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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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bekämpfen, die unsere Welt, die Welt meiner Freunde, alle menschlichen Welten vernichten wollen. Zusammen mit diesen fünf hier, denen ich jederzeit mein Leben, mein Land und meine Krone, die ich eines Tages tragen werde, so die Götter es gewähren, anvertrauen würde, soll ich euch in diese Schlacht führen.«
    Sie schwieg, und Blair sah ihr an, dass sie versuchte, die Stimmung in der Menge einzuschätzen.
    »Es ist keine Schlacht um Land oder Reichtum, nicht um Ruhm oder Rache, sondern es geht um das Leben selbst. Ich war nicht eure Herrscherin, ich war auch kein Krieger,
nur eine Schülerin, eine pflichtbewusste Tochter und eine stolze Bürgerin von Geall. Und doch bitte ich euch, mir und den Meinen zu folgen und euer Leben für mich zu geben. In der Nacht des Festes Samhain werden wir einer Armee von Vampiren gegenüberstehen.«
    Die Vampire wurden hereingeschleppt. Blair wusste, was die Leute sahen. Sie sahen Männer in Ketten, Mörder zwar, aber keine Dämonen.
    Sie keuchten auf und schrien, sie riefen nach Gerechtigkeit, es gab sogar Tränen. Aber wirkliche Angst war nicht zu spüren. Die Wachen banden die Ketten an die Eisenpfähle und verließen, auf Moiras Nicken hin, das Feld.
    »Die, die meine Mutter, eure Königin, ermordet haben, nennt man Vampire. In ihrer Welt hat die Dame Blair sie gejagt und sie vernichtet. Sie ist eine Dämonenjägerin. Sie wird euch zeigen, wie sie sind.«
    Blair atmete tief durch und wandte sich kurz an Larkin: »Tut mir leid.«
    Bevor er etwas erwidern konnte, schwang sie sich über den Rand der Absperrung und überquerte den Platz.
    »Was soll das?«, fragte Larkin.
    »Misch dich nicht ein.« Moira griff nach seinem Arm. »Das ist mein Wunsch. Nein, mehr noch, das ist mein Befehl. Du wirst dich nicht einmischen. Keiner von euch.«
    Als Blair zu sprechen begann, verließ Moira die Loge.
    »Vampire haben nur einen Daseinszweck. Zu töten.« Blair umkreiste die beiden, ließ sie ihren Geruch wittern, damit ihr schrecklicher Hunger geweckt wurde. »Sie nähren sich von menschlichem Blut. Sie jagen euch und saugen euch aus. Wenn sie nur Hunger haben, sterbt ihr einen schnellen Tod. Voller Schmerzen und Entsetzen, aber schnell. Wenn sie mehr wollen, foltern sie euch, so wie sie die Familie, die Larkin und ich tot im Wald gefunden haben,
in der Nacht, als wir diese beiden hier gefangen nahmen.«
    Der Größere der beiden versuchte sie anzugreifen. Seine Augen waren jetzt rot, und die Zuschauer, die ganz nahe am Platz standen, konnten seine Reißzähne sehen.
    »Vampire werden nicht geboren. Sie werden nicht empfangen, sie wachsen nicht im Mutterleib. Sie werden gemacht. Aus Menschen gemacht. Der Biss eines Vampirs ist nicht zwangsläufig tödlich, aber er infiziert. Manche der Infizierten werden Halbvampire, Sklaven. Andere werden leer gesaugt, bis ihr Leben nur noch am seidenen Faden hängt. Dann lässt man sie das Blut ihres Erzeugers trinken, und sie sterben, um wieder aufzuerstehen. Dann jedoch sind sie keine Menschen mehr, sondern Vampire.«
    Sie umkreiste immer weiter die beiden Vampire.
    »Euer Kind, eure Mutter, euer Geliebter kann so verwandelt werden, und dann werden sie nicht mehr euer Kind, eure Mutter oder euer Geliebter sein. Sie werden Dämonen sein, wie diese hier, erfüllt von Blutgier, die sie dazu treibt, zu töten und zu vernichten.«
    Sie drehte sich um, während die beiden Vampire hinter ihr an ihren Ketten zerrten und vor Frustration und Hunger heulten, da sie sie nicht erreichen konnten. »Sie werden hierher kommen. Zu Hunderten, zu Tausenden vielleicht. Das sind die Dämonen, gegen die ihr kämpfen müsst. Mit Stahl tötet ihr sie nicht. Damit verletzt ihr sie bloß kurzfristig.«
    Sie wirbelte herum und schlitzte mit der Schwertspitze die Brust des Größeren auf. »Sie bluten, aber es heilt schnell, und eine solche Wunde macht sie kaum langsamer. Das hier sind die Waffen, die einen Vampir vernichten. Holz.«
    Sie zog einen Pflock, und als sie damit auf den Kleineren
zutrat, schreckte er zurück und versuchte, seine Brust zu decken. »Mitten durchs Herz. Feuer.« Sie ergriff eine Fackel, und als sie sie durch die Luft schwenkte, schrien beide auf.
    »Sie sind Bestien der Nacht, weil direktes Sonnenlicht sie umbringt. Aber sie können im Schatten lauern, durch den Regen laufen. Wenn Wolken die Sonne verdecken, können sie töten. Das Symbol des Kreuzes brennt ihnen auf der Haut, und wenn ihr Glück habt, hält es sie zurück. Weihwasser verbrennt sie

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