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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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wenn sich seine Grübchen zeigten. »Es ist nicht sonderlich klug, mich im Vorfeld vor dem brodelnden Vulkan deiner ungestümen Lust zu warnen.«
    »Ich versuche, meinen Opfern eine reelle Chance zu geben. Das ist nur gerecht.«
    Der sinnliche Charme, den er versprühte, war überaus gefährlich. »Ich muss gehen«, wiederholte sie. »Es tut mir leid, dass ich dich auf den Bergen von Geschirr sitzen lassen muss, aber ich …«
    »Bitte, geh nicht!« Seine Grübchen verschwanden. »Du bist dort allein nicht sicher.«
    Das ließ sich nicht bestreiten, andererseits war sie nirgendwo sicher. Sie versuchte vergeblich, sich ein Lächeln abzuringen.
    »Bleib hier«, schlug er vor. »Schlaf in einem der Gästezimmer. Ich habe jede Menge Platz. Und ich werde dich nicht belästigen. Du wirst in Sicherheit sein, das schwöre ich.«
    Sie verdrehte die Augen. »Klar doch.«
    »Was willst du damit andeuten? Dass ich mich dir aufzwingen werde?«
    Sie musste über seine empörte Miene lachen. »Jetzt spiel nicht die beleidigte Leberwurst, Davy. Du befindest dich auf dünnem Eis, seit deinem Vorschlag, mich zu deiner Konkubine zu machen. Abgesehen davon sorge ich mich nicht um dich, sondern um mich.«
    Er wirkte verblüfft. »Was soll das nun wieder bedeuten?«
    »Du bist nicht der Einzige, der der Versuchung widerstehen muss«, erklärte sie. »Ein paar von uns armen Sterblichen verfügen nun mal nicht über deine eiserne Selbstbeherrschung. Manche von uns müssen auf andere Mittel zurückgreifen, um anständig zu bleiben. Ich kann nicht in deinem Haus schlafen. Du bist viel zu sexy. Mein Kopf würde zerplatzen.«
    Er gab einen frustrierten Laut von sich. »Das ist der verworrenste Blödsinn, den ich je gehört habe. Herrgott noch mal, wenn du mich willst, dann nimm mich! Hier bin ich!«
    Sie hob Mikey, der winselnd seinen Protest darüber kundtat, aus seinem Schlummer gerissen zu werden, auf ihre Arme. »Es tut mir leid, aber ich habe es dir erklärt. Mach es mir nicht noch schwerer.«
    Er knallte die Hand auf den Tisch. Die Teller und Servierplatten hüpften und klapperten. »Warum müssen Frauen immer so verflucht schwierig sein?«, knurrte er. »Die Dinge könnten ganz einfach sein, wenn ihr sie nicht mit Absicht verkomplizieren würdet! Ich begreife das nicht! Ich werde es nie begreifen!«
    Davy McCloud war furchteinflößend in seinem Zorn, und damit konnte sie nicht umgehen. Die mühsam kontrollierte Glut, die in seinen Augen flimmerte, ließ sie zurückweichen, bis sie mit dem Rücken gegen die Fliegengittertür stieß. Sie fasste hinter sich und tastete nach der Klinke.
    »Ich kann dir dabei nicht helfen«, sagte sie. »Gute Nacht! Versuch, dich zu entspannen.« Auf ihrem Rückzug durchs Haus schnappte sie sich ihre Handtasche, dann stieg sie in ihren Wagen und kämpfte gegen den Ansturm wehmütiger, nervöser Tränen an.
    Davy in Rage zu bringen, war keineswegs so befriedigend, wie sie gedacht hatte. Abgesehen davon, dass es sie Nerven kostete, machte es wesentlich mehr Spaß, ihn zum Lächeln zu animieren. Ihn aus vollem Hals lachen zu sehen, wäre wundervoll gewesen.
    Bei diesem Gedanken war ihre Kehle wie zugeschnürt.
    Das war nicht die Art, wie sie sich von ihm hatte verabschieden wollen. Nicht, nachdem er so süß und fürsorglich gewesen war. Sie hatte auf einen ergreifenden, zärtlichen Moment gehofft, von dem sie in den harten Zeiten, die ihr bevorstanden, zehren und sich trösten lassen konnte. Dumm gelaufen. Ihr Leben hielt sich nie ans Drehbuch.
    Auch ein Abschiedskuss wäre schön gewesen, nur dass bei ihrer momentanen Gefühlslage ein Kuss ihr Schicksal definitiv besiegelt hätte. Sie hätte in null Komma nichts nackt und verschwitzt in seinen Armen gelegen.
    Widerwillig hustend sprang ihr Auto an, als Davy aus dem Haus marschierte und die Tür hinter sich zuschlug. Er kam zu ihr und klopfte gegen das Fenster. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch kurbelte sie es runter.
    »Ich begleite dich nach Hause, um sicherzustellen, dass dort alles in Ordnung ist.«
    Sein rasiermesserscharfer Ton ließ keine Widerrede zu. Entsetzt starrte sie ihn an. Zu ihrem Haus zurückzufahren, würde sie unnötig Zeit und Benzin kosten, außerdem war nicht auszuschließen, dass Snakey ihr dort auflauerte. »Davy, bitte«, flehte sie. »Du kannst nicht …«
    »Spar dir das!«, stieß er hervor. »Ich habe ohnehin eine beschissene Laune.«
    Margot seufzte schwer und wartete, bis er seinen Pick-up angelassen hatte. Als sie über die

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