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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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romantischen Treffen zu sich nach Hause verlegen, in sein großes, bequemes Doppelbett. Nicht, dass es für den Sex eine Rolle spielte. Ein nackter Fußboden wäre völlig ausreichend. Gegen die Wand gelehnt, unter der Dusche, in der Badewanne.
    Trotzdem gefiel ihm die Idee, sie dabei zu beobachten, wie sie sich lächelnd, rosig, zerzaust und entspannt auf seinem Bett räkelte, bevor er sie bestieg und seinen Schwanz langsam in ihren heißen, feuchten Körper einführte, während sie sich an ihm festklammerte.
    Er dachte an ihre geröteten Wangen, ihren faszinierten Blick. Sie mochte es, berührt zu werden. Margot würde sich einem Mann, dem sie vertraute, voller Leidenschaft hingeben.
    Seine hervorragend trainierten Augen entdeckten plötzlich einen Spalt neben der Sockelleiste. Er hakte die Fingerspitzen unter das Dielenbrett und zog daran.
    Es ließ sich ohne Weiteres lösen, und darunter kam ein flacher Hohlraum zum Vorschein. In ihm befand sich ein kleines Spiralbuch, zwischen dessen Seiten ein Filzstift klemmte. Davy zog es heraus und blätterte es mit dem Daumen durch, zu schnell, um etwas zu entziffern.
    Ihre Handschrift war klein, dabei schwungvoll und anmutig. Jeder seiner Instinkte forderte ihn auf, das Ding zu lesen. Es war die einzige Informationsquelle, die er in dem Haus gefunden hatte. Er wollte es so unbedingt, dass seine Hand zitterte, trotzdem starrte er das Tagebuch einfach nur an, paralysiert von einer verblüffenden Erkenntnis.
    Er wollte, dass sie ihm vertraute.
    Er wollte jedes ihrer Geheimnisse kennen, aber ihr Vertrauen wollte er noch mehr. Sie war der Typ Frau, der es einem Mann niemals verzeihen würde, wenn er hinter ihrem Rücken ihr Tagebuch las. Er legte das Buch dorthin zurück, wo er es gefunden hatte, und passte die Diele sorgfältig wieder ein.
    Er stand auf und trat zurück. Er fühlte sich beklommen und verwirrt. Als ob er ihr Vertrauen überhaupt noch verdiente, nachdem er ihr Schloss aufgebrochen und in ihrem Haus herumgeschnüffelt hatte. Er hatte ihre Nebenkostenabrechnungen durchgesehen und ihre Wäscheschublade durchwühlt, aber vor ihrem Tagebuch scheute er zurück?
    Nichts, was er an diesem Tag tat, ergab irgendeinen Sinn.

 
    7
    Faris trank seine zweite Tasse miesen Kaffee am Tresen des Diners, wobei er sich viel Zeit ließ, um keine dritte trinken zu müssen. Er beobachtete Margot, die gerade mit einem Tablett voll panierten Beefsteaks und Hackbraten aus der Küche eilte. Wie schön sie war, und das trotz ihrer Augenringe, der Blässe und Abgespanntheit in ihrem bezaubernden Gesicht. Jeden Tag, an dem sie hier arbeitete, legte er eine andere Verkleidung an und ertrug das grauenvolle Essen, damit sich seine Augen aus nächster Nähe an ihr weiden konnten.
    »Margot«, sagte der bullige Mann hinter der Kasse, als sie um das Ende der Theke hastete. »Komm her! Ich muss mit dir reden.«
    »Warte kurz, Joe«, antwortete sie. »Lass mich das hier zuerst servieren …«
    »Ich habe einen Ersatz für dich gefunden«, unterbrach er sie. »Du kannst die nächste halbe Stunde deiner Schicht noch zu Ende machen, dann bist du raus hier.«
    Margot hielt abrupt inne. Unglückseligerweise wurde das Tablett auf ihrer Schulter durch den gestoppten Schwung nach vorn geschleudert. Teller und Speisen flogen durch die Luft, zerbrachen, klatschten auf den Boden. Gläser, Brötchen, Soße und grüne Bohnen verteilten sich in alle Richtungen.
    »Ich habe meine Meinung geändert«, sagte Joe in die eingetretene Stille hinein. »Mach deine Schicht nicht zu Ende. Räum dieses gottverdammte Chaos auf und verschwinde!«
    »Räum doch selbst auf, du sadistischer Wichser!« Margots Stimme überschlug sich.
    Faris hätte am liebsten applaudiert.
    »Ich habe die Nase voll von deinen Problemen, die du offensichtlich nicht in den Griff bekommst. Ich stelle dir einen Scheck aus für die Tage, an denen du diese Woche gearbeitet hast, und schicke ihn dir mit der Post zu.« Joes Stimme triefte vor Selbstgerechtigkeit. »Abzüglich der Kosten für dieses Essen und die zerbrochenen Teller.«
    »Das war nicht meine Schuld«, verteidigte sie sich heftig. »Nichts davon.«
    »Übernimm die Verantwortung, wenn dein Leben vor die Hunde geht, Schätzchen. Frag dich, warum das alles ausgerechnet dir passiert.«
    »Fick dich, Pantani! Ich bin nicht dein Schätzchen, und erspar mir deine Vorträge!« Margot zerrte sich ihre Schürze vom Leib und wischte sich damit Soße von den Beinen. Alle starrten sie an, die Gabeln

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