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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Glas. Sie schnüffelte daran. »Frisch?«, fragte sie ihn.
    »Ja, Mylady. Für Euch gezapft und vorbereitet.«
    Sie trank einen Schluck und reichte dann Lora das Glas. »Ich sollte dich wohl fragen, ob du dich von deinen Verletzungen erholt hast.«
    »Ich bin wohlauf, Mylady.«
    »Ich entschuldige mich dafür, dass mein Temperament mit mir durchgegangen ist, aber du hast mich enttäuscht, Midir. Sehr enttäuscht. Deine Bestrafung wäre strenger ausgefallen, wenn Lora mir nicht zur Mäßigung geraten hätte. Sie haben mir diese Kühe unter der Nase weggeschnappt. Sie haben eine beleidigende Botschaft auf meiner Schwelle hinterlassen. Es war deine Aufgabe, mein Heim vor Derartigem zu schützen, und du hast jämmerlich versagt.«
    »Ich bin untröstlich, Mylady.« Er kniete nieder und senkte den Kopf. »Ich war darauf nicht vorbereitet und auch nicht auf die Macht, die dahintersteckte. Es wird nie wieder vorkommen.«
    »Das wird es bestimmt nicht, wenn ich dich Lora übergebe. Weißt du, wie lange sie einen Mann am Leben halten kann?« Sie schenkte ihrer Gefährtin ein wissendes Lächeln.
    »Da war der eine in Budapest«, erinnerte sich Lora. »Ich
habe ihn sechs Monate lang behalten. Es hätte noch länger dauern können, aber er wurde mir langweilig. Ich glaube, Midir könnte mich jahrelang unterhalten. Aber …«
    Lora ließ ihre Hand über Liliths Rücken gleiten. »Er ist uns von Nutzen, chérie. Er besitzt große Macht, und er ist dir ergeben, n’est-ce pas?«
    »Er hat mir großartige Versprechungen gemacht. Halt den Mund«, fuhr sie ihn an, als Midir den Kopf hob. »Und wegen dieser Versprechungen habe ich ihn bisher noch nicht gebissen. Aber du bist mein Hund, Midir, vergiss das nicht.«
    Ganz langsam hob er den Kopf. »Ich diene Euch, Majestät, und nur Euch. Ich habe Euch erwählt, um Euch das Portal zu geben, damit Ihr zwischen den Welten wandern und alle beherrschen könnt.«
    »Und auch du kannst dort wandern, Zauberer, und dir mit meiner Armee im Rücken die Macht wie Gänseblümchen pflücken. Und doch zerbrach diese Macht unter dem Schlag der Sterblichen.«
    »Ja, es stimmt, sie hätten nie an ihm vorbeikommen dürfen«, sagte Lora beruhigend. »Er hat ihnen gestattet, dich zu demütigen, und das ist unverzeihlich. Trotzdem sind wir mit ihm besser dran als ohne ihn. Mit ihm werden wir an Samhain alles haben.«
    »Siehst du? Sie beruhigt mich.« Lilith nahm erneut den Kelch von Lora entgegen. »Nur ihrer Worte wegen bist du nach am Leben – da ich mit ihr übereinstimme. Und weil du zumindest so viel Verstand besessen hast, Dunkelheit hereinbrechen zu lassen, als wir merkten, dass sie eingedrungen waren. Oh, steh auf, steh auf.«
    Er erhob sich. »Mylady, erlaubt Ihr mir zu sprechen?«
    »Die Zunge habe ich dir ja im Mund gelassen.«
    »Meine Macht und mein Leben gehören Euch, und das
nun schon seit über zweihundert Jahren. Ich habe diesen Ort für Euch geschaffen, unter der Erde, wie Ihr befohlen habt, und dem menschlichen Auge verborgen. Ich habe für Euch und Eure Armee das Portal geschaffen, durch das Ihr zwischen den Welten wandeln könnt, sodass Ihr, meine Königin, nach Geall gehen und dort regieren könnt.«
    Sie neigte den Kopf, und ein reizendes Lächeln umspielte ihren Mund. »Ja. Aber was hast du in der letzten Zeit für mich getan?«
    »Selbst meine Macht hat Grenzen, Mylady, und es kostet Kraft, der Magie der anderen entgegenzutreten. Und doch habe ich sie letztendlich überwunden.«
    »Ja, aber erst nachdem sie mir geschadet haben.«
    »Sie sind exzellent, Mylady.« Er faltete seine Hände, sodass sie in den weiten Ärmeln seines Gewandes verschwanden. »Weniger wäre Euch auch wohl kaum gemäß. Und Euer Triumph wird umso größer sein, wenn Ihr sie zerstört.«
    »Schmeichler.«
    »Er hat es fast geschafft, dass ich ins Haus gekommen wäre«, sagte Lora. »Ich war so nahe, dass ich sie fast schmecken konnte. Es war ein guter, ein starker Zauber, wenn er den Willen der Jägerin brechen konnte. Wir könnten es noch einmal versuchen.«
    »Das könnten wir durchaus«, stimmte Midir zu. »Aber es sind nur noch zwei Wochen, bis wir das Portal wieder öffnen. Dafür brauche ich all meine Kraft. Und ein weiteres Opfer.«
    »Noch eins?« Lilith verdrehte die Augen. »Wie langweilig. Und wahrscheinlich wieder eine Jungfrau.«
    »Wenn Ihr gestattet, Mylady. In der Zwischenzeit habe ich ein Geschenk für Euch, das Euch hoffentlich gefällt.«
    »Noch mehr Diamanten?« Sie hielt sich die Hand

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