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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Diejenigen, die ihr genehm sind, wird sie verwandeln, und die anderen werden als Nahrung dienen. Das wäre sicher ihr erster Schlag.«
    »Dann wird es unsere erste Verteidigung.« Hoyt nickte.
    »Damit würdest du nur wertvolle Zeit und Mühe vergeuden.«
    »Aber wir können doch die Leute nicht unverteidigt …«, begann Hoyt.
    »Wir müssen sie da wegholen. Sie darf in dieser Gegend weder Rekruten noch Nahrung finden. Ich würde ja sagen, am besten verbrennen wir die Ansiedlungen, aber den Atem kann ich mir wohl sparen.«
    »Aber du hättest Recht.« Blair trat ins Zimmer. »Sie darf nur Asche vorfinden, keinen Unterschlupf, kein Material, nichts. Das ist die sauberste, schnellste und effizienteste Methode.«
    »Die Leute sind dort zu Hause.« Larkin schüttelte den Kopf. »Sie leben dort.«
    »Wenn sie erst einmal da war, wird nichts davon mehr übrig sein. Aber sie werden nicht mitmachen«, sagte Blair zu Cian. »Und selbst wenn wir versuchten, sie zu überzeugen, gäbe es bestimmt immer noch welche, die sich dagegen wehren, sodass wir letztlich an zwei Fronten kämpfen würden. Also sollten wir lediglich die Alten und Schwachen evakuieren. Die, die nicht kämpfen können, sollten ins Schloss oder in andere Festungen gebracht werden.«
    »Aber eigentlich bist du auch Cians Meinung, oder?«, fragte Larkin. »Du meinst auch, dass wir die Häuser, die Höfe und Läden niederbrennen sollten?«
    »Ja.«
    »Es gibt noch eine andere Methode.« Hoyt hob die Hand. »Glenna und ich konnten die Vampire nicht von diesem Haus abhalten, weil auch Cian hier wohnt. Aber wir könnten ja versuchen, die Ortschaften zu schützen, sodass die Vampire nicht in die Häuser gelangen können. Vielleicht kann ihr Magier diesen Zauber durchbrechen, aber das würde Zeit und Energie kosten.«
    »So könnte es funktionieren.« Blair warf Cian einen Blick zu. Er dachte genauso wie sie. Sie würden die Ansiedlungen
also nicht niederbrennen. Lilith würde es sofort tun.
    »Das ist also Geall.« Sie beugte sich über die Karte. »Und das ist das Schlachtfeld. Mitten im Land, umrahmt von Bergen. Viele Höhlen, zahlreiche Verstecke, öde und unwirtlich. Selbst einer Ziege fiele es schwer, sich hier durchzuschlagen.«
    »Wir laufen nicht weg«, sagte Larkin gepresst.
    »Ich habe eher an die Vampire gedacht. Wenn sie tagsüber keine andere Zuflucht haben, werden sie sich in den Höhlen verstecken, sodass sie uns aus dem Hinterhalt überfallen können. Außerdem wird Nacht sein, ein weiterer Vorteil für sie. Wir werden Feuer benutzen, ein großer Vorteil für uns. Aber vorher fallen mir bestimmt auch noch ein paar Überraschungen ein. Wir wissen bis jetzt noch nicht, wo Lilith in Geall auftauchen wird, aber ich halte die Wahrscheinlichkeit für groß, dass es hier irgendwo in dieser Gegend sein wird.«
    Blair legte eine Hand auf die Karte. »Schlachtfeld, Unterschlupf, Schloss. Sie wird sich tagsüber nicht hinter einen Felsen ducken, das ist nicht ihr Stil, also wird sie nachts ankommen und sich schnell zu ihrem Unterschlupf weiterbewegen. Höchstwahrscheinlich schickt sie eine Vorhut zu den Ansiedlungen, damit alles für ihre Ankunft vorbereitet ist. Also müssen wir den schnellsten Weg von diesen Punkten dorthin kennen.«
    Sie arbeiteten, debattierten, diskutierten. Blair bemerkte, dass Larkin sich von ihr zurückgezogen hatte. Sie konnte es nicht ändern. Und sie redete sich ein, dass es sie nicht verletzte. Was zwischen ihnen war, war ohnehin Illusion. Leidenschaft war schön und gut. Sie half, die Leere auszufüllen – manchmal. Aber sie wusste nur zu gut, dass Leidenschaft auch erlosch, wenn es schwierig wurde. Die Erkenntnis
war ein schwacher Trost, aber sie klammerte sich daran, als sie alleine auf ihr Zimmer ging.
    Moira ließ sich Zeit. Sie bemerkte, dass zwischen Blair und Larkin etwas nicht stimmte. Sie redeten kaum miteinander, und wenn sie doch ein Wort wechselten, benahmen sie sich wie Fremde. Bevor Larkin den Trainingssaal verließ, packte sie ihn am Ärmel.
    »Kommst du mit mir? Ich möchte dir etwas zeigen.«
    »Was?«
    »In meinem Zimmer. Es geht ganz schnell. In ein paar Tagen sind wir wieder zu Hause«, fuhr sie fort, bevor er etwas erwidern konnte. »Ob uns dann wohl alles wie ein Traum vorkommt?«
    »Ein Albtraum.«
    »Nicht alles.« Sie versetzte ihm einen liebevollen Stups. »Nicht alles. Die Zeit hier ist so schnell vergangen. Manchmal kam es mir so vor, als wären wir schon ewig hier. Und jetzt denke ich, wir sind

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