Blau wie das Glück: Roman (German Edition)
rieben sich aneinander, während sie sich leidenschaftlich küssten.
Er zog ihr die Trainingshose herunter, und dann war nichts mehr zwischen ihm und ihr als ihre Hitze und ihre Nässe. Seine Hand glitt zwischen ihre Beine, und ein lautes Stöhnen entrang sich ihr.
Als der Höhepunkt näher kam, dachte sie nur, Gott sei Dank. Sie klammerte sich an ihn, während er kraftvoll und gleichmäßig in sie hineinstieß.
Sie kamen gleichzeitig.
Was hatte sie getan? Das war primitiver, fantastischer Sex ohne jeden Gedanken an Selbstschutz oder Folgen gewesen. Sie hatte an überhaupt nichts gedacht, sondern war nur ihrem Verlangen gefolgt.
Er war noch in ihr, und sie hatte das Gefühl, ihre Körper wären miteinander verschmolzen. Wie sollte sie sich jemals von ihm lösen? Wie kam sie aus der Sache heil heraus?
Sie durfte so nicht empfinden. Sie durfte sich nicht in blinder, wilder Leidenschaft vergessen.
Sie hatte es nicht aufgehalten, hatte es nicht vermocht. Und jetzt würde sie dafür bezahlen.
Er murmelte etwas, was sie nicht verstand. Dann drückte er ihr wie ein Welpe die Nase in die Halsbeuge, ehe er zur Seite rollte. Diese süße, kleine Geste machte sie fertig.
»Ich erdrücke dich ja.« Er holte tief Luft. »Na, das war ja toll. Und gar nicht beabsichtigt gewesen. Geht es dir gut?«
Vorsichtig, mahnte sie sich. Vorsichtig und cool. »Ja, klar.«
Sie setzte sich auf und griff nach ihrer Hose.
»Warte mal.« Er tätschelte ihr den Arm. »Mir dreht sich immer noch der Kopf. Ich hatte ja kaum Zeit, dich anzuschauen, weil wir es beide so eilig hatten.«
»Es hat ja seinen Zweck erfüllt.« Sie schlüpfte in ihre Hose. »Das ist es, was zählt.«
Er richtete sich ebenfalls auf und nahm ihr T-Shirt, bevor sie selbst danach greifen konnte. »Schaust du mich bitte mal an?«
»Ich bin nicht besonders gut in Nachspiel-Analyse, und außerdem habe ich eine Menge zu tun.«
»An ein Spiel kann ich mich nicht erinnern. Eher an einen Kampf. Ich dachte, dass wir ihn vielleicht beide gewonnen haben.«
»Ja, alles kein Problem.« Gleich würde sie anfangen zu zittern. »Gib mir bitte mein T-Shirt.«
Er musterte ihr Gesicht. »Wo bist du jetzt? Du hast so viele kleine Verstecke.«
»Ich verstecke mich nicht.«
»Doch, das tust du. Wenn dir jemand zu nahe kommt, huschst du in einen deiner Schatten.«
»Okay, warum machst du mich an?« Sie zerrte an ihrem T-Shirt. »Wir hatten Sex – echt guten Sex. Es lag schon eine ganze Weile in der Luft, und jetzt ist es passiert. Jetzt können wir uns wieder auf Wichtigeres konzentrieren.«
»Ich glaube nicht, dass es nur Sex war. Das ist in Geall wahrscheinlich nicht anders als hier.«
»Hör mal, Cowboy, wenn du Romantik willst …«
Langsam erhob er sich. An dem Ausdruck in seinen Augen sah sie, dass sein Temperament wieder mit ihm durchging. Großartig. Ja, das war gut. Sie würden sich anschreien, und er würde gehen. »Ich hatte gedacht, dass unser erstes Mal etwas romantischer verlaufen würde, aber die Sache ist anders gekommen, und ich will mich auch gar nicht beschweren. Aber jetzt versuchst du wieder, mich wegdrängen, wie du es eben mit deiner Faust gemacht hast. Da war die Faust doch aufrichtiger.«
»Du hast doch bekommen, was du wolltest.«
»Du weißt ganz genau, dass es nicht nur darum ging.«
»Worum ging’s denn dann? Es führt doch zu nichts!«
»Hast du das in Glennas Kristallkugel gesehen? Kannst du jetzt schon in die Zukunft schauen?«
»Ich weiß doch, dass solche Geschichten von vornherein zum Scheitern verurteilt sind. Cian ist nicht Einzige, der ist, was er ist, Larkin.«
»Ah, jetzt kommen wir der Sache auf den Grund.«
»Lass es einfach.« Sie hob resigniert die Hände und wandte sich ab. »Wenn dir gelegentlicher Sex nicht ausreicht, musst du dich woanders umschauen.«
Irgendwie musste er sie verletzt haben, dachte er. Aber er war wohl kaum der Erste, und er wusste noch nicht so recht, ob er es bedauern sollte. »Wenn es um dich geht, weiß ich nicht, was mir ausreicht.« Er ergriff seine Unterhose und zog sie an. »Aber ich weiß, dass du mir etwas bedeutest. Mir wichtig bist.«
»Oh, bitte.« Sie ergriff die Wasserflasche, die auf ihrem Schreibtisch stand, und trank einen Schluck. »Du magst mich ja noch nicht einmal.«
»Wie kommst du denn darauf? Warum sagst du so etwas? Es stimmt doch gar nicht.«
»Du scheinst vergessen zu haben, warum du überhaupt in mein Zimmer gekommen bist.«
»Nein, das habe ich nicht vergessen, aber
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