Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bleib nicht zum Frühstück

Bleib nicht zum Frühstück

Titel: Bleib nicht zum Frühstück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
Vom Netzwerk:
Hafergrütze. Warum ißt du nicht auch davon? Das Zeug, das du dir zwischen die Zähne schiebst, wirkt einfach ekelhaft.«
    »Zu deiner Information, dies ist kein Zeug. Zufällig handelt es sich bei Lucky Charms um den Höhepunkt jahrelanger ernährungswissenschaftlicher Forschungen.«
    »Auf der Packung ist ein Kobold abgedruckt.«
    »Niedlicher kleiner Kerl.« Er fuchtelte mit seinem Löffel durch die Luft. »Und weißt du, was das beste an diesem Frühstück ist? Die Marshmallows.«
    »Die Marshmallows?«
    »Wer auch immer daran gedacht hat, diese entzückenden kleinen Zuckerschaumgebilde dazuzugeben, muß wirklich ein cleverer Bursche sein. Ich habe extra eine Klausel in meinem Vertrag mit den Stars, daß beim Frühstück im Trainingslager nie das Paket Lucky Charms für mich vergessen wird.«
    »In der Tat faszinierend! Da unterhalte ich mich mit einem Mann, der sein Studium summa cum laude abgeschlossen hat, und trotzdem könnte ich schwören, daß mir in diesem Augenblick eine verzogene Rotznase gegenübersitzt.«
    »Was ich mich frage… so super Lucky Charms auch sind, vielleicht könnte man ja noch eine andere Müslimischung erfinden, die noch besser ist?« Er schob sich einen weiteren Löffel voll in den Mund. »Wenn ich ein so riesiges Hirn hätte wie du, dann würde ich so etwas damit anfangen. Statt mich mit diesem komischen Top Quark herumzuschlagen, würde ich das beste Müsli erfinden, das die Welt je gegessen hat. Obwohl das sicher nicht einfach wäre. Bei Lucky Charms haben sie zum Beispiel bereits Schokolade, Streuzucker und Erdnußbutter, ganz zu schweigen von all den verschiedenfarbigen Marshmallows, hinzugefügt – aber beantworte mir eine Frage –, hat bisher sonst schon mal jemand an Smarties gedacht? Nein, noch nicht. Niemand war so geistreich, daran zu denken, daß es einen riesigen Markt geben würde für ein Müsli, das mit Smarties gesprenkelt ist.«
    Sie verdaute seine Rede, während sie ihn weiterhin beim Essen beobachtete. Dort saß er nun – mit nackten Füßen, nacktem Hals und seinem unwiderstehlichen Muskelspiel – wie der Inbegriff der Beschränktheit! Nur daß dieser prachtvolle Trottel alles andere als dämlich war.
    Mit ihrer Hafergrütze trat sie neben ihn. »Mit Erdnüssen oder einfach?«
    Darüber dachte er eingehend nach. »Wahrscheinlich wäre es unklug, gleich allzu weit zu gehen. Ich schätze, daß es für den Anfang schlichte Schokolade täte.«
    »Ein vernünftiger Entschluß!« Sie goß Milch über ihre Grütze und setzte sich.
    Er sah sie an. »Das willst du wirklich essen?«
    »Natürliches Getreide, wie es der liebe Gott erschaffen hat.«
    Ohne zu fragen, tauchte er seinen Löffel in ihre Grütze und füllte ihn, wobei er all den in der Mitte zerlaufenden braunen Zucker mitnahm.
    »Nicht schlecht.«
    »Du hast meinen Zucker geklaut.«
    »Aber weißt du, wie es noch besser schmecken würde?«
    »Laß mich überlegen… mit Smarties?«
    »Du bist wirklich alles andere als dumm.« Er nahm das Paket Lucky Charms und schüttete ihr ein wenig davon auf ihre Grütze. »Auf diese Weise kriegt das Zeug wenigstens etwas Biß.«
    »Himmel, vielen Dank!«
    »Die Marshmallows sind echt das beste daran.«
    »Das hast du schon mal gesagt.« Sie schob die Lucky Charms zur Seite und begann zu essen. »Du weißt schon, daß das Zeug, was du da gerade mampfst, für Kinder entwickelt wurde?«
    »Vermutlich bin ich im Grunde meines Herzens ein Kind geblieben.«
    Seine Kindlichkeit betraf höchstens seine unreife Haltung Frauen gegenüber. War es das, was ihn stets bis drei Uhr morgens herumstreunen ließ? Riß er regelmäßig kleine Mädchen auf?
    Sie sah keine Veranlassung, in diesem Punkt länger diskret zu sein. »Wo warst du gestern nacht?«
    »Oh, kontrollierst du meine Heimkehr?«
    »Nein. Ich habe nicht besonders gut geschlafen und hörte dich spät nach Hause kommen, das ist alles.«
    »Aber wo ich war, geht dich ja wohl nichts an.«
    »Und ob es das tut, falls du mit einer anderen Frau zusammen warst.«
    »Ist es das, was du denkst?« Er unterzog sie einer eingehenden Musterung. Sie trug ein rotes T-Shirt mit Maxwellschen Gleichungen, von denen die letzte in ihrem Hosenbund verschwand. Seine Augen wanderten hinab zu ihren Hüften, die sicher deutlich runder als die seiner sonstigen Gespielinnen waren. Nun, zumindest empfand sie es als ermutigend, daß sein Blick nicht allzu kritisch ausfiel.
    »Es könnte durchaus sein.« Sie schob ihre Grütze fort und sah ihn an. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher