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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Problemen die Zeit zu stehlen, wenn Sie nicht …«
    »Ich habe meine Meinung darüber, keine neuen Fälle anzunehmen, geändert.«
    Verwirrtes Schweigen folgte auf seine Worte. Ihr bedeutungsschwerer Schatten lastete auf ihm, er reizte ihn wie ein quälender Traum, der sich dem Zugriff bewusster Gedanken entzog und eine nachklingende vage Angst hinterließ.
    Es war ein vertrautes Gefühl. Die Fälle, die ihm nicht am Arsch vorbeigingen, setzten ihm immer zu. Nur geschah das im Regelfall nicht so schnell.
    Sie schluckte. »Eigentlich hatte ich nicht vor, Sie zu engagieren. Um ehrlich zu sein, bin ich zu pleite, um Sie bezahlen zu können. Ich wollte nur mit jemandem darüber reden. Mein Hund hat es satt, mir zuzuhören.«
    »Also reden Sie mit mir«, bot er an. »Beim Abendessen.«
    Sie biss sich auf die Lippe, ihre Augen waren groß und sorgenvoll. »Ihre Überzeugungskraft ist wirklich beachtlich, McCloud. Aber es war ein langer Tag, und ich möchte heute Abend einfach nur entspannen und mit meinem Hund zusammen sein. Danke für die Einladung, aber ich muss leider ablehnen. Sie dürfen mich jetzt durchlassen.«
    »Ich werde mich zurückhalten«, versprach er. »Ich besorge uns etwas zu essen, während Sie Ihren Hund holen, anschließend treffen wir uns bei Ihnen zu Hause.«
    Sie schüttelte vehement den Kopf. »Nein. Wir werden nichts dergleichen tun.«
    Ihr Rückzieher ließ ihn verzweifeln, als müsste er dringend ein Schiff erreichen, das nun ohne ihn ablegte. Sie versuchte, sich zwischen ihm und der Wand hindurchzumanövrieren. Er blockte sie ab, indem er schnell einen Arm nach vorn, den anderen nach hinten ausstreckte.
    »Warten Sie«, beschwor er sie. »Nur eine Sekunde.«
    »Was soll das?« Sie holte aus.
    Er fing ihre Hand in der Luft ab, bevor sie ihm eine knallen konnte. »Beruhigen Sie sich! Diese Sache ist wirklich ernst. Ich will …«
    »Wagen Sie es nicht, mich anzufassen!« Sie rammte ihr Knie nach oben.
    In dem automatischen Reflex, seine Weichteile zu schützen, wirbelte er zur Seite und presste Margot gegen die Wand. Es passierte so schnell und unerwartet, dass ihm ihr Duft in die Nase stieg, ihr weiches Haar seinen Mund kitzelte und ihre geschmeidigen Kurven schließlich fest an seinen Körper gepresst wurden.
    Sie zitterte. Aus Furcht vor ihm.
    Er ließ augenblicklich von ihr ab und trat bestürzt zurück. »Verdammt! Es tut mir leid. Ich wollte das nicht tun. Das schwöre ich.«
    Schwer atmend starrte sie ihn an. Sie schlug eine Hand vor den Mund, dann legte sie beide Hände auf die hektische Röte, die ihre hohen Wangenknochen überzog.
    Davy betete, dass sie nicht nach unten sehen würde. Er versuchte, wie ein Traktorstrahl ihren Blick festzuhalten, und flehte im Stillen: Sieh nicht nach unten, sieh nicht nach unten …
    Sie sah nach unten. Er war erledigt. Hitze stieg ihm ins Gesicht.
    »Oh Gott«, wisperte sie. »Sie Psychopath.«
    »Es tut mir leid.« Er hob die Hände. »Ich wollte Sie nicht angrapschen. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    Ihr Blick huschte wieder zu seinem Schritt. »Nun, ich hätte da so eine Vermutung«, kommentierte sie verächtlich.
    Er suchte krampfhaft nach einer Rechtfertigung für sein bizarres Verhalten, fand jedoch keine. »Ich wollte nur nicht, dass Sie wütend weggehen.«
    Sie stieß ein trockenes Lachen aus. »Clever, McCloud. Überaus clever. Ich habe einen kleinen, gut gemeinten Tipp für Sie. Denken Sie von nun an daran, Ihre Psychopharmaka rechtzeitig einzunehmen, okay?«
    Das Glasfenster mit der Aufschrift McCloud Martial Arts Academy schepperte im Türrahmen, als sie beim Hinausgehen energisch die Tür zuknallte.

 
    3
    Mikey würde sie dafür büßen lassen, dass sie ihn in der Tierpension abgegeben hatte. Das ganze Ausmaß seines Kummers und Zorns war daran erkennbar, wie starr er seinen kleinen Körper hielt, als sie ihn die Treppe zu ihrer Veranda hinauftrug. Sie bezwang ihre übelkeiterregende Angst, bevor sie in die Schatten spähte, um sich zu vergewissern, dass nichts Grauenvolles auf ihrem Türvorleger wartete.
    Heute nicht. Snakey, dieser perverse Irre, hatte sich den Tag freigenommen.
    Während sie die Tür aufsperrte, normalisierte sich ihre Atmung langsam wieder. Sie knipste das Deckenlicht an – eine nackte Glühbirne, die scheinbar speziell dazu gedacht war, Wasserschäden und Risse im Putz hervorzuheben, ganz zu schweigen von Augenringen und diversen Hautunreinheiten. Margot verabscheute das Ding, aber ihre hübschen Lampen

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