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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Fuß kämpfen müssen. Auf diesem Boden können nur die besten Reiter ein Pferd manövrieren.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Wir sollten einmal hinuntergehen und uns die Gegebenheiten aus der Nähe anschauen.«
    »Möchtest du mal auf einer Ziege reiten?«
    »Der Gedanke begeistert mich nicht.« Sie drückte seine Hand. »Wenn wir es jetzt, bei Tageslicht, nicht schaffen, wie dann nachts, in der Hitze des Gefechts?«
    Beim Hinunterklettern stellte sie fest, dass es zahlreiche Trittmöglichkeiten gab. Außerdem war der Boden so hart, dass er unter den Füßen nicht nachgab und abbröckelte. Vermutlich wäre ihr ein flaches, ebenes Schlachtfeld lieber gewesen, aber auch dieses hier konnten sie zu ihrem Vorteil nutzen.
    »Manche dieser flachen Höhlen und Spalten hier könnten ganz nützlich sein, um Männer und Waffen zu verstecken.«
    »Ja, das stimmt.« Larkin hockte sich hin und spähte in eine kleine Öffnung. »Daran werden sie ebenfalls als Erstes denken. Das hast du ja bereits in Irland gesagt.«
    »Also müssen wir ihnen zuvorkommen und strategisch wichtige Punkte besetzen. Vielleicht mit Magie – wir sollten mit Hoyt und Glenna darüber sprechen. Oder mit Kreuzen.«
    Larkin nickte und richtete sich wieder auf. »Hier und vielleicht dort wäre gut.« Er wies auf die einzelnen Stellen. »Dann könnten wir uns von oben auf die verdammten Bastarde stürzen und auch die Bogenschützen hier oben postieren.«
    Blair kletterte auf einen Felsvorsprung. »Wir brauchen Licht, das ist ganz wesentlich.«
    »Auf Mondschein können wir uns nicht verlassen.«
    »Glenna hat so eine Art Licht beschworen in der Nacht, als wir bei Cians Haus gegen Lora gekämpft haben. Wenn wir im Dunkeln kämpfen, schlachten sie uns ab wie Vieh. Das ist ihre Spezialität. Und Fallen können wir hier auch nicht aufstellen, um unsere eigenen Leute nicht zu gefährden«, fügte sie stirnrunzelnd hinzu.
    Larkin hob die Hand, als sie herunterspringen wollte. »Sie wird nachts hierher kommen, um ihre Strategie auszuarbeiten. Vielleicht war sie sogar schon einmal hier, bevor wir geboren waren. Bevor die, die uns geboren haben, überhaupt auf der Welt waren. Und schon damals hat sie ihr Netz gesponnen und von dieser einen Nacht geträumt.«
    »Ja, sie wird hier gewesen sein. Aber …«
    »Was?«
    »Ich auch. So lange ich denken kann, sehe ich diesen Ort vor meinem inneren Auge. Von oben, von hier unten. Im Sonnenschein und still, im Dunkeln mit dem Kampfgetümmel. Ich kenne diesen Ort«, flüsterte sie, »und ich habe mich mein ganzes Leben lang davor gefürchtet.«
    »Und doch bist du hierher gekommen und stehst jetzt hier.«
    »Mir kommt es so vor, als wäre ich mit jedem Tag ein bisschen näher geschubst worden. Ich möchte nicht hier sterben, Larkin.«
    »Blair …«
    »Nein, ich habe keine Angst zu sterben. Und ich bin auch nicht von dieser Vorstellung besessen. Aber, o Gott, ich möchte nicht hier enden, an diesem abweisenden, einsamen Ort. Ich möchte nicht in meinem eigenen Blut ertrinken.«
    »Hör auf.« Er packte sie an den Schultern. »Hör damit auf.«
    Sie blickte ihn aus riesigen, tiefblauen Augen an. »Verstehst du, ich weiß nicht, ob ich es gesehen habe oder es mir aus Angst nur einbilde. Ich weiß nicht, ob ich zugeschaut habe, wie ich hier sterbe. Die verdammten Götter mit ihren doppeldeutigen Botschaften und widersinnigen Anforderungen.« Sie schob Larkin ein wenig zurück, damit
sie sich freier bewegen konnte. »Es ist okay. Mir geht es gut. Nur eine kleine Panikattacke.«
    »Das liegt an diesem bösen Ort. Das Böse gleitet einem hier unter die Haut und lässt einem das Blut gefrieren.«
    »Das ist ein Vorteil für sie. Aber weißt du was? Weißt du, was für uns ein Vorteil ist? Die Leute, die hierher kommen, um zu kämpfen, haben etwas in sich, und sie haben letztlich dem Bösen schon den Finger gezeigt.«
    »Was für einen Finger?«
    Sie hätte es nicht für möglich gehalten, nicht in dieser grauenvollen Situation und nicht an diesem entsetzlichen Ort, aber sie lachte, bis ihr die Seiten wehtaten.
    Sie erklärte ihm den Ausdruck, während sie das Schlachtfeld abschritten und alles genau in Augenschein nahmen. Auf einmal kam es ihr leichter vor, klar zu denken, und als sie wieder hinaufstiegen, fühlte sie sich wieder sicherer und ruhiger.
    Sie rieb sich die Hände ab und wollte gerade etwas sagen, als sie mitten im Wort erstarrte.
    Die Göttin war von Licht umgeben. Es schien aus ihrem weißen Gewand zu pulsieren, und

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