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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Es war pures Glück, dass die Autogeräusche ihn aus seinem Schlummer gerissen hatten, sonst würde er weiterhin den GPS-Signalen von McClouds Pick-up folgen.
    Wenn er die Information, die Marcus benötigte, aus ihr herausholen könnte, hätte sein Bruder keinen Grund, ihr wehzutun. Informationen aus jemandem herauszupressen, war ein Kinderspiel mit seinen Nadeln, aber Faris hatte es noch nie bei jemandem getan, den er nicht verletzen wollte. Nun, er musste stark sein und praktisch denken. Er würde sie lieben und streicheln und verwöhnen, bis das Vergnügen sie vergessen ließe, was sie durchlitten hatte. Genau wie Marcus es immer bei ihm getan hatte.
    Und Faris liebte Marcus trotz der Schmerzen und der Angst. Liebe und Schmerz und Angst vermischten sich miteinander. So war das Leben nun mal.
    Danach würde sie sich, isoliert von der Welt, an ihn binden. Das hatten sie am Ende alle getan, nur dass die anderen zu brabbelnden, zerbrochenen Wracks mutiert waren. Schließlich war er gezwungen gewesen, sich ihrer aller zu entledigen.
    Margaret hingegen würde er nicht beseitigen müssen. Sie war zäh.

 
    21
    Davy ließ Seth und Miles in der Küche zurück und machte sich auf die Suche nach Margot. Er hatte den Vorsatz, sich bei ihr zu entschuldigen, weil er so ein Mistkerl war, gleichzeitig wollte er sie im Auge behalten. Nicht, dass sie hier oben in Gefahr war, aber er hatte dieses komische Kribbeln im Genick.
    Der Hörer lag piepend neben dem Telefon. Er griff danach, starrte ihn an und legte ihn auf die Gabel. Anschließend tippte er den Code ein, der den letzten Anrufer anwählte.
    Sean nahm ab. »Ach, du bist es. Hat Margot dir erzählt, was ich …«
    »Was hast du zu ihr gesagt?«, schnitt Davy ihm das Wort ab.
    »Sie hat es dir nicht ausgerichtet?« Sean klang verwirrt. »Nick hat angerufen. Er hatte versucht, dich auf dem Handy zu erreichen. Der einzige identifizierbare Fingerabdruck auf der Kette stammt von dir. Hast du das Ding angefasst, bevor du es eingetütet hast?«
    »Oh Scheiße! « Davy rutschte das Herz in die Hose. »Hast du es Margot gesagt?«
    »Warum hätte ich das nicht tun sollen? Und seit wann bist du so nachlässig? Seit du endlich wieder Sex hast?«
    »Verdammt, Sean, du hättest mit mir reden sollen, bevor du deine große Klappe aufreißt! Sie wusste nicht, dass ich das Ding je in der Hand hatte!«
    »Wofür hältst du mich, für einen Hellseher? Woher hätte ich von den Kommunikationsschwierigkeiten mit deiner Freundin wissen sollen?«
    »Später. Ich muss das unbedingt in Ordnung bringen.« Davy knallte den Hörer auf. »Margot?« Er rannte die Treppe hoch, sah im Schlafzimmer nach. Ihre Klamotten waren weg.
    Seth saß auf einem Küchenstuhl und schlürfte Kaffee. Er bemerkte Davys Gesichtsausdruck und richtete sich auf. »Probleme?«
    »Ich kann Margot nirgendwo finden«, erklärte Davy. »Ich habe die Kette angefasst, die ich Nick gegeben habe, um sie auf Fingerabdrücke untersuchen zu lassen. Gerade hat Sean angerufen und ihr erzählt, dass meine Abdrücke darauf sind. Dieser großmäulige Vollidiot!«
    Seth sah ihn über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg verwirrt an. »Und inwiefern ist das … ein Problem?«
    »Weil sie mich nie dabei gesehen hat, wie ich das verdammte Ding berührt habe!«, brüllte Davy. »Vermutlich denkt sie jetzt, dass ich ihr Stalker bin!«
    Miles riss erschrocken die Augen auf.
    Seth pfiff durch die Zähne. »Verflucht!«, stieß er hervor. »Ich glaube, es wäre besser, wenn Miles und ich jetzt verschwinden. Diese Unterredung würde ich nur ungern mit anhören.«
    Davy war schon in der Tür und ließ den Blick über die Einfahrt schweifen. Dort standen nur noch zwei Autos statt drei. »Du wirst nichts mit anhören. Der Leihwagen ist weg. Sie ist abgehauen.«
    Seth und Miles folgten ihm nach draußen. Zu dritt starrten sie die Auffahrt hinunter und schwiegen bestürzt.
    »Das ist vielleicht ’ne schöne Scheiße«, unterbrach Miles die Stille. »Irgendeine Idee, wo sie hin sein könnte?«
    Davy ballte die Fäuste. »Sie denkt, ich war es«, murmelte er. »Das ist so verdammt unglaublich. Da draußen lauert ihr ein Killer auf, und sie denkt, dass ich meine Zeit damit verschwende, ihr abartige Streiche zu spielen.«
    »Oh Mann!«, stöhnte Seth. »Frauen haben manchmal seltsame Ideen. Aber du kennst sie erst wie lange – zwei Tage? Und ihr sitzt die Angst im Nacken. Das beeinträchtigt das Urteilsvermögen. Glaub mir, damit kenne ich mich aus. Du darfst es

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