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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Ausgang, wobei Margot unsicher auf den wackeligen Absätzen ihrer High Heels stakste und sehnsüchtig an ihre knöchelhohen Sneakers dachte. »Holen wir nicht unsere Sachen aus dem Zimmer?«, fragte sie.
    Davy schüttelte den Kopf. »Sean kann sie dir später bringen.«
    Sie blieben vor der gläsernen Doppeltür in der luxuriösen Lobby stehen. »Aber was ist mit Mikey? Ich kann ihn nicht einfach …«
    »Miles wird heute Nacht auf ihn aufpassen. Das habe ich schon organisiert. Warte hier mit Tam, während ich den Wagen hole.«
    Sein Kommandoton veranlasste sie, Haltung anzunehmen, als hätte sie einen Stock verschluckt. Nur mit Mühe konnte sie den sarkastischen Impuls unterdrücken, die Hacken zusammenzuschlagen. Davy war nicht in Stimmung für Späße. Die Situation war zu makaber.
    »Meine Güte«, spottete Tamara, als Davy zielstrebig auf den Parkplatz zusteuerte. »Ganz schön herrisch, der junge Mann. Er steht ziemlich unter Strom, wenn es um dich geht.«
    »Er steht ziemlich unter Strom. Punkt«, berichtigte Margot.
    »Dabei habe ich immer Connor für den Unentspannten gehalten. Sean ist der Clown, zumindest tut er so. Es sind die übermäßig Beherrschten, die einem Rätsel aufgeben. Aber er wirkt im Moment nicht kalt, sondern eher heißblütig. Du wirst einen interessanten Abend erleben, sobald ihr euer Ziel erreicht habt, wo auch immer das sein mag.«
    Tamaras belustigter und spekulativer Blick trieb Margot die Röte in die Wangen. »Lass uns von etwas anderem reden«, murmelte sie.
    »Spielverderberin«, tadelte Tamara. »Ach, eine letzte Sache noch. Ich habe ein kleines Geschenk für dich.« Sie zog eine silberne Haarnadel aus ihrem Knoten, schüttelte ihre glänzende schwarze Mähne aus und reichte sie ihr. Es war ein exquisites, unfassbar elegantes Stück in einem rechteckigen Design. »Pass mal auf«, sagte Tamara. »Drück auf diesen Knopf und beobachte, was passiert.«
    Eine Feder rastete ein, ein Deckel sprang auf. Tamara zeigte ihr eine winzige, ausfahrbare Düse. »Ziele auf das Gesicht von jemandem und drücke hier drauf. Das Spray wird ihn außer Gefecht setzen. Es ist nicht tödlich, aber ein starkes Schlafmittel. Die Wirkung hält etwa zehn Minuten an, je nach Höhe der Dosis.«
    Margot wich kopfschüttelnd zurück. »Das kann ich nicht annehmen.«
    »Dein Outfit braucht noch ein kleines zusätzliches Accessoire«, insistierte Tamara vergnügt. »Warte. Lass mich mal machen.« Sie klappte die Haarnadel wieder zu und schob sie in Margots Hochsteckfrisur. »Fertig«, verkündete sie zufrieden.
    Margot fasste an ihren Hinterkopf und betastete das Werk. »Aber …«
    »Es ist keine große Sache«, unterbrach Tamara sie. »Nur ein albernes neues Spielzeug. Eine Trumpfkarte, die du ausspielen kannst. Und du brauchst definitiv noch mehr Karten auf der Hand, Margot.«
    Ihr Protest erstarb, als sie in Tamaras ernstes Gesicht blickte. »Danke«, sagte sie leise.
    Davys Nacken begann in dem Moment zu prickeln, als er auf den Parkplatz trat. Er zog die Waffe aus seinem Schulterholster und hielt sie im Anschlag. Die Stellplätze waren überdacht, als Schutz gegen schlechtes Wetter und das Harz, das von den emporragenden Bäumen tropfte. Als er seinen Pick-up erreichte, inspizierte er die dunklen Winkel des hölzernen Carports. Er entdeckte niemanden, trotzdem hatte er nicht achtunddreißig Jahre überlebt, indem er ein Prickeln im Nacken ignorierte.
    Er beschloss, umzukehren und Seth und Sean um Unterstützung zu bitten, aber zuerst griff er nach der Stiftlampe, die an seinem Schlüsselbund hing, und leuchtete damit hinter den Wagen und darunter. Nichts und niemand, es sei denn, Snakey hätte sich an die Stoßstange geklebt.
    Er atmete tief ein und aus, bevor er in den Unterstand trat.
    Die unmerkliche Bewegung eines Schattens in seinem Rücken streifte sein Bewusstsein. Er wirbelte gerade noch rechtzeitig herum, um den Angriff kommen zu sehen. Der hinterhältige Bastard musste sich in den Kiefernzweigen, die über das Dach des Stellplatzes hingen, versteckt haben, doch für Selbstvorwürfe blieb jetzt keine Zeit. Ein blitzschneller Tritt schmetterte Davys Waffenhand gegen die Seite des Pick-ups. Die Pistole knallte auf den Asphalt, er sprang zurück und blockte den Finger ab, der sich sonst in seinen Augapfel und sein Hirn gebohrt hätte. Davy packte die Hand und verdrehte sie, dann brachte er seinen Gegner mit seinem eigenen Gewicht zu Fall. Er vollführte eine Rolle rückwärts und schleuderte Snakey

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