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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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Diadem, das jeden Kronleuchter im Buckingham Palace in den Schatten stellt. Aber irgendetwas stimmt nicht: Die Braut lächelt nicht.
    »Ich weiß selbst nicht, was ich mir genau von High Life! erwartet hatte«, schmollt sie, als wir für das erste Foto Aufstellung nehmen. »Aber ganz bestimmt keinen ekligen alten Tattergreis für die Fotos und keine siebzehnjährige Praktikantin für die Interviews.«
    Wir befinden uns auf dem weitläufigen Gelände von Knowsley Hall, einem der eindrucksvollsten altehrwürdigen Familiensitze Nordenglands, wo sich abgesehen vom Traugottesdienst der Großteil der heutigen Veranstaltung abspielen wird.
    »Sie ist achtzehn«, sage ich.
    »Wer?«, fragt Valentina.
    »Die Praktikantin. Wir haben uns vorhin unterhalten. Sie heißt Drusilla – Drusilla von Soundso. Ihr Vater ist irgendein europäischer Graf, der den Eigentümer der Zeitschrift kennt.«
    Doch Valentina interessiert sich nicht für Drusilla von Soundso.
    »Passen Sie mal auf«, spricht sie den Fotografen an. »Wie wäre es mit einem Bild, wo ich in die Kutsche steige und die Brautjungfern dicht neben mir stehen?«
    »Schätzchen«, erwidert er mürrisch, »konzentrier du dich darauf, hübsch auszusehen, und ich kümmere mich um die Bilder. Dann kommen wir beiden prima klar. Jetzt wäre erst mal eins von der Braut und ihrem Vater schön, bevor sie sich auf den Weg zur Kirche machen. Wo genau ist denn der Vater?«
    »’ier bin ich.« Federico gesellt sich zu Valentina und legt ihr die Hand um die Taille.
    »Du bist nicht mein Vater«, erklärt sie ihm. »Er ist nicht mein Vater«, erklärt sie allen anderen.
    »Ich weiß, normalerweise nicht«, entgegnet Federico. »Aber ich dachte nur fur’ier und’eute soll ich das sein.«
    »Du führst mich nur zum Altar, sonst nichts«, zischt sie. »Das ändert nichts an der biologischen Tatsache, dass du und ich absolut nichts miteinander zu tun haben. Du bist nur hier, um meinen Arm zu schmücken, kapiert?«
    »Ist ja gut.« Er hält die Hände hoch. »Ich’abe kapiert. Manche-mal bist du so streng, Valentina. Aber das gefällt mir bei einer Frau.«
    Da der Fotograf hartnäckig behauptet, das Magazin habe ihm eine Liste mit Anweisungen gegeben – einschließlich der, ein Foto von der Braut mit ihrem Vater zu schießen -, posiert Valentina widerwillig für ein Bild mit Federico. Letzterer schlingt wieder seinen Arm eng um ihre Taille, was nicht besonders väterlich wirkt, wenn man die Nähe seiner Handfläche zu ihrem Poansatz bedenkt.
    Es gibt keinen Zweifel, Valentina hat ihrer Hochzeit einen eindrucksvollen letzten Schliff gegeben. Die Torte wurde von Hand mit weißer belgischer Schokolade glasiert und lässt mit ihren über 1,50 Metern Höhe Michael Douglas und Catherine Zeta-Jones’ Bemühungen aussehen wie einen Fertigkuchen von Marks & Spencer.
    Das Kleid war teurer als eine Doppelhaushälfte und verleiht ihr einen Look, der – laut Valentina – elegant, aber gleichzeitig sexy genug ist, um Edmunds Puls bei ihrem Anblick in gesundheitsgefährdende Höhen zu treiben.
    Von all ihren Sonderwünschen aber ist der, vor dem wir augenblicklich stehen, der irrsinnigste: ihre Aschenputtelkutsche. Angesichts der Kristallverzierungen und der vorgespannten vier weißen Pferde befürchte ich, dass Valentinas guter Geschmack in diesem speziellen Fall von ihrem gleich stark ausgeprägten Hang zum Exhibitionismus überrollt wurde. Der Gedanke dahinter war, dass die Kutsche einer Hochzeit in besseren Kreisen angemessen sein sollte. In der Realität sieht sie aus wie ein Gefährt, in dem Elton John spazieren fahren würde, wenn er in Disneyland wohnen würde.
    »Das ist mal eine Kutsche«, bemerkt der Fotograf, und für den Bruchteil einer Sekunde sieht es beinahe so aus, als wollte Valentina ihre Meinung von ihm ändern. »Ich hab die Hochzeit von Katie Price fotografiert, die hatten genau die gleiche.«
    »Idiot«, schnaubt sie.
    Während die Brautjungfern – außer Grace – im Hintergrund warten, ziehe ich Charlotte bei der erstbesten Gelegenheit beiseite.
    »Warst du das vorhin, die Patrick angerufen hat?«, will ich wissen.
    Sie errötet, sieht mich aber herausfordernd an.
    »Ja«, sagt sie, ihren Strauß fest umklammernd.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich habe ihm erzählt, dass du Bescheid weißt. Dass ich dir alles gesagt habe.«
    Ich sehe sie skeptisch an.
    »Ich musste das doch tun«, verteidigt sie sich. »Ich konnte nicht riskieren, dass du es Grace zuerst erzählst.«
    »Aber

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