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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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erotischen Lauten ihrer körperlichen Vereinigung.
    Sie gab sich diesem hypnotischen Zauber der Lust hin, verlor sich im Bann der Gefühle, dem sinnlichen, gnadenlosen Rhythmus seiner behutsamen Stöße. Ihr Körper schien weiß zu glühen, ihre Sinne waren so empfänglich, dass es ihr Angst machte. Jeder Muskel zitterte vor Anstrengung. Sie hielt den Oberkörper aufrecht und starrte in das Halbdunkel zwischen ihnen, um jedes Detail einzufangen – den heißen Duft ihrer Erregung, den Anblick seines dicken, sehnigen Schafts, der sie liebkoste.
    Ein Feuerwerk der Lust explodierte in ihr, und aus jeder funkelnden Kaskade erwuchs die nächste. Schließlich packte sie seine Arme und stachelte ihn mit ihrem Körper an, ihr mehr zu geben, als diesen aufreizend langsamen Rhythmus. »Davy. Fester!«
    »Nein. Das kann ich nicht riskieren. Nicht ohne Kondom. Das ist das schnellste Tempo, das ich wage, bis wir wieder in unserem Zimmer sind. Dann bekommst du alles, was du willst. Gott, fällt das schwer aufzuhören!« Er zog sich aus ihr zurück und schloss mit einer frustrierten Grimasse seine Hose.
    »Du willst mich in diesem Zustand lassen?« Margot war fassungslos.
    »Ja«, bestätigte er. »Du bist hinreißend in diesem Zustand. Mit diesem Glitzern in deinen Augen. Jeder Mann im Saal wird wissen, dass du vergeben bist.«
    Sie schloss ihre Schenkel, strich den Rock über ihrem pochenden Unterleib glatt und rutschte vom Tisch, ohne zu wissen, ob ihre Beine sie tragen würden. »Das ist eine schrecklich emotionale Äußerung für einen vernunftgesteuerten Menschen wie dich«, bemerkte sie.
    »Ich weiß.«
    Er gab keine weitere Erklärung ab, sondern nahm sie in den Arm und hielt sie fest, bis sie bereit waren, sich wieder der Welt zu stellen.
    Der restliche Nachmittag und Abend vergingen in einem farbenfrohen Bilderreigen. Margot tanzte, führte Unterhaltungen, an die sie sich gleich darauf nicht mehr erinnerte, kostete häppchenweise köstliche Speisen, auf die sie keinen Appetit hatte, und trank eisgekühlten Champagner, der ihr sofort zu Kopf stieg. Die Kleider der Brautjungfern waren so vielfarbig, dass ihr die Augen davon wehtaten. Jedes rührselige Lied, das die Band zum Besten gab, steigerte ihre emotionale Reizüberflutung.
    Sie riskierte verstohlene Blicke zu Davy und rätselte, wie er so gelassen wirken konnte, während sie völlig aufgewühlt war. Ihre Haut war derart sensibilisiert, dass jede Berührung von Stoff einem Streicheln gleichkam. Die Kondenstropfen an ihrem Champagnerglas waren wie ein kalter, feuchter Kuss. Ihr Körper verzehrte sich nach dem Moment, in dem sie sich in ihr Zimmer zurückziehen konnten.
    Sie hatte sich in ihn verliebt. Allen guten Vorsätzen zum Trotz war es ihr gelungen, ihr Leben noch komplizierter und gefährlicher zu machen, als es bereits war. Sie verdiente die höchste Auszeichnung, die für sagenhafte Dämlichkeit verliehen wurde.
    Hoffnung und Angst. Zwei Kehrseiten derselben Medaille, hatte Tamara gesagt.
    Pech gehabt. Sie wollte die Hoffnung nicht aufgeben, also würde sie notgedrungen die Angst in Kauf nehmen müssen. Gott wusste, dass sie darin inzwischen Expertin war.
    Im Wohlstand aufzuwachsen, hatte durchaus seine Vorteile, sinnierte Faris, während er durch die Hochzeitsgesellschaft schlenderte. In einem Smoking und mit einem Champagnerkelch in der Hand wirkte man sofort dazugehörig. Er lächelte und nickte allen, denen er begegnete, auf eine Weise zu, dass sie annehmen mussten, man wäre sich schon einmal begegnet und sie wären die sozial inkompetenten Hohlköpfe, die sich nicht daran erinnern konnten.
    Marcus hatte einmal bemerkt, dass sie beide das unauffällige, nichtssagend gute Aussehen besäßen, das anderen den vagen Eindruck vermittelte, man wäre sich schon einmal über den Weg gelaufen. Es war eine sehr nützliche Eigenschaft.
    Die Observation seines Engels wurde momentan durch eine weiße Wolke erschwert. Faris stellte seine Augen auf scharf. Es war die Braut. Sie löste den transparenten Schleier aus ihrem dunklen Haar, sodass ihr weicher, schlanker, von einzelnen dunklen Strähnen gezierter Nacken sichtbar wurde. Hungrig starrte er auf ihren Hals. Zwanzig Sekunden allein mit ihr, eine Handvoll gut platzierter Nadeln, und sie würde in ihren Flitterwochen plötzlich einer Koronarembolie erliegen. Ein wundervoller Gedanke.
    Er brauchte keinen Grund. Musiker musizierten gern, Maler malten gern, Jäger jagten gern, Steueranwälte hantierten gern mit Zahlen. Er

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