Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Crisp. Ihm gehört die Eisenwarenhandlung in der Stadt.« Nie zuvor hatte Jane eine widerwilligere Bekanntmachung erlebt.
    Mr. Crisp wandte sich an Cal. »Wie kommt es, daß sie, nachdem sie sich wochenlang nicht bei uns hat blicken lassen, plötzlich mit Tucker hier auftaucht statt mit dir?«
    Zähneknirschend sagte Cal: »Die beiden sind alte Freunde.«
    Jane merkte, daß man sie inzwischen einer nicht allzu freundlichen Musterung unterzog.
    »Schön, daß Sie endlich mal ein bißchen Zeit erübrigen konnten, um die Leute kennenzulernen, die hier leben, Mizz Bonner«, bemerkte Harley zynisch.
    Diverse feindselige Stimmen wurden laut, unter anderem die der attraktiven Kellnerin, und Jane erkannte, daß die Geschichte von Cals hochnäsiger Gattin, die sich für etwas Besseres hielt, bereits in aller Munde war.
    Cal lenkte die Leute ab, indem er die Serviererin anwies, sämtliche durch die Schlägerei entstandenen Kosten Kevin auf die Rechnung zu setzen, woraufhin der beleidigt das Gesicht verzog. »Du hast angefangen.«
    Statt auf ihn einzugehen, packte Cal Jane mit einer biergetränkten Pfote und wandte sich dem Ausgang zu.
    »Freut mich, Sie alle kennengelernt zu haben«, rief sie der feindseligen Menge zu. »Obwohl ich es durchaus zu schätzen gewußt hätte, wenn mir jemand zu Hilfe gekommen wäre.«
    »Hältst du jetzt vielleicht endlich die Klappe?« grollte er, zerrte sie über die Veranda und die Stufen zur Straße hinab.
    Sie entdeckte seinen in der Nähe geparkten Jeep, was sie daran erinnerte, daß es noch eine weitere Schlacht auszutragen galt. Mit Cal Bonner verheiratet zu sein, war wirklich alles andere als rosig.
    »Ich habe meinen eigenen Wagen.«
    »Den Teufel hast du!« Seine Lippe blutete und schwoll obendrein allmählich an.
    »Ich bin mit meinem Wagen in der Stadt.«
    »Bist du nicht.«
    »Er steht unmittelbar vor der Apotheke.« Sie schob die Hand in die Tasche, zog ein Taschentuch heraus und streckte es ihm hin.
    Er achtete nicht darauf. »Du hast tatsächlich ein Auto gekauft?«
    »Das habe ich dir doch gesagt…«
    Als er stehenblieb, betupfte sie seine Lippe, doch er riß sich zornig von ihr los. »Und ich habe es dir verboten.«
    »Tja, nun, ich bin einfach ein bißchen zu alt und unabhängig, um mir von dir Vorschriften machen zu lassen.«
    »Zeig ihn mir!« Die Worte kamen wie Pistolenkugeln aus seinem Mund.
    Sie erinnerte sich an Kevins unfreundliche Kommentare über ihren Escort, und einen Augenblick lang wallte Unbehagen in ihr auf. »Warum treffen wir uns nicht nachher zu Hause?«
    »Zeig ihn mir!«
    Resigniert ging sie die Straße hinunter und bog zur Apotheke ab. Stumm stapfte er neben ihr her, und sie hatte den Eindruck, daß bei jedem seiner Schritte ein weißglühender Funke vom Gehweg stob.
    Unglücklicherweise hatte das Äußere des Escorts während der letzten Stunden keine Veränderung durchgemacht. Als sie neben ihm stehenblieb, öffnete Cal entgeistert seinen Mund. »Sag sofort, daß er das nicht ist.«
    »Alles, was ich brauchte, war ein Transportmittel, mit dem ich während der nächsten paar Wochen über die Runden komme. Zu Hause wartet ein durchaus gepflegter Saturn auf mich.«
    Seine Stimme klang erstickt, als er fragte: »Hat dich irgend jemand in der Kiste fahren sehen?«
    »So gut wie niemand.«
    »Wer?«
    »Nur Kevin.«
    »Scheiße!«
    »Also wirklich, Cal, du solltest etwas auf deine Ausdrucksweise achten, und außerdem ist die Aufregung für deinen Blutdruck bestimmt nicht gut. Ein Mann in deinem Alter…« Sie bemerkte ihren Fehler und wandte sich eilig wieder dem Corpus delicti zu. »Der Wagen reicht für mich vollkommen aus.«
    »Gib mir die Schlüssel.«
    »Auf keinen Fall.«
    »Okay, du hast gewonnen. Ich kaufe dir was Anständiges. Und jetzt gib mir die Schlüssel, verdammt noch mal!«
    »Ich komme auch so zurecht.«
    »Etwas Angemessenes, meine ich. Einen Mercedes, einen BMW, was immer du willst.«
    »Dein Mercedes oder BMW kann mir gestohlen bleiben.«
    »Das denkst du!«
    »Hör auf, mich herumzukommandieren!«
    »Ich habe noch gar nicht richtig damit angefangen.«
    Allmählich zogen sie die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich, was nicht allzu überraschend war. Wie oft bekamen die Leute in Salvation, North Carolina, ihren Helden schon zu sehen, wenn er, vor Bier triefend und blutend, auf der Straße stand?
    »Gib mir die verdammten Schlüssel«, zischte er.
    »Nie im Leben!«
    Zum Glück für sie machten es ihm die Umstehenden unmöglich, tätlich zu

Weitere Kostenlose Bücher