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Bleib doch für immer!

Bleib doch für immer!

Titel: Bleib doch für immer! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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Armen und schräg gelegtem Kopf betrachtete. „Sie trägt einen Ehering.“
    Gavin hielt die Hände unter den Wasserhahn und schwieg.
    „Ist es nicht interessant“, fuhr Kincaid beiläufig fort, als er die Küche betrat, „dass ein passender größerer Ring auf der Küchentheke liegt?“
    Gavin schaute ihn stumm an. Die Ringe wurden allmählich zu einem Problem. Er hatte ihn abgestreift, bevor er mit dem Anstreichen begonnen hatte, aber versäumt, ihn zu verstecken. Es musste einen Grund dafür geben – einen, den er nicht einmal sich selbst eingestehen wollte.
    „Hast du geheiratet, Gavin?“
    „Nein.“
    „Also gehört dieser Ring einem anderen? Ihrem Mann?“ Er lehnte sich an die Küchentheke. „Hattest du in der Highschool nicht den Ruf eines Don Juan? Ich dachte, so etwas legt sich mit dem Alter.“
    „Es ist nicht so, wie du denkst. Im Moment kann ich nicht darüber sprechen. Jedenfalls schlafen wir nicht zusammen.“
    „Du willst es aber. Genau wie sie.“
    Das ist gut, dachte Gavin. Wenn er das glaubt, werden es auch ihre Brüder glauben. Es sei denn, sie entschloss sich doch noch, ihnen reinen Wein einzuschenken. „Wie lange dauert es, bis die Farbe trocken ist?“
    Kincaid lachte, was er nur selten tat. „Schon kapiert. Es geht mich nichts an.“
    „Stimmt. Ich würde gern ein paar von den Möbeln aufstellen, bevor Becca heute Abend nach Hause kommt.“
    Um sechs Uhr waren die beiden Männer fertig, und sämtliche Möbel standen an ihrem Platz – ganz, wie Shana es geplant hatte. Gavin und Kincaid lehnten an der Küchentheke und gönnten sich ein Bier, während sie ihre Arbeit bewunderten. Zumindest Gavin tat es. Für Kincaid war so eine Tätigkeit ja nichts Ungewöhnliches.
    „Ich weiß es übrigens sehr zu schätzen, dass du so schnell gekommen bist“, sagte Gavin. „Hoffentlich hattest du nicht allzu viele Probleme deswegen.“
    „Passt schon.“ Er trank einen großen Schluck. „Kommt Shana eigentlich mit ihrem Geld klar? Ich habe den Eindruck, dass sie sehr viel arbeitet.“
    „Na ja, sie ist viel unterwegs. Allein der Weg zur Arbeit dauert schon zwei Stunden. Aber hier hat sie einen festen Job. Und von zu Hause wegziehen will sie auch nicht.“
    „Ist bestimmt nicht leicht, Emma jeden Tag bei einem Babysitter zurückzulassen.“
    Gavin nickte. Daran hatte er auch schon gedacht, aber jedes Mal, wenn er ihr finanzielle Unterstützung anbot, hatte sie dankend abgelehnt. Sie wollte es allein schaffen. „Ich glaube, sie kommt schon klar. Wenn es ihr wirklich schlecht ginge, würde sie sich wahrscheinlich auch helfen lassen.“
    „Was ist denn mit euren Eltern?“
    „Zu meiner Mutter hat sie einen engen Kontakt. Aber mein Vater hat ihr noch immer nicht verziehen.“
    „Dieser Dummkopf.“ Das Wort klang wie ein Fluch und hing schwer in der Luft.
    Was hätte Gavin darauf erwidern sollen? Kincaid hatte recht. Sein Vater war ein engstirniger Spießer, der sich um das Vergnügen brachte, die Zeit mit seiner Enkelin und seiner Tochter zu genießen. Shana war eine sehr verantwortungsvolle Frau geworden. Sie hatte eine zweite Chance verdient – auch von ihrem Vater.
    Kincaid stellte die leere Flasche in den Spülstein. „Sag mir Bescheid, wenn du sonst noch was brauchst.“
    „Danke. Ich helfe dir, die Sachen in deinen Wagen zu tragen.“

6. KAPITEL
    Fünfzehn Minuten später stand Gavin wieder in der Wohnung und sah sich zufrieden um. Alles wirkte schon viel gemütlicher, obwohl noch nicht sämtliche Möbel geliefert worden waren. Am liebsten wäre er unter die Dusche gegangen, aber noch wichtiger war es ihm, Beccas Reaktion zu sehen, wenn sie zur Tür hereinkam. Da sie jeden Abend zu einer anderen Zeit zurückkehrte, befürchtete er, ihre Ankunft zu verpassen, wenn er gerade im Bad war.
    Dann entschloss er sich, doch zu duschen. Rasch zog er sich aus und nahm die kürzeste Dusche seines Lebens. Er schlüpfte in seine Jeans und trocknete sich mit dem Handtuch die Haare, während er ins Wohnzimmer ging. Sie war noch nicht da. Sehr gut.
    Er wollte gerade ins Bad zurückkehren, als er den Schlüssel im Schloss hörte. Die Tür ging auf – und wie angewurzelt blieb Becca stehen.
    „Nun, was meinst du?“ Erwartungsvoll schaute er sie an.
    Sie zuckte zusammen, denn sie hatte ihn überhaupt nicht bemerkt.
    „Es ist …“ Sie betrachtete seinen bloßen Oberkörper, sein zerzaustes feuchtes Haar und seine nackten Füße. Einmal mehr erinnerte er sie mit seinen breiten Schultern an

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