Bleib fuer immer - Darling
einer Klage nicht durchkommen, und das weißt du. Kinder und Hunde stellen dauernd etwas an. Maddy hat sich nichts dabei gedacht, außer daß Harry und Jessie sich mögen. Was passiert ist, läßt sich mit Zorn nicht aus der Welt schaffen, deshalb hör auf, mich zu beschimpfen, und sag mir lieber, was du jetzt zu tun gedenkst.
Werden die Welpen abgetrieben?"
"Nein." Jack betrachtete Bryony ratlos. Sie war wie eine Zigeunerin gekleidet: zu einem weiten, langen roten Rock trug sie ein enges, ärmelloses Top, das ihre Brüste betonte. Um die Handgelenke und die Knöchel hatte sie mehrere goldene Reifen gelegt, und große goldene Ringe baumelten von ihren Ohren.
Sie war so bezaubernd, daß ein Mann vor Verlangen den Verstand verlieren konnte. Schade, daß sie so unpraktisch veranlagt war! Kurz preßte Jack die Lippen zusammen. Er würde sagen, was er zu sagen hatte, und dann gehen.
"Nein. Maddy zuliebe lasse ich die Welpen nicht operativ beseitigen", sagte er langsam. "Das Kind ist emotional involviert."
Bryonys Miene wurde ausdruckslos. Der Satz klang nach Diana, herzlos und distanziert.
"Maddy darf einen der Welpen behalten", fügte Jack hinzu.
"Die anderen kann man vielleicht als Schoßhunde verkaufen, wenn sie nicht zu lächerlich aussehen. Für die Hälfte des Wurfs bist du verantwortlich, das heißt, du mußt dich darum kümmern, daß sich Käufer dafür finden."
Sie war noch immer schockiert darüber, daß er von seiner Tochter so kühl als "dem Kind" geredet hatte. "Na gut", sagte sie, nahm Harry auf den Arm und stand auf. "Harry und ich sind uns unserer Verantwortung bewußt. Er ist der Vater, also werden wir einige Welpen aufziehen - oder auch alle, falls du das wünschst, Jack. Und wir werden keinen von ihnen jemals als
,das Kind' bezeichnen."
"Was soll denn das heißen?"
"Daß du wie ein empfindungsloser Schuft klingst, wenn du Maddy ,das Kind' nennst", erwiderte Bryony aufgebracht. "So etwas sagt Diana. Oder Mrs. Lewis. Um Himmels willen, Jack, laß dich bloß nicht von der Gefühlskalte dieser Frauen anstecken, sonst steht Maddy eine ziemlich elende Zeit bevor."
"Ich verstehe dich nicht, Bryony."
"O doch, das tust du!" rief sie. "Natürlich, Diana und deine Haushälterin sind ja so überaus fähig. Gemeinsam würden sie dein Leben harmonisch und ordentlich gestalten, und du würdest dir über den Haushalt nicht mehr den Kopf zerbrechen müssen.
Die beiden würden bestimmt nie Schlammkuchen im
Badezimmer machen."
"Schlammkuchen im Bad?" wiederholte Jack verwirrt.
"Ich hatte als kleines Kind mal die Grippe und konnte tagelang nicht nach draußen, deshalb hat meine Mom mir damals einen Eimer Erde ins Bad gestellt und mir erlaubt, Matschkuchen zu backen", erklärte Bryony. "Mein Dad kam zu mir und hat mir geholfen. Das war ein wunderbarer Tag, an den ich mich immer erinnern werde. Würde deine Diana Maddy helfen, Matschkuchen im Bad zu fabrizieren?"
Jack sah sie nur fassungslos an.
"Nein, natürlich nicht", beantwortete Bryony die Frage unerbittlich. "Und Mrs. Lewis würde dir nicht erlauben, daß du einen Eimer Erde durch deine Küche trägst."
"Würdest du das denn?"
"Natürlich." Bryony hob Harry höher, und gemeinsam funkelten sie Jack an.
Er wich einen Schritt zurück. "Ich habe gehört, du hättest deine Verlobung gelöst. Fiona hat es Maddy erzählt. Stimmt es?"
"Ja." Mehr gab es nicht zu sagen. Jack war kalt, zornig ... und überhaupt nicht an ihr interessiert.
Seine Miene verfinsterte sich noch mehr. "Du brauchst nicht zu glauben, daß es für mich einen Unterschied macht."
Jetzt reichte es ihr. Bryony wurde noch wütender. "Von allen arroganten, herrischen, eingebildeten ... Wieso denkst du, meine Verlobung hätte irgend etwas mit dir zu tun, Jack Morgan?"
"Das hat sie ja nicht", stimmte er ihr ausdruckslos zu.
"Also dann: raus mit dir!"
Nun funkelte er sie an. "Gut, ich verschwinde. Aber das sage ich dir: Du bist eine Närrin, wenn du Roger nicht heiratest."
"Was weißt du denn schon über Roger?"
"Nur was du, Myrna und Ian mir erzählt haben: daß er ein vernünftiger, hart arbeitender Mann und dir seit Jahren treu ergeben ist. Er hat es nicht verdient, daß du ihm den Ring vor die Füße geworfen hast."
"Ich habe ihm nicht..."
"Bryony", sagte Jack heiser, kam zu ihr und packte sie am Arm.
Ein Hoffnungsschimmer stieg in ihr auf, aber der hielt nicht lange an.
"Bryony, dieses Zwischenspiel in Melbourne ... das war ein Fehler. Es hat nichts bedeutet."
"Warum reden
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