Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
Vom Netzwerk:
Glas ab.
    »Würde Connor jemanden gut genug kennen, um ihn zu seiner Hochzeit einzuladen, wäre uns der Name vertraut«, murmelte Davy. »Wo ist der Mann?«
    »Es ist dieser Saftsack, der gerade mit Cindy tanzt«, antwortete Miles. »Sieht aus wie irgend so ein Anwaltsfatzke. Er ist da hinten bei den … hmm? Sie sind verschwunden. Sie haben direkt neben den Topfpflanzen dort drüben getanzt!«
    Davys Blick folgte Miles’ ausgestrecktem Arm, der in Richtung der norwegischen Kiefern zeigte, die die Tür verbargen, durch die er Margot wenige Stunden zuvor gezogen hatte.
    Er war auf den Füßen und rannte los, noch bevor er überhaupt realisierte, dass er aufgestanden war. Das Bild von Bart Wilkes, zusammengekrümmt auf dem blutverschmierten Linoleum, zog vor seinem geistigen Auge vorbei. Er riss die Türen in dem Gang auf. Seth und Miles holten ihn ein, als er gerade dabei war, die letzte zu öffnen.
    Es war die Bibliothek. In dem Licht, das vom Flur hereinfiel, erkannten sie Cindy, die mit ausgestreckten Armen auf dem Teppich lag. Die Glastüren, die zum Rosengarten führten, standen weit offen und ließen eine nächtliche Brise herein. Die zerknüllten Stoffbahnen von Cindys rubinrotem Kleid schimmerten wie eine Blutlache.
    Miles lief zu ihr und kauerte sich neben sie. »Cin? Geht es dir gut«?
    Cindy regte sich und rappelte sich auf die Ellbogen hoch. »Ja, ich schätze schon.« Ihre Stimme klang schrill. »Ich … er hat mich plötzlich geküsst, dann hörten wir laute Geräusche im Flur, und da … er hat mich einfach zu Boden gestoßen und ist aus der Tür gerannt.«
    Seth stürmte hinaus in den Garten. Davy juckte es, ihm zu folgen, doch stattdessen kniete er sich neben das Mädchen. »Hat er dich geschlagen, Cin?«
    Sie blinzelte mit ihren großen braunen Augen, die sich allmählich mit Tränen füllten. »Nein«, hauchte sie. »Er ist einfach … er ist … oh Gott. Oh mein Gott!«
    Und damit war das Thema erledigt. Aus Cindy eine zusammenhängende Geschichte herauszubekommen, wäre selbst in ihrem quirligen Normalzustand eine Herausforderung gewesen, aber hysterisch und beschwipst vom Champagner? Schließlich begann sie zu schluchzen, was Davy als sein Stichwort nahm, sie in Miles’ Obhut zurückzulassen und in den Gärten Seths und Snakeys Verfolgung aufzunehmen.
    Sein Blick scannte die Dunkelheit, sein Magen bildete einen verkrampften Knoten der Schuld. Er hatte sich zu sehr von seinem Schwanz leiten lassen, um die Zeichen zu erkennen, und das nach dem, was mit Bart Wilkes und dem Gothic-Mädchen passiert war.
    Er hatte Margot aus egoistischen sexuellen Beweggründen hierher geschleift und sich eingeredet, dass er es tat, um sie in Sicherheit zu wissen.
    Er hatte es schlimmer vermasselt, als er es sich je hätte träumen lassen. Er hatte seinen Gegner komplett unterschätzt und jeden in Gefahr gebracht, der ihm etwas bedeutete.
    Seth tauchte fluchend aus einem Dickicht von Sträuchern auf und zupfte Dornen und Rosenblätter von seiner Smokingjacke. »Nicht eine einzige verdammte Spur. Ist mit Cindy alles in Ordnung?«
    »Ja, es scheint ihr nichts zu fehlen«, erwiderte Davy. »Der Kerl hat sie nur geküsst. Er könnte nichts weiter als ein anderer Hotelgast sein, der auf ein paar Gratisdrinks aus war.«
    Seth kniff die Augen zusammen. »Das glaubst du nicht im Ernst, oder?«
    Davy rieb sich das Gesicht. »Nein«, sagte er erschöpft. »Das glaube ich nicht.«
    »An dieser Sache ist mehr dran, als Sean gesagt hat, nicht? Es geht um mehr als um einen gewöhnlichen Stalker.«
    »Es ist eine lange Geschichte.«
    »Danke für dein Vertrauen.« Seths Stimme war hart. »Das nächste Mal, wenn ihr mich und meine Frau zu einer Party einladet, tut mir den Gefallen und sagt mir vorher, ob irgendwelche gefährlichen Irren auf der Gästeliste stehen.«
    Davy hob die Hände. »Ich habe bisher selbst kaum etwas herausgefunden …«
    »Wie wäre es, wenn du den Teil, in dem du um Gnade winselst, überspringst, und es wiedergutmachst, indem du mir jetzt alles erzählst?«, schlug Seth vor. »Los, lass uns reingehen. Ich will Raine nicht aus den Augen lassen.«
    Davy berichtete ihm leise, was sich in den letzten zwei Tagen ereignet hatte, und Seth hörte fassungslos zu. »Ich hätte ahnen müssen, dass du dich irgendwann in diesen magischen Humbug verstrickst. Die Kunst der tödlichen Berührung, meine Fresse. Das sieht dir mal wieder ähnlich, Davy.«
    »Du weißt so gut wie ich, dass es hier nicht um magischen Humbug

Weitere Kostenlose Bücher