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Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Blau wie das Glück: Roman (German Edition)

Titel: Blau wie das Glück: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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aber Larkin warf ihm einen mitleidigen Blick zu.
    »Niall«, sagte er fröhlich, »jetzt bist du aber tüchtig ins Fettnäpfchen getreten. Diese Frauen hier sind Kriegerinnen.«
    »Ich sehe hier keine Kriegerinnen.« Niall stemmte die Hände in die Hüften und musterte die fünf. »Nur zwei Frauen, die wie Männer gekleidet sind, und einen Zauberer, der bei ihnen steht. Oder hinter ihnen.«
    »Ich gehe als Erste«, murmelte Blair Glenna zu. »Wir kämpfen gegeneinander«, sagte sie zu Niall. »Hier und jetzt. Die Waffen darfst du dir aussuchen.«
    Er schnaubte. »Erwartest du etwa von mir, dass ich mich mit einem Mädchen messe?«
    »Wähle deine Waffe«, befahl Riddock.
    »Sir, wie Ihr befehlt.« Kichernd ging er weg.
    Sofort wurden Wetten abgeschlossen.
    »Hey!« Larkin tätschelte Blair die Schulter. »Da mache ich doch mit.«
    Niall kam mit zwei dicken Fechtstöcken zurück. Blair
beobachtete, wie er sie hielt. Sein Gang war schwankend geworden.
    »Das geht jetzt schnell«, versicherte er Blair.
    »Ja, bestimmt. Du hast dir die Waffen gut ausgesucht.« Sie erhob die Stimme, weil immer noch Wetten ausgerufen wurden. »Mit Holz tötet man Vampire, wenn man Kraft genug hat, um den Pflock durch das Herz zu stoßen. Du scheinst mir stark genug zu sein.« Sie musterte Niall von oben bis unten. »Wie gut kannst du zielen?«
    Er grinste breit. »Bis jetzt hat sich noch keine Frau beklagt.«
    »Na gut, dann wollen wir mal sehen, was du drauf hast, Großer.« Sie ergriff die Stange und nickte. »Bereit?«
    »Ich gebe dir drei Schläge Vorsprung, aus Gründen der Fairness.«
    »Gut.«
    Nach zwei Stößen lag er am Boden. Sie rammte ihm den Pflock in den Unterbauch, und dann kickte sie ihm die Beine weg. Ohne auf das Gelächter und Geschrei zu achten, stand sie über ihm und drückte ihm den Pflock ans Herz.
    »Wenn du jetzt ein Vampir wärst, würde ich dir das Stück Holz mitten durchs Herz jagen, bis es an der anderen Seite wieder herauskäme. Dann würdest du zu Staub zerfallen.« Sie trat einen Schritt zurück. »Ich glaube, ihr solltet eure Wetten halten, Jungs. Das war nur Training.« Sie legte den Kopf schräg und schaute Niall an. »Bist du bereit?«
    Er rappelte sich auf, und sie sah seinem Gesicht an, dass der Schock und die Verlegenheit darüber, dass eine Frau ihn umgehauen hatte, seinen Kampfgeist entzündet hatten. Er stürmte auf sie ein, und als er auf ihre Beine zielte, sprang sie hoch und donnerte ihm den Pflock gegen die Brust.
    Er kämpfte nicht schlecht, dachte sie, und war auch ziemlich stark – aber es fehlte ihm entschieden an Kreativität. Sie benutzte ihren Stock als Stütze und schwang sich über ihren Gegner. Als sie landete, gab sie ihm einen Tritt in den Hintern und stieß ihn mit dem Pflock erneut zu Boden.
    Dieses Mal drückte sie ihm den Stock gegen die Kehle, sodass er keuchend nach Atem rang.
    »Drei von fünf?«, schlug sie vor.
    Er brüllte auf und schlug nach dem Stock. Sie ließ sich von seiner Vorwärtsbewegung zurückwerfen und schleuderte ihn dann mit den Füßen über sich. Wieder landete er flach auf dem Rücken.
    Er war noch völlig benommen, als sie ihm den Pflock erneut gegen die Kehle drückte. Kreidebleich rang er nach Luft.
    »Ich kann den ganzen Tag so weitermachen, und du landest jedes Mal auf deinem Hintern.«
    Sie erhob sich und stützte sich lässig auf den Stock. »Du bist zwar stark, aber ich auch. Außerdem bist du nicht so leichtfüßig – und du hast nicht nachgedacht. Nur weil du größer bist als ich, bedeutet das noch lange nicht, dass du auch gewinnst, und vor allem bedeutet es nicht, dass du überlebst. Ich würde sagen, du bist gute hundert Pfund schwerer als ich, und trotzdem habe ich dich drei Mal aufs Kreuz gelegt.«
    »Das erste Mal zählt nicht.« Niall setzte sich auf und rieb sich den schmerzenden Schädel. »Aber zwei Mal gebe ich zu.«
    Als er sie angrinste, wusste Blair, dass sie gewonnen hatte.
    »Larkin, komm her und nimm diesen Stock«, rief Niall. »Ich kämpfe lieber mit dir, denn die hier ist mit Sicherheit eine Frau.«
    Blair streckte ihm die Hand entgegen. »Er würde dich auch besiegen. Ich habe mit ihm trainiert«, sagte Blair.
    »Dann sollst du mich auch unterrichten. Und die da?« Er wies mit dem Kinn auf Hoyt und Glenna. »Können Sie auch so kämpfen wie du?«
    »Ich bin die Beste, aber sie sind auch verdammt gut.«
    Sie wandte sich den übrigen Männern zu und wartete, bis das Wettgeld seine Besitzer gewechselt hatte. Tynan war

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