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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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jetzt erfasste, war eine komplett andere Art von Panik. Eher ein Ansturm von Hitze, die beißend und sengend über ihre Haut hinwegfegte. Sie verspürte ein intensives Ziehen weit unten in ihrem Körper um einen glühenden Kern heller Wahrnehmung herum, so als würde gerade etwas in ihr erwachen, ein animalischer Hunger, wie sie ihn überhaupt nicht von sich kannte. Er pulsierte heiß und samtig in ihrer Brust, vibrierte in ihrer Kehle, hinter ihren Augen, prickelte in ihren Händen.
    Sexuelle Energie strahlte in heißen Wellen von ihm ab, ungeachtet der kühlen Berechnung in seinem Blick. Wahrscheinlich hatte er dieselbe Vision wie sie vor Augen: Er als Gutsherr, der bestimmte, wo es langging und sich nahm, was er begehrte, während sie unter seinem Bann vor Lust erschauderte und sich nach ihm verzehrte.
    Margot sprang so ungestüm auf, dass ihr Stuhl nach hinten kippte und auf dem Terrassenboden aufschlug. Sie mied seinen Blick, als sie ihn wieder aufstellte.
    Sie wollte weglaufen, und gleichzeitig wollte sie, dass er sie daran hinderte. Bestimmt erkannte er an ihrer Miene, dass sein anrüchiges Angebot sie gleichermaßen erregte wie beschämte. Sie drehte sich um, lehnte sich gegen das Terrassengeländer und hob das Gesicht in den kühlen Wind, der vom See heranwehte.
    Ihre klassische Veranlagung, sich immer wieder mit Typen einzulassen, die sie nur benutzen wollten, brachte sich gerade zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt ins Spiel.
    Aber zumindest machte Davy McCloud keinen Hehl daraus, dass er sie benutzen wollte, flüsterte das teuflische Flittchen in ihrem Kopf. Keine süßen, verlogenen Versprechungen. Er machte einfach den Mund auf und sprach die harte Wahrheit aus. Das liebte sie an ihm, auch wenn sie ihn dafür hasste. Und er bot ihr an, dass auch sie ihn benutzen durfte. Alles in allem kein schlechter Deal.
    Verdammt sollte er sein! Verdammt sollte diese ganze obszöne Situation sein! Und verdammt sollte sie sein, dass sie so verzweifelt und verrückt und geil war, dass sie es tatsächlich … in Erwägung zog.
    Sie fühlte seine warme Präsenz hinter sich. »Ich wollte dich nicht durcheinanderbringen.« Seine Stimme war leise und zaghaft.
    »Ich bin nicht durcheinander«, log sie. »Es ist nur … schwierig, mehr nicht.«
    Er zögerte. »Ganz im Gegenteil. Ich versuche, die Dinge zu vereinfachen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Du kapierst es einfach nicht, oder? Es ist einfacher für dich , nicht für mich. Diese Vereinfachung für dich geht voll auf meine Kosten.«
    Er lehnte sich neben ihr ans Geländer. »Ich kann dir nicht folgen. Wie meinst du das?«
    Sie warf ihm einen schnellen, ungeduldigen Blick zu. »Weil du ein Mann bist. Weil du von Anfang an die Oberhand hattest. Das Machtverhältnis wäre unausgeglichen. Du könntest dich berechtigt fühlen, Sex zu verlangen, wenn mir nicht danach ist. Oder Dinge zu tun, bei denen ich mich nicht wohlfühle. Oder …«
    »Das ist kein Problem.«
    Sie musterte ihn kühl. »Ach ja? Und woher willst du wissen, was für mich ein Problem ist und was nicht? Bist du ein Hellseher oder allwissend?«
    »Nein.« Er berührte ihren Nacken und wickelte sich eine Strähne um die Fingerspitze. Der flüchtige Körperkontakt verursachte ihr ein lustvolles Kribbeln. »Es ist nun mal so, dass mein Vergnügen vollständig an deins gekoppelt wäre.« Er beugte sich nach unten und presste die Lippen auf ihren Nacken.
    Margot wäre fast in die Knie gegangen, so weich wurden sie. Sie klammerte sich am Terrassengeländer fest. »Davy, um Himmels willen«, flüsterte sie. »Tu mir das nicht an.«
    Sein Atem strich über ihre Schulter. »Das ist es, wonach ich mich sehne, Margot. Nach deinem Vergnügen. Nie würde ich etwas tun, das dich verletzen oder bekümmern könnte. Glaub mir, so was ist nicht mein Ding.«
    Die Worte, die Bilder, seine volle dunkle Stimme streichelten sie so sanft wie Samt oder Seide.
    »Sieh mich an, Margot!«, verlangte er leise.
    Sie tat es. Die kontrollierte Begierde in seinen Augen bewirkte, dass sie sich in seine Arme werfen und ihn umschlingen wollte, fest genug, um seinen Blutkreislauf zu unterbrechen.
    Stopp! Sie war auf der Überholspur in den Selbsthass, wenn sie so weitermachte.
    Sie entzog sich ihm, und es kostete sie ihre ganze Kraft.
    Das teuflische Flittchen in ihr schrie vor Enttäuschung auf. Warum war sie nur so kompliziert und widersprüchlich? Gerade präsentierte sich ihr eine erotische, verführerische Lösung ihres Problems auf dem

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