – dunkel, leicht schräg und mit scharfem Blick – verrieten flüchtige Enttäuschung, gemischt mit Furcht, die Keenan gut nachvollziehen konnte.
    »Natürlich«, sagte sie.

58.
    Um zehn nach fünf rief Clare bei Allbeury an und fragte, ob er wisse, wo Novak sei.
    »Er hat mich vorhin angerufen«, berichtete sie, »musste dann aber plötzlich auflegen und sagte, er würde sich wieder melden. Das hat er aber nicht getan. So was ist normalerweise gar nicht seine Art. Und jetzt hat er auch noch sein Telefon abgestellt. Sonst stellt er es nur leise.«
    »Ich fürchte, ich kann dir nicht helfen, Clare«, sagte Allbeury. »Ich warte auch auf einen Anruf von ihm.«
    »Wenn du zuerst von ihm hörst«, sagte sie, »sag ihm bitte, er soll mich anrufen.«
    »Natürlich«, versprach er.
    »Sie sprachen von Mord«, sagte Novak zu Sergeant Reed, als dieser mit zwei Styroporbechern Kaffee ins Verhörzimmer des Dezernats für Schwerverbrechen in Theydon Bois zurückkam. »Wer wurde denn ermordet?«
    »Warum haben Sie auf der Straße herumgestanden?« Reed stellte Novaks Kaffee vor ihn hin.
    Novak wusste, dass es jetzt keinen Sinn hatte, Ausflüchte zu machen.
    Nicht zu viele jedenfalls.
    »Ist Joanne Patston das Opfer?«, fragte er.
    »Kennen Sie Mrs Patston?«, fragte Reed.
    »Ich bin ihr einmal begegnet«, antwortete Novak. »Kurz.«
    »Warum haben Sie vor dem Haus im Auto gesessen, Mr Novak?«
    »Wurde Joanne Patston ermordet?«, beharrte Novak.
    Sergeant Reed starrte ihn an.
    »Ja«, sagte er schließlich.
    »O Gott.« Novak erinnerte sich an die nervöse Frau, die die Hemden ihres Mannes im Garten auf die Wäscheleine hängte, während ihr Kind mit einem roten Ball spielte.
    War es ihr Mann? Novak hätte es gern gefragt, wäre direkt zum Punkt gekommen, ohne Zeitverschwendung. Doch Allbeury wollte nicht, dass die Polizei von seiner Beteiligung erfuhr, solange es zu vermeiden war.
    »Ich muss telefonieren«, sagte er. »Mit meinem Klienten.«
    »Klient?«, fragte der Polizist.
    »Ich bin Privatdetektiv.« Novak hielt inne. »Ich war wegen eines Auftrags dort.«
    »Wer ist Ihr Klient?«
    Novak mochte es nicht, sich bei der Polizei aufsässig zu geben, aber er hatte keine andere Wahl. »Ich bin doch nicht festgenommen, oder?«
    »Sollte ich Sie denn festnehmen?«, fragte Reed.
    »Nein«, sagte Novak. »Deshalb wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie mir ein paar Minuten geben, um meinen Anruf zu tätigen.«
    »Nur zu.«
    Novak holte sein Telefon heraus und schaltete es ein. »Könnte ich alleine telefonieren?«, sagte er zu Reed.
    »Übertreiben Sie’s nicht«, sagte der andere Mann, stand aber auf.
    Novak wartete, bis Reed den Raum verlassen hatte, ignorierte die diversen Anrufe, die sein Display ihm anzeigte, und wählte Allbeurys Handynummer.
    Der Anwalt hob sofort ab. »Was ist los, Mike?«
    Novak erzählte ihm die Neuigkeiten.
    »Ermordet?« Allbeurys Entsetzen war deutlich hörbar. »O Gott.«
    Novak zögerte, hoffte auf eine Richtungsvorgabe. »Die Sache ist die …«
    »Was hast du ihnen erzählt?«
    »Nichts. Dass ich Privatdetektiv bin und meinen Klienten anrufen muss. Ich hatte keine große Wahl, Robin, tut mir Leid.«
    »Mach dir deswegen keine Gedanken«, erwiderte Allbeury. »Bring dich nicht mir zuliebe in Schwierigkeiten. Sag die Wahrheit.« Er hielt inne, wählte seine Worte sorgfältig. »Sag, dass Mrs Patston in einer unglücklichen Ehe lebte und mich um Hilfe gebeten hatte – daher die Überwachung. Das Übliche. Ich bin Scheidungsanwalt, aber das hier war inoffiziell.«
    »Und wenn sie mehr wissen wollen?«
    »Mehr weißt du nicht.« Allbeury hielt inne. »Wenn sie mit mir sprechen müssen, werde ich mich selbstverständlich so schnell wie möglich bei ihnen melden.«
    Die Tür ging auf, und Reed kam wieder herein.
    »Sergeant Reed ist gerade zurückgekommen«, sagte Novak.
    »Mach dir keine Sorgen, Mike«, sagte Allbeury, »und finde heraus, so viel zu kannst.«
    »Mach ich«, sagte Novak. »Und Robin … könntest du Clare sagen, dass es mir gut geht?«
    Er beendete das Gespräch und erzählte Reed – der bereits wieder ihm gegenüber Platz genommen hatte –,was Allbeury ihn auszurichten gebeten hatte.
    »Also war es Mrs Patston, die Sie beobachtet haben?«
    »Weniger beobachtet«, sagte Novak, »als gesucht. Bei ihr zu Hause und bei ihrer Mutter.«
    »Mrs Patston wollte sich also

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